Die Mädchengruppen haben ihre Aufgabe alle super hinbekommen, meiner Meinung nach. Natürlich wurde auch gefragt, warum eine Gruppe ihren Song gewechselt hat, aber weiter hat da keiner gemeckert. Das war es aber auch für den Tag. Die Eliminierung wurde -bei beiden Shows- um eine Woche verschoben, damit die Zuschauer sich mehr Gedanken machen können und die Woche darauf ist das Finale. In der Zwischenzeit arbeiten wir an unserem neuen Album. Bis sich das Team etwas einfallen lassen hat, mit Bezug zu unseren zwei Verletzten, sind alle Song-Aufnahmen fertig. Und dann haben wir den Teaser gedreht, was auch nur einen Tag gedauert hat. Damit Jon und Pete nicht allzu sehr rausstechen, haben wir alle Verletzungen geschminkt bekommen. Es passt gut zum Thema und ich frage mich ehrlich, wie das Team so lange gebraucht hat, um darauf zu kommen. So eine schlaue Idee ist das nun auch wieder nicht.
Jons Geburtstag ist am 13. Juli; es läuft ab wie bei Toby, nur, dass wir abends nicht noch zusammen feiern. Es ist nicht so, dass Jon das nicht möchte, seine Mutter hält nicht viel von außerreligiösen Feiern und erlaubt es ihm deshalb nicht. Zwar ist er erwachsen und kann tun und lassen, was er will, aber will er seiner Mum nicht unbedingt die Stirn bieten und lässt es deswegen einfach. Geschenke bekommt er von uns und damit scheint er auch zufrieden zu sein. Ich weiß natürlich nicht, was er denkt und fühlt, aber er sah zumindest zufrieden aus, als wir ihm die Päckchen und Tüten gegeben haben, bevor er dann nach Hause gefahren ist. Hoffentlich haben sie wenigstens einen Kuchen für ihn. Religiös hin oder her, man darf doch wohl feiern, dass man noch ein Jahr in dieser verrückten Welt überlebt hat.
Xavier und ich sitzen bei ihm zu Hause im Wohnzimmer. Seine Eltern sind zur Arbeit und wir müssen auch demnächst los, um den Drehort fürs erste MV rechtzeitig zu erreichen. Bis wir uns aber auf die Socken machen müssen, haben wir, laut ihm, noch ca. 10 Minuten und die verbringen wir mit Faulenzen.
„Du, Darling?", spreche ich meinen Freund müde an. Sein Kopf lehnt an meiner Schulter und er hat die Augen geschlossen, schläft aber nicht. Er nickt leicht, damit ich fortfahre. Somit sage ich: „Hatten wir jemals mehr als dieses eine Date?"
„Ja. Wie oft sind wir schon Essen gegangen?"
„Aber waren das wirklich Dates?"
„Wieso denn nicht?"
„Für mich war das eher so: Ich habe Hunger, du auch? / Ja, lass Essen gehen. Das sehe ich nicht wirklich als Date."
„Würden wir uns dafür verabreden, wäre es dann für dich ein Date?" Er öffnet die Augen und sieht mich fragend an.
Kurz überlege ich und nicke schließlich. Wenn man schon etwas länger weiß, dass man an dem und dem Tag was geplant hat und sich darauf freuen und vorbereiten kann, dann ist es ein Date.
„Du machst dir auch Gedanken, worüber sonst niemand nachdenken würde", meint Xavier schmunzelnd und richtet sich dann auf. Gähnend streckt er sich und erhebt sich dann vom Sofa. Auffordernd streckt er mir seine Hand entgegen. Schlapp ergreife ich sie und mit einem Ruck befinde ich mich in seinen Armen. Grinsend legt er seine Hände an meine Taille und gibt mir dann einen kleinen Kuss auf den Mund; eher ein Schmatzer. Unzufrieden verlange ich mehr von ihm, doch er deutet auf die Uhr, als Zeichen, dass wir los müssen. Seufzend richte ich meine Haltung und folge ihm dann in den Flur, wo wir unsere Schuhe anziehen. Bevor wir aber gänzlich das Haus verlassen, versperre ich meinem Freund mit gespitzten Lippen den Weg. Wenn wir gleich vor die Haustür treten, werden wir uns bis heute Abend nicht mehr stressfrei küssen können. Ich muss diesen Moment also ausnutzen. Beinahe zögerlich kommt Xavier mir näher und verbindet unsere Lippen. Durstig, als wäre er der letzte Tropfen Wasser, der mich am Leben halten kann, klammere ich mich an ihn, während wir unsere Münder aneinander bewegen. Bestimmend geht Xavier ein paar Schritte nach vorne, sodass ich automatisch nach hinten stolpere und mit dem Rücken gegen die Haustür gedrückt werde.
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Slut
Teen Fiction[BoyxBoy] Shane ist der Sohn des Präsidenten. Er ist mit der Anwesenheit der Medien aufgewachsen. Dennoch passiert es, dass ihm ein Fehler unterläuft, der sein ganzes Leben durcheinander bringt; doch nicht nur seines.