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Irgendwann ist der Schultag auch endlich zuende und Xavier nimmt mich mit zu sich. Seine Mutter hat scheinbar vor der Arbeit Essen gemacht und in den Kühlschrank gestellt. Das verzehren wir, nachdem wir es warm gemacht haben, und haben dann noch etwa zwei Stunden, bis wir ins Entertainment müssen.

„Was machen wir jetzt?", fragt mein Freund mich.

„Hoch gehen", schlage ich vor und versuche mit meinen Blick auszudrücken, dass ich gern mit ihm schlafen würde.

Ob er es verstanden hat oder nicht, weiß ich nicht genau. Aber er kommt zu mir und gibt mir einen Kuss, ehe er in Richtung Treppe vorgeht. Ahnungslos, ob mir mein Wunsch erfüllt wird, folge ich ihm bis in sein Zimmer. Dort schließt er direkt die Tür hinter mir und drückt mich dann mit seinem Körper dagegen. Ehe ich Zeit habe, um darauf zu reagieren, hat er mich schon in einen Kuss verwickelt. Gierig erwidere ich ihn und schlinge dabei meine Arme um seinen Hals. Seine Hände legt er auf meinen Hintern und hebt mich dann mit Leichtigkeit hoch. Auf seinem Bett setzt er mich vorsichtig wieder ab. Bevor es weiter geht, entfernen wir beide unserer Hemd und auch die Hosen. Sein Blick fällt auf meinen Bauch, wo ein leichtes Hämatom zu erkennen ist. Doch lässt er sich nicht davon stören und krabbelt einfach über mich. Wieder kommt es zu einem Kuss, bei dem ich aber die Oberhand gewinne. Seitdem ich ihn im Dorm das erste Mal dominiert hatte, ist es glaube ich das zweite oder dritte Mal, das Xavier mir so verdeutlicht, dass er die Rollen tauschen möchte. Somit drehe ich uns um, bemerke dann aber schnell, dass das nichts wird. Ich kann mich auf Grund der Verletzung nicht auf meine Hand stützen. Schmerzerfüllt unterbreche ich den Kuss und setze mich auf, um das Gewicht von meinen Armen zu nehmen. Verwirrt mustert Xavier mich.

„Das geht nicht", murmle ich dolorös, „Es tut mir leid."

„Das muss dir nicht leid tun", beruhigt er mich. Auffordernd klopft er neben sich auf die Matratze. Ich lege mich dorthin und das Spiel geht von vorne los, bloß diesmal dominiert er den Kuss. Einen Moment später küsst er meinen Hals, was mir ein leises Keuchen entlockt. Das ist wirklich meine Schwachstelle und er nutzt das jedes Mal aufs Neue aus. Ich werde mich aber sicher nicht beschweren. Die Make-up-Artisten tun es später bestimmt, es sei denn er denkt daran, dass wir heute Abend was vorhaben. Dem Gefühl nach zu urteilen, tut er es aber nicht.

Verschwitzt und schwer atmend sind wir zu einem Ende gekommen. Völlig geplättet liege ich einfach nur da und starre an die Decke. Xavier hingegen ist gerade dabei zu duschen. Erst, als er kurz darauf zurück kommt, schaffe ich es mich aufzuraffen und auch duschen zu gehen. Davor muss mein Freund mir helfen einen Müllsack um meinen Arm zu binden, aber dann geht der Rest ganz schnell. Als ich dann aber zurück ins Zimmer komme, ist er verschwunden. Schulterzuckend beschließe ich das nicht weiter zu beachten und ziehe mich an. Seit ich hier kurzfristig eingezogen war, sind in seinem Schrank sowohl seine, als auch meine Sachen. Weil Xavier aber keine besonders ordentliche Person ist, ist alles durcheinander und eigentlich hat keiner von uns mehr eine Ahnung, was jetzt wem gehört.

Da er immer noch nicht wieder da ist, mache ich einfach mal das Bett, das während unserem Sex ziemlich verwüstet wurde und reiße dann auch das Fenster auf, weil man eindeutig riechen kann, was wir hier getrieben haben. Mich stört es nicht wirklich, man könnte sogar sagen, dass ich den Geruch mag. Das klingt widerlich und jeder Mensch mit gesundem Verstand würde mich für diese Aussage ekelig finden, aber ich habe meine Gründe. Es ist nicht der Geruch an sich, sondern eher das, was ich damit verbinde. Ich kann es auch nur mit meinem Freund verbinden, weil ich zuvor nie lang genug geblieben bin, als dass ich das mitbekommen hätte. Daher mag ich es. Xavier riecht es aber nicht sonderlich gerne und deswegen lüfte ich für ihn durch.

Endlich ist er dann auch wieder da. Er sieht irgendwie erleichtert aus, als er sich im Raum umsieht. Dann kommt er mit großen Schritten zu mir, legt seine Arme um mich und wirbelt mich dann herum, sodass ich kurz vom Boden abhebe. Überrascht fange ich an zu lachen und klammere mich fest an ihn, damit ich nicht falle. Als er wieder stehenbleibt und ich in seine leuchtenden Augen gucke, kann ich nicht anders, als ihn glücklich zu küssen.

SlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt