Kapitel 34

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»"My current situation is not my final destination"«

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"Also, Sie sind...?", fragte mich der Beamte, als ich mich vor ihm in einem Stuhl nieder ließ. Ich fühlte mich erneut wie bei einem Verhör, es war grausam, doch ich tat es für Ardian.

"Stella Brooks, Sir.", antwortete ich sicher, reichte ihm danach meine Hand.

"Also, Frau Brooks, Ardian Bora ist uns nicht unbekannt. Wir wissen von den Dingen, die er getan hat, doch wollen wir nun herausfinden, was er mit Thaddeus Tjarks am Hut hat. Können Sie uns da behilflich seien? Wissen sie etwas über Ardian, gab es vielleicht noch weitere Vorfälle?", löcherte er mich, lehnte sich zurück in seinen weißen Stuhl und sah mich durch seiner schwarzen Brille an. Er legte seine Hände auf seinem Bierbauch ab, der in einem, meiner Meinung nach viel zu engen, Hemd steckte.

"Wissen Sie, Herr-", ich las das Namensschild an seiner Brust, "-Kaslow, Ardian ist kein Mensch, der gerne mit Fremden spricht. Das einzige, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass Ardian unschuldig ist. Er saß seine Strafe bereits zwei Monate in seiner Vergangenheit ab, für die Dinge die er getan hatte. Tjarks hat ihn bedroht, ihn angehauen ihm sein Geld zurück zu geben, was Ardian nicht aufbringen konnte aus finanziellen Gründen. Ich habe mich dazu entschlossen ihm zu helfen, wollte Thaddeus sein Geld zurück geben, damit er Ardian in Ruhe lassen würde, doch eh wir uns versahen wurden wir in eine Schlägerei verwickelt, beziehungsweise Ardian, Julien, Felix und Tom würden dies. Mir ist nichts zugestoßen.", brachte ich ihm bei und erntete kritische Blicke von ihm.

"Wieso spricht Herr Bora nicht selber über seine Angelegenheiten? Hat er Sie vorgeschickt um ihn aus dem Schlamassel zu ziehen?"

"Nein, Sir, bei allem Respekt, Ardian würde sowas nie von mir verlangen. Ich hatte keine Wahl, Ihre Kollegen, oder nun auch Sie, hätten mich eh ein weiteres Mal in's Kreuzverhör genommen."

"Sie sagen, Ardian seie unschuldig, können Sie das beweisen?"

"Nein, Sir, aber Ardian ist ein guter Mensch. Er hat sich verändert, wissen Sie, er ist ein besserer Mensch geworden.", gab ich leise zu. Ich konnte es nicht beweisen, er trug genauso Macken an seinem Körper wie die anderen Jungs.

"Nun ja, Herr Tjarks und seine Freunde sahen ziemlich unversehrt aus.", murmelte er zu sich selber und sah auf sein vorliegendes Blatt, dann wieder zu mir. Er atemte laut aus. Sah so aus als würde er mal genau überlegen, sprach dann aber erleichternde Worte aus.

"Wir werden Ardian gehen lassen, er ist hier heute Nacht nicht mehr erwünscht. Er kann von Glück sprechen, solch eine Dame wie Sie an seiner Seite zu haben. Ich erhoffe mir keine weiteren Vorfälle, ich möchte Sie kein weiteres Mal ausfragen müssen, Miss Brooks.", ich atmete auf, als er mir seine Hand reichte um mich zu verabschieden.

Wenn er nur wüsste, was Ardian nach seinem zweimonatigen Absitzen noch alles getan hatte. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie er in einer Zelle saß und dort verzweifelte, gegen die Wände schlug oder aufschrie unter Stress.

Die weiße Tür öffnete sich, als ich in den Flur trat. Ardian saß unverändert auf seinem Platz, stützte seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln und hatte seinen Kopf in seinen Handflächen vergraben. Er sah allerdings auf, als er die, sich öffnende Tür, hörte. Seine Augen sahen von dem Polizisten zu mir, und dann wieder zu dem Polizisten.

"Herr Bora-", der Beamte ging auf Ardian zu, welcher sich direkt erhob. Er besaß Respekt vor der Polizei, keine Frage. "Sie dürfen jetzt gehen und die Nacht mit Ihrer Freundin genießen. Sie haben Glück, sie an ihrer Seite zu haben, sonst wären sie wohl noch eine längere Zeit hier geblieben.", sagte dieser höflich und reichte Ardian zum Abschied die Hand. "Wir wollen sie kein weiteres Mal hier sehen müssen, sie wissen wie unangenehm wir werden können."

Das Wort, was den Mund des Beamten verließ, ließ mir warm um mein Herz werden.
Es war das Wort 'Freundin' was ich liebte zu hören, obwohl ich mir sicher war, dass Ardian und ich zu dieser Zeit kein Paar waren.
Wir waren sowas wie Freunde mit gewissen Vorzügen, wenn man es so bezeichnen konnte. Es war bei uns nur so, dass wir beide etwas fühlten, aber keine so wirklich den richtigen nächsten Schritt wagen wollte.

"Dankesehr.", verabschiedete sich Ardian ebenfalls und lächelte dem Mann mit der Brille zu. Hand in Hand verließen wir das riesige Gebäude und schnappten draußen erleichtert nach der kalten Nachtluft.
Ich weiß nicht, wie lange wir darin verbrachten, doch es war zu lange. Die stickige Luft ließ meine Lunge schon ein wenig ausgetrocknet scheinen.
Seine Hand drückte fest die meine.

Ich liebte diese Geste.

Er sagte nichts, lehnte seinen Kopf zu meinem hinunter und ließ seine Stirn meine berühren. Er war mir so schön nahe.
Ohne lange nachzudenken presste er seine Lippen liebevoll gegen meine. Ich erwiderte den Kuss direkt. Das war genau das was ich meinte.

"Das war dafür, dass du mir den Hintern gerettet hast.", flüsterte er gegen meine Lippen und küsste sie erneut. Seine waren so unbeschreiblich weich.
"Das dafür, dass du hier bist, bei mir.", ein weiterer Kuss folgte, und noch einer und noch einer.
"Und die, weil ich dich gerne küsse.", lachte er leicht und entfernte sich wieder von mir.

Ich war so hoffnungslos verliebt in seine Art, seinen Charakter und diese kleinen Dinge, die er unbewusst aussprach, und sie eigentlich nicht in den Mund nehmen wollte, es aber trotzdem tat, da er so oft sprach, ohne überhaupt über seine Worte nachzudenken.

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»Hallo, ein kleines Kapitel meinerseits und nun eine wichtige Info:
Werde die nächsten Tage nicht updaten können da ich in Köln unterwegs sein werde.
Von daher, etwas Geduld bis zu einem nächsten Kapitel, Freunde.
Habe heute eine neue Brille bekommen, Bild von mir im Anhang (Höhö), und sehe dadurch erstmal wie ein Fisch, da es ungewohnt ist. Und damit zu schreiben, Leute, es ist kompliziert af.
So, genug von mir, schönes Wochenende noch.
XOXO.«

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