Kapitel 21

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»Viel Spaß beim lesen<3«

Mit kaltem Blick sah ich zu Ardian rüber. Ja, dieses Mal lieferte ich ihm diesen Blick, auch, wenn mir die Röte nur so in die Wangen schoss, und ich mir eingestehen musste, dass er ein weiteres Mal richtig lag.

Ich fand ihn schon längst nicht mehr so abstoßend wie anfangs.

Er lehnte sich noch weiter zurück, erwiderte meinen Blick. Seiner saß definitiv besser als meiner. Er hatte auch mehr Übung darin, das ließ ich ihm.

"Ich bin weg.", riss sich Felix aus dieser Situation und verließ mit einem leichten schmunzeln den Raum.

Ich wollte mich erheben um ebenfalls zu gehen, doch etwas hinderte mich daran.
Ardian.
Er hatte sich meinen Arm geschnappt, sich über den Tisch gebeugt, und verhinderte mit dieser Taktik, dass ich das Wohnzimmer verlassen konnte.

Mit erhobener Augenbraue starrte ich ihn an.

Was wollte er?

"I-ich will hoch gehen. Ich bin müde.", versuchte ich mich aus seinen Händen zu befreien. Fehlanzeige.

"Du hast es nicht abgestritten.", ein Lächeln umspielte seine Lippen.

"Was abgestritten?"

"Na, dass du mich anziehend findest.", sein Lächeln wurde mit jedem Wort größer.

Mit geweiteten Augen sah zu ihm herab.

"Los, sag es.", forderte er nun, seine Gesichtszüge wurden wieder eisig.
"Sag, dass du mich hasst, mich am liebsten erwürgen und mir für mein Verhalten eine verpassen würdest."

Ich sollte bitte was?!

Ich schwieg.

"Sag es!", forderte er nun weiter, zog mich an meinem Arm halb über den Tisch um mir Druck zu machen.

Unsere Gesichter waren sich plötzlich so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Es war irgendwie...unangenehm...in solch einer Situation.

"Sag es...", flüsterte er kaum hörbar und streifte mit seinen Lippen die meinen.

Es war kein Kuss, es war ein einfaches Haut an Haut.

"Du solltest wieder eine rauchen, der Entzug tut dir wirklich nicht gut.", lächelte ich falsch, wich mit meinem Kopf zurück und zog meinen Arm aus seinen Händen, mit denen er ihn vorerst fest umklammert hielt.

Das Spiel, welches er spielte, konnte ich auch.

"W-was zum...Stella!", rief er mir aufgebracht hinterher, doch ich ignorierte es gekonnt und tapste die Treppe nach oben.

Ich verkroch' mich in Jil's Zimmer. Sie selber lag bereits in ihrem Bett und träumte friedlich. Ich musste Lächeln, als ich sie sah. Sie sah so friedlich aus.

Donnerstag

"Steh auf, wir müssen gleich fahren.", das war das erste was ich zu hören bekam. Und dies auch noch von Ardian. Wow.

Mit einem grummeln erhob ich mich von der Matratze in Jil's Zimmer, und machte mich soweit fertig. Jil schenkte mir einige ihrer Klamotten, die sie nicht mehr trug, und die ich anziehen konnte. Im Großen und Ganzen war der Aufenthalt bei Felix' Familie angenehm. Von den blöden Zwischenfällen mal abgesehen.

Felix lieh sich das Auto seiner Eltern, Ardian und ich nahmen das von Felix. Wir fuhren mit zwei Autos, da es weniger Komplikationen mit Felix Rückfahrt, von Köln nach Lübeck, machen würde. Er meinte, Ardian könnte sich sein Auto so lange borgen, wie er es benötigen würde und, dass er Ardian einen Kopf kürzer machen würde, wenn sein Auto auch nur eine Schramme bekommen sollte.
Ardian ließ seinen dunkelgrünen Wagen einfach aus seinen Gedanken. Er kümmerte sich nicht weiter um ihn, da er eh geklaut war, und offiziell nicht mal ihm gehörte.

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