Das erklärt auch, wieso er in der Nähe von dem hübschen Mädchen stand. Sie gehören zusammen, sie haben sich auf unseren Teil der Küste getraut. Sie haben gegen die Regeln verstoßen und ich bin mir nun ziemlich sicher, dass er seinen Drink mit purer Absicht über meinen Körper gegossen hat. Und ich Vollidiotin habe meine große Klappe vor ihm nicht aufbekommen. Ich habe ihn verschont, obwohl ich ihn und seine Freunde hätte fertig machen sollen. Sie gehören nicht hier her, sie haben bei uns nichts zu suchen. Mein Blut gefriert in meinen Adern, mir wird schlecht. Jemand hat mir etwas in den Drink geschüttet, es muss so gewesen sein. Ich habe kaum Alkohol angerührt, es kann nicht daran liegen. Einer von den Eindringlingen muss mich versucht haben zu sabotieren, indem er meinen Körper geschadet hat. Es muss der Typ mit den braunen Augen gewesen sein. Er hat schon seinen Drink über mich geschüttet, da traue ich ihm die miese Nummer mit meinem Getränk auch noch zu. Das wird Rache geben.
»Habt ihr der Polizei gesteckt, dass sie da sind?« Ich presse meine Lippen zu einer schmalen Linie und warte auf eine Antwort. »Sie waren alle weg, als die Bullen kamen.« Zed erhebt sich von dem Teppich und klatscht in die Hände. Er wirkt siegessicher, obwohl wir eindeutig die Schlacht gestern verloren haben.
»Aber euch ist doch bewusst, dass wir nicht einfach aufgeben, oder?« Ein Grinsen taucht nun auch auf meinen Lippen auf, Nate und Rachel wirken weniger überzeugt.
»Zed?« Ich stehe auf und gehe auf ihn zu. »Wir machen sie fertig, einverstanden?«
»Auf diese Worte habe ich mein Leben lang gewartet, Princeton.«
Bevor ich unser Haus betrete, mache ich einen kurzen Stopp bei den Mülltonnen, die seitlich vom Haus stehen. Das schöne Kleid hat leider nur einen Abend an mir strahlen können. Mit einem frustrierten seufzen stopfe ich den weißen Stoff in die Tonne und marschiere auf die Haustür zu. Ich trage weiterhin Nates T-Shirt, darunter Unterwäsche. Meine Schuhe und meine Tasche balanciere ich in meinen Händen.
Es ist schon nach achtzehn Uhr, solange lümmelten wir bei Nate herum. Irgendwann begaben Rachel, Blair und ich uns zum Strand, damit wir alle etwas Sonne tanken konnten. Ich legte mich auf ein Handtuch und schlief sogar eine Weile ein. Ich musste mich noch drei Mal übergeben, jedoch meldet sich mein Magen seit zwei Stunden nicht mehr zu Wort. Wenn ich gleich oben in meiner Etage bin, gehe ich baden und schminke mich endlich ab. Meine Haut wird es mir danken.
Gerade, als ich den Schlüssel ungeschickt aus meiner Tasche ziehen will, wird die Haustür in einem hohen Schwung aufgezogen. Und siehe an, mich erwartet eine wütende Mutter.
»Wo warst du?« Sie funkelt mich an und hat ihre Hände an die Hüfte gestemmt, als würde sie so angsteinflößend wirken. Fehlanzeige. Ich habe selten Angst vor meinen Eltern, da ich genaustens ihre Schwachpunkte kenne. Sie waren es, die mir beigebracht haben, wie man die Schwächen der anderen erkennt. Nur um diese dann gegen die jeweiligen Personen zu richten.
»Bei Nate.« Ich dränge mich an ihr vorbei, sodass ich ins Hausinnere komme. Mom möchte bestimmt nicht, dass die ganzen Nachbarn von ihrer Wut erfahren. Denn das tun sie, wenn sie so weiter macht und Mom hasst es im negativen Licht dargestellt zu werden. Okay, das tun wir alle. Eine Gemeinsamkeit gibt es dann doch.
»Wenn ich dich versuche zu erreichen solltest du auch rangehen, Fräulein! Nicht ohne Grund bezahlen wir deine Handyrechnung!« Sie folgt mir und als ich mein Zeug auf der Treppe abstelle, stöhne ich verzweifelt aus. Ich verkneife es mir die Schläfre zu reiben, die Kopfschmerzen sind erneut unaushaltbar. »Eine Leine wäre wohl billiger«, sage ich kalt und gehe in die Küche um mir ein Glas Wasser zu machen. Es hat keinen Zweck in mein Zimmer zu gehen, Mom würde mir folgen und mir so lange auf die Nerven gehen, bis sie ihren Willen durchgezogen hat.
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Broken Shine - Wenn aus Rache Liebe wird 1
RomanceRache ist süß. Aber was passiert, wenn sich dein Herz einmischt? Was geschieht, wenn aus Rache bitteres Verlangen wird? Diese Frage stellt sich Chase Woodchuck, als er ohne Vorwarnung in Melody Princetons Leben tritt und eine offene Rechnung begl...