Das Spiel hat vor ungefähr zwanzig Minuten begonnen; also aber noch nicht so richtig. In einem fünfminütigem Abstand wurden die Gruppen nacheinander losgeschickt, damit wir uns ein Versteck suchen können. Als vierte Gruppe sind wir jetzt dran. Xavier führt uns durch den Park, als sei dies sein zweites Zuhause, bis wir schließlich in einem Bereich ankommen, der aussieht, wie ein Jahrmarkt.
„Und jetzt? Habt ihr eine Idee, wo wir die Fahne verstecken könnten?", fragt er uns und breitet dabei die Arme aus.
„Da oben", schlägt Pete vor und zeigt auf die Spitze des Karussells. Keine schlechte Idee, würde man da rankommen.
„Und wie willst du da hochkommen?", fragt Avery spöttisch.
Pete zuckt mit den Schultern und Ave fängt laut an zu lachen, ehe er panisch aufschreit und reiß aus nimmt, weil Pete anfängt ihn zu jagen. Zwei weniger, die dumme Ideen von sich geben.
„Ich würde meine Energie ja sparen, wir werden gleich noch früh genug gejagt werden", meint Christopher und schüttelt verständnislos den Kopf. Damit hat er wohl recht, aber die beiden Spinner juckt das herzlich wenig. Ich weiß auch nicht, was das bei denen ist; irgendwie eine Hass-Freundschaft, sie ärgern sich gerne.
„Was ist mit der Schiffschaukel da?", frage ich nach. Da könnte man die Fahne doch sicher verstecken, irgendwo unter der Bank oder so. Und da kommen wir auch ran.
Die anderen fünf finden die Idee auch gut und zusammen stratzen dorthin. Ganz am hinteren Ende steht eine Figur mit einem Blumenkopf in der Hand. Über die Lautsprecher wurde eben nochmal verkündet, dass die Flagge auch gut sichtbar sein soll, da das Spiel sonst Jahre dauern kann. Also stecken wir sie in den Blumentopf und setzen uns dann erstmal hin, um eine Strategie zu besprechen, damit wir hier als Sieger rausgehen.
„Wir müssen unbedingt gewinnen", sage ich nachdrücklich.
„Hat das einen bestimmten Grund?", fragt Todd verwundert.
„Ja." Ich nicke hektisch. „Ich kann absolut nicht verlieren."
Wissend schnaubt Xavier, tut dann aber so, als sei nie was passiert. Es bringt ihm nicht viel, da die anderen ihn fragend anstarren und, als er dann noch immer nichts sagt, anfangen herumzunörgeln, dass sie es unbedingt wissen wollen.
„Das kann ich echt nicht sagen. Das ist eine Angelegenheit von Shane, Samanta und mir. Und nur uns Dreien", sagt mein Freund.
„Ist es sexuell?", fragt Todd und wackelt mit den Augenbrauen.
„Wer weiß", sage ich gemein grinsend. Ich weiß selber, wie scheiße es ist nur Schnipsel einer Geschichte zu kennen und des Rest nicht wissen zu dürfen, doch trotzdem habe ich wenig Mitgefühl mit den Schwachköpfen. Nein heißt nein.
„Wer bleibt jetzt hier und wer jagt die anderen Teams?", fragt Chris, um zurück zur Strategie zu kommen.
Wir beschließen, dass er und Todd hier bleiben, da die beiden die Stärksten und Größten sind. Beim Start-Ruf, der wieder über die Lautsprecher verkündet wird, laufen wir anderen in Zweierteams los und suchen die Gegner. Ich bin natürlich mit Xavier unterwegs, denke in dieser Situation aber gar nicht daran, dass wir ein Paar sind. Um jeden Preis, will ich gewinnen oder wenigstens zweiter werden, ansonsten ist mit mir heute nicht mehr gut Kirschen essen.
„Tesoro?", spricht Xavier mich leise an. Ich nicke nur, als Zeichen, dass ich ihm zuhöre, gucke mich dabei aber weiter um.
„Willst du heute bei mir schlafen? Oder soll ich zu dir kommen?"
Ernsthaft? Das will er jetzt besprechen? Es sind noch drei Stunden bis zum Mittag, da müssen wir doch jetzt noch nicht darüber sprechen, wer heute Abend bei wem übernachtet. Vor Allem ist mir das sowasvon egal, Hauptsache, wir liegen überhaupt zusammen im Bett. Zu meinem Glück muss ich auch erstmal nicht antworten, da in dem Moment Carol und meine Schwester um eine Ecke gelaufen kommen. Sie sind so in ihr Gespräch vertieft, dass sie uns erst bemerken, als wir schon direkt hinter ihnen sind. Zum Weglaufen ist das jetzt auch zu spät und somit sind sie nun ausgeschieden. Haha, Pech gehabt.
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Slut
Teen Fiction[BoyxBoy] Shane ist der Sohn des Präsidenten. Er ist mit der Anwesenheit der Medien aufgewachsen. Dennoch passiert es, dass ihm ein Fehler unterläuft, der sein ganzes Leben durcheinander bringt; doch nicht nur seines.