Am nächsten Morgen bin ich ausnahmsweise nicht als erstes wach. Ich werde von Xavier geweckt, der mit sich selber redet oder telefoniert, auf jeden Fall redet er.
„Was machst du da?", frage ich ihn müde.
„Ich drehe ein Video für die Serie", antwortet er mir und bewegt sich dann zu meinem Bett, nur um sich quer über mich zu werfen, wodurch mir kurz die Luft wegbleibt.
„Du Fettsack, ey", beschwere ich mich und schnappe nach Luft.
„Das sind alles Muskeln", entgegnet er und klatscht dann auf meinen nackten Rücken, der nicht von der Decke bedeckt ist.
„Schon klar", ärgere ich ihn und versuche mich dann irgendwie umzudrehen, damit ich ihn angucken kann ohne mir den Nacken zu verrenken. Es stellt sich als schwierig heraus mit seinen Beinen über mir, aber mit ein bisschen Schubsen kriege ich es dann hin.
„Oh Scheiße!", stößt er erschrocken aus, als ich fertig bin mit meiner Drehung. Dann schaltet er sofort seine Kamera aus, nimmt seine Beine von mir und hockt sich neben mich.
„Was ist?", frage ich panisch und gucke ihn mit großen Augen an.
„Ich habe dir einen Knutschfleck gemacht", antwortet er und drückt mit dem Finger an meinen Hals.
„Mach dir keinen Kopf, ich kann einen Rollkragenpullover anziehen. Immerhin ist Herbst", beruhige ich ihn.
„Wird das nicht ein bisschen warm? Wir tanzen heute."
„Ich darf eh noch kein Sport machen." Ich lächle weich und lege dann eine Hand in seinen Nacken, um ihn zu mir runter zu ziehen. Mit einem Schmatzen drücke ich ihm einen Kuss auf den Mund.
„Ich liebe dich wirklich, Tesoro", meint Xavier verträumt.
„Ich dich auch, Darling", entgegne ich und küsse ihn nochmal.
„Wollen wir dann mal aufstehen?"
Ich seufze, nicke aber.
„Oh und kann ich was von dir anziehen? Hab da gestern auf die Schnelle nicht dran gedacht." Unschuldig lächelt er mich an und klimpert mit den Wimpern, um meine Zustimmung zu erhalten.
Wieder nicke ich. Dann schäle ich mich aus der Bettdecke und gehe in mein Ankleidezimmer. Erst suche ich Xavier etwas raus, natürlich etwas, worin er super aussehen wird, sonst hätte ich ja auch keinen Gewinn von der Sache, dann suche ich für mich ein Outfit, das alles Nötige verdeckt, dennoch nicht hässlich ist.
Danach gehen wir runter zum Frühstück, wofür leider nicht mehr viel Zeit ist, da ich mich so vorm Aufstehen gedrückt habe. Schnell essen wir etwas und rennen dann schon zu Xaviers Auto. Das Wetter ist nicht besser geworden, der Regen ist noch genauso stark wie gestern, nur Gewittert es nun nicht mehr. Doch selbst bei diesem Wetter verschonen die Paparazzi uns nicht, es mag auch nur einer sein, aber zumindest kann ich erkennen, dass Fotos geschossen werden. Leute vom Sicherheitsteam brauchen wir aber nicht, bisher wurde noch keiner aus meiner Familie irgendwie angegriffen -außer ich in der Schule und so weiter-, daher sind bei uns keine Bodyguards eingeteilt und wir leben relativ normal.
„Was ein Dreckswetter", beschwert sich Xavier. Wir stehen gerade vor dem Entertainment, noch im Auto und warten darauf, dass es ein bisschen weniger regnet. Ich glaube aber, da können wir lange warten. Auch hier werden immer fleißig Bilder geschossen, da hier natürlich nicht nur Domino unter Vertrag ist, sondern auch berühmte Sänger, Schauspieler und Ähnliches.
„Wir sind schon zu spät", erinnere ich ihn und deute auf die Dialoguhr in seinem Auto.
„Ich will aber nicht klitschnass ankommen", murrt er und überlegt dann für einen Moment, „Ich könnte in die Tiefgarage fahren, dann können wir im Trockenen aussteigen."
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Slut
Teen Fiction[BoyxBoy] Shane ist der Sohn des Präsidenten. Er ist mit der Anwesenheit der Medien aufgewachsen. Dennoch passiert es, dass ihm ein Fehler unterläuft, der sein ganzes Leben durcheinander bringt; doch nicht nur seines.