"I love the things he done to me."
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Der Gesangsunterricht verlief relativ langweilig, bis hin zu einer Sache.
Wir sangen wieder Oktaven hinauf und hinunter, lachten hin und wieder, bis unsere Lehrerin ernst wurde."Wir werden ein Theater aufführen. Eine Art Musical, ihr alle werdet eine Rolle bekommen. Der Sinn und Zweck dahinter: eine Art Jury wird im Publikum sitzen, sich das Stück ansehen und einigen von euch neue Türen öffnen. Miss Carter, die Leiterin einer Universität für Gesang in New York, wird unter ihnen sein. Mit viel Glück, ermöglicht sie euch vielleicht ein Stipendium an dieser Uni.", und ab dort hörte ich ihr nicht mehr zu.
Ich träumte schon als kleines Mädchen davon, jemals an einer Uni, dann auch noch für Gesang, studieren zu können. Ich träumte immer davon, Menschen erreichen zu können. Es war für mich eine gewaltige Chance, die ich nutzen musste, die ich nutzen wollte, doch dann kam mir Ardian wieder in den Sinn.
Ich würde ihn nicht zurück lassen wollen. Ich würde ihn, wenn schon, bei mir haben wollen.
Es war für mich so eine große Chance, ich musste mit Ardian sprechen.In dieser Unterrichtsstunde fingen wir ebenfalls an die Rollen zu verteilen. Melody bekam die Rolle von Anne, einer jungen französischen Studentin, die sich zusammen mit ihrer besten Freundin Mary ein neues Leben in der Großstadt Berlin ermöglichte, und dort zusammen mit ihr Abendteuer erlebte.
Die Rolle der Anne war definitiv eine der Hauptrollen."Und Stella", mein Kopf schnellte hoch zu meiner Lehrerin, " du spielst bitte die Rolle der Mary, ich denke, sie passt ganz gut zu dir."
Ich freute mich. Ich freute mich über diese Rolle, über das was kommen würde.
Uns wurde noch erklärt, dass jeder eine wichtige Rolle in dem Stück übernahm. Dass es nicht darauf ankäme eine Hauptrolle zu besitzen, um als gut gesichtet zu werden.
Im groben und ganzen: es wurde viel gesungen und viel erklärt, geprobt und einstudiert.Ich verliebte mich in die Rolle die ich spielen sollte. Die Rolle der Mary, einer wunderbaren jungen Frau, deren Charakter so selbstsicher und ziellos war, dass ich mir wünschte, in Wirklichkeit selber zu sein, wie sie es war. Ganz abgesehen davon, dass ihre Person nicht wirklich real war.
X
Die ganzen Schüler stürmten aus dem Gebäude, Melody und mir insklusive.
Wir hatten lange Zeit nicht mehr mit einander gesprochen, wiederholten dies an jedem Tage, an dem Ardian ebenfalls mit seinem blauen Auto vor der Musikschule stand und mich mit erhellten Augen sah.Ich verabschiedete mich von Melody, wünschte ihr noch einen schönen Abend und trat auf Ardian zu, welcher schon seine Arme nach mir ausbreitete. Ich fiel ihm um den Hals, lächelte gegen seine Brust und küsste ihn auf seine plumpen Lippen.
Wie ich diese Lippen liebte.
Als wir in sein Auto eingestiegen waren und uns in die Sitze hatten fallen lassen, fragte ich: "Und, was hast du noch so gemacht, nachdem ich gegangen bin?" Worauf er nur antwortete, dass er sich die Zeit damit vertrieb durch die großen Fenster, im ablegenden Raum, zu schauen und sich seine Gedanken um Köln zu machen. Dass er einfach in seinen Gedanken versunken war, etwas Musik über sein Handy gehört hatte, sich die Erinnerung der letzten Monate hat zurück in den Kopf rufen lassen.
"Scheint, als wärst du ziemlich beschäftigt gewesen." Ich lächelte ihn an, sah zum Fenster hinaus und beobachtete wie ein kleiner Teil dieser Stadt an mir vorbei zog, als wir zu ihm nach Hause fuhren.
"Ich hab auch über dich nachgedacht.", weckte er mein Interesse.
"Ach, hast du das?"
"Ja, ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich noch nie ein Mädchen so geliebt habe, wie ich es bei dir tu'." Ich lächelte ihn an, seine Augen sahen wie gebannt auf die Straße vor ihm. Er sah so ernst aus, als er sprach.
"Ich liebe dich so sehr. Verdammt, wie konnte ich dich jemals hassen. Wie konnte ich jemals so sein."
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Erkenne dein wahres Ich
FanfictionWas passiert, wenn zwei völlig verschiedene Welten, arm und reich, aufeinander treffen? Der Besuch bei einer Musikschule sollte dazu führen, dass Stella auf Ardian trifft. Ardian, ein begnadeter Tänzer, nebenbei in der Autowerkstatt seines Vaters tä...