Den Club haben wir dank meiner guten Beziehungen für Samstag in zwei Wochen buchen können. Wir feiern dann in unseren Geburtstag rein und können so viele Leute einladen, wie wir wollen. Mum muss nur noch den Vertrag unterschreiben und dann geht das los. Wir legen ihn ihr morgen vor und dann kann ich den morgen Abend gleich wieder mitnehmen.
Jetzt gerade ist meine Schwester mit ihren Freunden irgendwo tanzen und ich steure direkt auf die Bar zu. Der Barkeeper gibt mir, wie immer, das erste Getränk aus und glücklich setze ich mich auf einen der Hocker. Bald ist diese stille Übereinkunft auch legal. Es ist unglaublich, wie viele Leute sich schon strafbar gemacht haben, weil sie mit mir im Bett gelandet sind. Natürlich würde ich die niemals anzeigen und ich war auch immer mit allem einverstanden, das kann ich auch unterschreiben.
In der Menge entdecke ich schließlich den Typen, der nicht Eduard heißt. Was ein Zufall, dass ich hier auf ihn treffe. Ich denke, ich spreche ihn gleich mal an, aber erstmal muss ich aufs Klo. Von Alkohol muss ich immer schnell pinkeln. Mein Glas nehme ich natürlich mit, nicht dass da noch wer was reinschüttet. Das wäre ja äußerst unangebracht.
Auf der Toilette muss ich etwas warten und als ich zurück zur Bar gehe ist mein Platz dann belegt. Das muss doch Schicksal oder sowas sein, dass genau Xavier sich dort hingesetzt hat. Und ich weiß nicht, ob es am Alkohol liegt oder daran, dass er verdammt heiß aussieht und ich schwul bin, aber ich habe gerade schon Bock auf ihn. Mit Glück, schaffe ich es ja ihn rum zu bekommen. Ich weiß auch schon, wie ich das starten kann. Zielstrebig gehe ich zu ihm, tue dann so als würde ich stolpern und schütte ihm „versehentlich" den Rest meines Getränks in den Schoß.
„Oh mein Gott, es tut mir so leid", entschuldige ich mich hastig. Dem Barkeeper gebe ich ein Zeichen, dass ich hier mal Tücher brauche, welche er mir dann auch gleich gibt. Ich nehme sie entgegen und beginne dann die Hose trocken zu rubbeln. Während dessen entschuldige ich mich weiter, damit es nicht so aussieht, als wäre es gewollte. Xavier bewegt sich aber kein bisschen, es scheint ihn nicht zu stören, dass ich hier in der Nähe seines Schritts herum hantiere. Das einzige, was er macht ist, meine Entschuldigungen abzutun und zu sagen, dass es ja nicht schlimm wäre und ich mir keine Sorgen machen soll. Als ich dann mit dem Tuch direkt in seine Mitte greife, zuckt er etwas zusammen, tut aber auch hier nichts dagegen. Vielleicht hatte Samanta ja doch recht. Meine Chance die Wette zu gewinnen steigt gerade um einiges. Besonders, als ich bemerke, wie er sich leicht in Richtung meiner Hand bewegt. Ich sehe auf und blicke direkt in seine braunen Augen, welche, wie zu erwarten, von Lust erfüllt sind. Einmal knete ich seinen Schritt etwas kräftiger, was ihn dazu verleitet sich auf die Lippe zu beißen.
„Tut mir wirklich leid mit deiner Hose. Jetzt wäre es wirklich super, hätte man einen Ersatz ganz in der Nähe, oder?", frage ich ihn leise. Ich hoffe er versteht meine Andeutung.
„Ich denke, ich habe noch eine in meinem Auto", antwortet er.
„Hey, super. Soll ich mitkommen und dir helfen?"
„Das wäre wirklich nett." Er lächelt verschmitzt und steht dann auf. Die Tücher lassen wir hier einfach liegen und mein Glas lasse ich auf dem Tresen stehen. Auf dem Weg nach Draußen, schicke ich meiner Schwester drei Emojis. Zwei Vögel und eine Aubergine. Sie wird das schon verstehen und sich später nicht damit aufhalten, nach mir zu suchen.
An der frischen Luft kann ich Xavier nur folgen. Ich weiß ja nicht, wo er geparkt hat, im Club kenne ich mich besser aus.
„Da hatte Samanta wohl doch recht", sage ich zu ihm. Als wir durch die dunklen Straßen gehen. Er hat weit in irgendeiner Seitengasse geparkt, wie als hätte er das alles von Anfang an geplant. Ich kann mir sogar vorstellen, dass das so ist.
„Tut mir leid, habe ich dir deine Genugtuung versaut?", er grinst mich hämisch an und fixiert mich dann zwischen sich und dem Auto. Daher, dass sich unsere Körper schon jetzt berühren, kann ich deutlich spüren, wie sehr ihm meine Rubbellei gefallen hat.
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Slut
Teen Fiction[BoyxBoy] Shane ist der Sohn des Präsidenten. Er ist mit der Anwesenheit der Medien aufgewachsen. Dennoch passiert es, dass ihm ein Fehler unterläuft, der sein ganzes Leben durcheinander bringt; doch nicht nur seines.