Wir verweilten einige Tage bei Felix. Es waren insgesamt 3, um genau zu sein.
Am ersten Tag kamen wir an. Den Rest dieses Tages verbrachten Felix und Ardian damit weitere Pläne auszuhecken und sich in Felix' Zimmer einzubunkern. Jil und ich lernten uns besser kennen, redeten viel. Sie erzählte mir viel von ihrem Leben in Lübeck. Ich erfuhr auch, dass der Rotschopf, welchem ich flüchtig begegnet war, und welcher Bennet hieß, ihr, und zugleich auch Felix', Bruder war. Ebenfalls erfuhr ich, dass die 3 noch 2 weitere Geschwister besaßen, welche jedoch um einiges jünger waren.Ich fragte mich auch, ob Jil überhaupt wusste, in was sich Felix in der Zukunft rein reiten würde, würde er Ardian bei Seite stehen und Tjarks + seinen Komplizen einen Strich durch seine Rechnung machen wollen.
Sie erschien mir nämlich nicht so, als wenn sie es wüsste.Den zweiten Tag in Lübeck verbrachten wir ebenfalls nur bei Felix' Zuhause. Ardian meinte, er wüsste nicht ob Tjarks bereits wusste, dass wir dort waren. Er meinte, er hätte keine weiteren Informationen für mich über. Er konnte meine Neugier nicht weiter stillen.
An diesem Tag waren bloß Ardian und ich im Haus der von der Ladens.So hießen sie mit Nachnamen.
"Von der Laden"Es hörte sich sehr adelig an, meiner Meinung nach. Nach etwas besonderem. Und meinem Urteil nach, waren alle von ihnen besonders. Besonders in der Art, wie sie die Menschen aufnahmen und mit ihnen umgingen. Liebevoll, hilfsbereit und freundlich.
Ich bewunderte die von der Ladens."Stella? Wo steckst du?", rief Ardian durch das gesamte Haus, nachdem die Tür zu fiel und Jil, Bennet und Felix samt ihrer Eltern und Geschwister zu einem Familientreffen gegangen waren.
Auch, wenn die Geschwister es eher zwangshaft taten."Ah, hier bist du.", stellte Ardian dann fest, ohne dass ich ihm geantwortet hatte. Er hatte mich von allein gefunden, indem er alle Türen im Obergeschoss geöffnet hatte, um zu sehen, wo ich denn war.
Ich lag auf der gemütlichen Matratze neben Jil's Bett und lauschte dem Regen, der sich draußen vom Himmel herab bahnte. Er prasselte auf die klaren Fensterscheiben. Es war beruhigend und angenehm ihm zuzuhören.
Eine Bewegung der Matratze ließ mich erahnen, dass Ardian sich zu mir gesellt hatte. Er hielt etwas in den Händen, ich konnte es selbst bei genauem hinsehen jedoch nicht wirklich erkennen. Es war irgendwas Stoff-artiges.
"Weißt du was ein Bandana ist?", fragte er nun nach langem Schweigen.
Ich schüttelte bloß den Kopf.
Er öffnete seine Hände und zeigte mir, was in ihnen verborgen lag. Es sah aus wie ein zusammengerolltes Kopftuch.
"Das ist eines.", erklärte er mir stolz.
Mir fiel auf, dass er ebenfalls eines trug. Ein rotes. Es stand ihm gut.
"Halt still.", sprach er nun leise, drehte meinen Körper so, dass ich mit meinem Rücken zu ihm saß.
Er legte mir den kühlen Stoff an meinen Haaransatz, führte die beiden Stoffenden zu meinem Hinterkopf und knotete sie zusammen. Das weiße Bandana lag mir nun um.
"Zeig mal her..", setzte er an und drehte mich wieder zu ihm.
Er war wieder so komplett anders. So...ich weiß nicht...liebevoll?
Ich sah ihm in sein Gesicht. Beobachtete genau seine Gesichtszüge. Ein Lächeln bildete sich, seine Lachfalten entblößten sich.
"Es steht dir.", gestand er dann.
Ein leises "Danke" sprach ich zu ihm und rückte Jil's Kleidung, die an mir haftete, etwas zurecht.
"Weißt du, Lächeln steht dir. Das solltest du wirkl-"
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Erkenne dein wahres Ich
FanfictionWas passiert, wenn zwei völlig verschiedene Welten, arm und reich, aufeinander treffen? Der Besuch bei einer Musikschule sollte dazu führen, dass Stella auf Ardian trifft. Ardian, ein begnadeter Tänzer, nebenbei in der Autowerkstatt seines Vaters tä...