Broken Shine - Wenn aus Rache Liebe wird 1

Kapitel 32

Melody

»Die Kabine ist der Wahnsinn!«, jubelt Blair aufgeregt. Wir haben eine Viererkabine ergattern können, allerdings sind wir nur zu dritt. Blair, Rachel und ich vertrauen uns ungern einem weiteren Mädchen an, deswegen kam für uns gar nichts anderes in Frage. Wir haben bereits die Infostunde mit unseren zwei Lehrkräften hinter uns. Es erstaunt mich, dass uns nur Mrs Wesley und Mr Bold begleiten. Die beiden sind nicht besonders streng und auch wenn, haben meine Freunde und ich etwas gegen die beiden in der Hand. Es ist zwar nur ein Gerücht, dass die beiden eine Affäre haben, aber letztes Jahr konnte ich die beiden in der Bibliothek beim Rummachen erwischen. Nobody hat ein wenig auf mich abgefärbt, denn ich habe direkt mein Handy aus der Tasche gezückt und dieses Dilemma fotografiert. Ich bin mir nicht sicher wie Mrs Bold darauf reagieren wird, aber wenn sich die beiden uns in den Weg stellen landet das Foto ziemlich schnell in ihren Postfach.

»Wir haben den Rest des Tages frei. Was unternehmen wir? Gehen wir in den Pool, in den Wellnessbereich oder trinken wir Cocktails unter der warmen Ozeansonne?« Rachel öffnet ihren Koffer auf dem Boden. Wir haben zwei Hochbetten und nach einem Spiel Schwere Stein Papier bekam ich die Auswahl zwischen oben schlafen oder doch lieber unten. Denn ich habe ein Hochbett für mich allein. Wir haben sogar einen Schreibtisch hier drinnen und zwei kleinere Kleiderschränke. Wir haben schon festgelegt, dass der Schreibtisch zu unserem Schminktisch wird, damit wir das kleine Badezimmer nicht so chaotisch machen. »Wenn die Jungs Basketball spielen will ich auf jeden Fall zuschauen«, wirft Blair ein und zieht sich gerade ein gelbes Kleid an. Auch ich habe entschieden mich umzuziehen. Nun trage ich ein trägerloses Spitzentop in der Farbe weiß und einen schwarzen Minirock. »Ich dachte du möchtest keinen aus unserem Jahrgang daten.«

»Ich dachte nicht«, korrigiert sie mich flink. »Ich habe auch nicht an einen von unseren Jungs gedacht. Habt ihr schon ein Auge auf die anderen geworfen? Es waren fast nur Jungs und alle sind super scharf!« Ja, ich erinnere mich sehr wohl an Chase und seine Blicke. Das er und seine Freunde wirklich hier auf dem Schiff sind kann ich nicht ganz glauben. Es fühlt sich so surreal an und komischerweise bin ich überhaupt nicht aus auf Rache.

»Die sind Tabu.« Rachel schüttet ihr gesamtes Schminkzeug auf dem Tisch aus und fährt sich die Lippen mit einem roten Lipgloss nach. »So etwas Gefährliches hat irgendwas. Findet ihr nicht?« Sie atmet frustriert aus. »Ich weiß wir halten uns von solchen Typen fern und ich weiß, dass ich dafür verantwortlich bin. Können wir nicht trotzdem eine kleine Pause von unserem Deal machen? Nur für die nächsten sieben Tage.« Rachel und ich sehen uns einen Moment an, dann atme ich aus. »Blair. Es ist dein Leben und du kannst entscheiden, welche Typen für dich in Betracht kommen. Lass es nur nicht so weit kommen wie letztes Mal.« Sie knickt ein und ich bilde mir erst ein eine Träne erkennen zu können. »Ganz bestimmt nicht«, raunt sie gekränkt.

»Vor uns musst du dich nicht rechtfertigen. Melody hat doch denselben Fehler gemacht.«

»Wie bitte?« Ich funkle Rachel an. »Ich wollte nichts von Chase! Das ist was absolut anderes. Es ist eine Feindschaft und kein Interesse!« Rachel zieht die Augenbrauen in die Höhe und widmet sich erneut ihren Lippen. »Wie auch immer. Wir beide sind nicht das Problem. Allerdings glaube ich nicht, dass Nate oder Zed dies tolerieren werden.«

»So ein Glück, dass ich die beiden nicht fragen muss.« Blair hüpft fröhlich herum.

Wir haben andere Essenspläne als die Schüler der North-Coast-High. Wir sind immer eine Stunde später dran, wahrscheinlich, damit wir uns nicht gegenseitig den Kopf abreißen. Das Abendessen ist vorbei und die Sonne ist bereits vor einer Stunde hinter den Wolken verschwunden. Es ist dunkel als wir den Hauptsaal verlassen. Wir haben uns dazu entschieden den Abend am Deck ausklingen zu lassen. Es gibt neben dem Pool eine kleine Bar und daneben befindet sich ebenfalls der Basketballkorb. Wir haben also alle etwas davon und unsere Lehrer begleiten uns nicht auf Schritt und Tritt. Während die anderen direkt dorthin gehen, verschwinde ich noch einmal um mich umzuziehen. Bei meinem Pech habe ich nämlich etwas von der Trüffelsoße auf mein Top gekleckert.