"Your hand fits in mine like it's made just for me."
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"Du bist übergeschnappt." Ich versuchte Ardian erneut zu stoppen und schaffte es sogar.
Er hielt inne und sah auf mich hinab. Seine Augen glitzerten durch das blasse Licht den draußen stehenden Straßenlaternen. Seine Haare waren wie üblich verwuschelt und seine Haut sah so unglaublich makellos aus. Sein Blick galt nun dem Raum um sich herum. Er inspizierte jede Ecke meines Zimmers, sagte dann: "Schicke Bude hast du hier.", und nahm auf meinem Bett platz.
Die Stellen die er zuvor noch berührt hatte wurden unglaublich kalt und schienen zu gefrieren. Ich wünschte mir seine warmen Hände zurück auf mir."Lass uns reden." Er streckte seine tätowierte Hand zu mir aus und bat mich zu sich auf's Bett.
"Worüber willst du reden?", entgegnete ich ihm, ließ mich auf den weichen Stoff des Oberbettes fallen.
"Ich weiß nicht, Gott und die Welt?" Er legte sich zurück und ließ seinen Kopf in mein breites Kopfkissen sinken. Ich tat es ihm gleich, legte mich neben ihn.
"So bist du nicht." Ich ließ die Luft langsam meiner Lunge entweichen.
"Wie bin ich nicht?", antwortete er mir darauf.
"So eben. Du redest nicht viel über Gott und die Welt."
"Du hast so recht.", gestand er und drehte seinen Kopf zu mir. Seine Haare wirkten in der Dunkelheit beinahe schwarz, doch ich mochte es.
"Ich weiß." Lächelnd griff ich in sein Haar und wuschele es durch. Er lächelte mich leicht an, sah dann wieder hinauf zu dem weiß der Zimmerdecke.
Es fühlte sich gut an mit Ardian zu sprechen. Wir redeten die gesamte weitere Nacht. Die Welt und die Zeit schienen mir unendlich zu sein. Es gab keinen morgen für uns, keine Nacht und keinen Tag. Während er keine Spur von Müdigkeit zeigte, verspürte ich diese umso mehr. Mein Kinn lag an seiner Schulter, meine Atmung verspürte er wahrscheinlich auf seiner Schulter. Ich dämmerte immer weiter weg in mein eigenes Traumland.
Einem Land, in dem es keine Sorgen gab.
Es war wie mein eigenes Universum, groß und unendlich.X
Am späten Morgen musste ich Ardian aus mein Zimmer scheuchen. Mein Vater kam die Treppe hinauf gelaufen und zu unserem Glück waren wir schon wach gewesen. Mit Schwung kletterte er hinweg der Äste des Baumes, verschwand und ließ mich mit meinem Vater zurück. Ich betete innerlich, dass er Ardian's Wagen vor der Haustür nicht gesehen hatte, was sich mir bestätigte. Er kam bloß um nachzusehen ob ich schon wach seie und ob ich doch Frühstück haben wollen würde. Ardian war bei ihm kein weiteres Thema mehr. Nicht an diesem Tag und auch nicht an den folgenden.
Meine Mutter und ich backten in der Küche Kekse. Es ging auf die Weihnachtszeit zu und wir fanden es ganz schön, den Samstag am Wochenende dafür zu nutzen. Immerhin, die kahlen Novemberbäume sahen uns von draußen an. Sie wirkten so nackt und unbeholfen, völlig entblößt ihrer Blätterpracht.
Mein Vater war nicht daheim. Er wurde angerufen und zu einem wichtigen Meeting seines Unternehmens gebeten. Meine Mutter und ich waren allein, völlig allein und hatten Zeit um zu reden, während die Kekse in dem Ofen waren."Gibt es noch etwas das ich wissen muss?", fragte meine Mum. Ich erzählte ihr davon, dass Ardian sich heute Morgen heraus geschlichen und hier übernachtet hatte. Wahrscheinlich spielte sie auf eine sexuelle Handlung an, ich verneinte ihre Frage jedoch.
Ich hatte ihr nicht mehr mitzuteilen. Sie sollte nicht von allem wissen.
"Du musst mir schwören es nicht Dad zu sagen!", bat ich sie mit glasigen Augen. Ich wollte nicht, dass er es jemals erfuhr. Ich wollte keinen Bodyguard, keinen Babysitter, keinen anderen Chauffeur, wenn er auch herausfinden sollte, dass Simon und Ardian befreundet waren.
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Erkenne dein wahres Ich
FanfictionWas passiert, wenn zwei völlig verschiedene Welten, arm und reich, aufeinander treffen? Der Besuch bei einer Musikschule sollte dazu führen, dass Stella auf Ardian trifft. Ardian, ein begnadeter Tänzer, nebenbei in der Autowerkstatt seines Vaters tä...