Nachdem Ugos den Clan über die Situation in Totus informiert hatte meldeten sich sofort mehrere Freiwillige, Ihn, Ata und Sira zu begleiten. Auch mehrere Bewohner von Banda meldeten sich. Am Ende war eine schlagkräftige Truppe, bestehend aus dreißig Personen aufgestellt. Der Schneesturm war inzwischen verebbt und die Truppe brach auf.
''Totus ist etwa einen Tagesritt entfernt'', hatte Wolux, der die Truppe führte gesagt.
Gegen Mittag machten sie eine Pause, um etwas zu essen und den Pferden eine Pause zu gönnen. Sira saß, auf einem umgestürzten Baumstamm an einem warmen Feuer und biss gerade von einer Fleischkeule ab. Zu ihrem bekannten Outfit trug sie warme Stiefel und eine dicke Winterjacke. Neben ihr saßen Ugos und Ata. Beide trugen warme Winterkleidung. Ugos hatte sein Schwert von seinem Gürtel abgeschnallt und an den Baumstamm gelehnt. Er nahm gerade einen Schluck von seinem heißen Tee. Ata trug ebenfalls warme Kleidung. An ihrer Hüfte trug sie einen eleganten Degen in einer silbrigen Scheide. Sansa und Kijo lagen daneben im Schnee und hatten beide ein großes Stück Fleisch im Maul. Durch ihr weißes Fell waren die beiden im Schnee kaum zu sehen. Der Rest der Gruppe saß ebenfalls um das Feuer und ruhten sich aus, aßen etwa soder wärmten sich.
Wolux saß Sira, Ata und Ugos gegenüber und wärmte gerade seine Hände am Feuer.
''Wir werden gegen Abend mein Dorf erreichen.''
''Was wird uns dort erwarten?'', fragte Ata.
''Ein gebeuteltes Dorf, mit großem Hass gegen die Wolfsbanditen.''
''Wir werden das klären'', sagte Ugos. ''Wir werden diese Banditen zur Rede stellen.''
''Und wenn sie meinen unseren Ruf weiter zu beschmutzen, dann werden sie es bereuen'', fügte Sira hinzu. Sie schluckte das letzte Stück von ihrem Fleisch herunter und hob die abgekaute Keule hoch. Sansa hob ihren Kopf und wackelte mit den Ohren. Sira grinste.
''Willst du die Keule?'' Sansa leckte sich die Lippen. ''Ja, willst du die Keule?'' Sansa knurrte leicht. Sira lachte. ''Da hast du sie.'' Sie warf Sansa die Keule hin. Die fing sie auf und fing an daran zu knabbern. Wolux beobachtete das ganze mit intensiven Blicken.
''Ich hätte nicht gedacht das der berühmte Wolfskönig, der meistgesuchte Mann ein solch ausgeglichener Mensch ist. Er hat eine Frau und eine wundervolle Tochter.''
Ugos schaute Wolux an.
''Ich bin ein grausamer Mensch'', erwiderte er. ''Wenn man mich provoziert. Jeder Mensch hat zwei Seiten. Es kommt immer darauf an wen man fragt.''
Riska kam jetzt und setzte sich neben Sira.
''Was kannst du uns über die Banditen, die euch angegriffen haben noch erzählen?'', fragte sie Wolux und nahm, genau wie Sira einen Tee von Ata entgegen.
''Sie sind sehr brutal vorgegangen. Sie haben Frauen angegriffen und auch Kinder bedroht.'' Riska kniff die Augen zusammen.
''Erbärmlich. Sich an Kindern zu vergreifen. Wer so was tut verdient in meinen Augen nichts außer Verachtung und einen Pfeil zwischen die Rippen.'' Wolux nickte.
''Ich bin euch wirklich zu Dank verpflichtet. Ich bin ehrlich gesagt mit wenig Erwartungen zu euch gekommen. Ich hätte nicht erwartet das ich diesen Besuch in Banda überleben würde.''
''Was sagt eigentlich euer König zu der Banditensache?'', fragte jetzt Sira. Wolux schaute zu ihr.
''Wir haben einen Botenzu König Siegfried geschickt. Er ist der König der über unser Land regiert. Er ist bis jetzt nicht zurück gekehrt.'' Ugos kniff die Augen zusammen.
''Das ist merkwürdig. König Siegfried ist eigentlich ein guter König, der sich auch um sein Volk kümmert.'' Wolux nickte.
''Entweder hat der König euren Boten umgebracht oder er hat es nicht einmal zu ihm geschafft'', überlegte Riska. Wolux nickte.
''Wir hatten schon überlegt einen weiteren Boten zu ihm zu schicken aber die meisten waren dagegen. Auch die Idee direkt zum Wolfskönig zu gehen und ihn mit der Sache zu konfrontieren kam nicht gut bei den meisten an.''
''Aber trotzdem bist du aufgebrochen.''
''Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben.'' Ugos schaute Wolux direkt in die Augen.
''Wir werden die Sache klären. Wenn es sich nicht vermeiden lässt auch mit Gewalt. Ich verspreche dir das dein Dorf bald wieder in Frieden leben kann.'' Wolux nickte. Ugos trank seinen Tee aus und erhogb sich dann. Er gab einen schrill Pfiff von sich und sagte dann laut:
''OK Leute, wir brechen auf! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns!'' Das Feuer wurde gelöscht und alle stiegen wieder auf ihre Pferd. ''Auf gehts!''
Die Sonne war gerade hinter den Bergen verschwunden als Wolux sein Pferd anhielt. Die Gruppe blieb ebenfalls stehen. Ugos ritt neben Wolux.
''Was ist los?'', fragte er.
''Hört ihr das?'' Alle hörten genau hin. Geschrei und das klirren von Waffen war zu hören. ''Sie greifen wieder an.'' Ugos zögerte keine Sekunde.
''Zu den Waffen!'', schrie er. Alle gaben ihren Pferden die Sporen und stürmten los.
Schnell erreichten sie das Dorf. Panisches Geschrei und lautes Gebrüll war jetzt zu hören. Ugos zog sein Schwert.
''Auf sie!'', schrie er. Sansa und Kijo gaben ein lautes Heulen von sich und alle Wolfsbanditen stimmten mit ein. Die Bewohner von Banda gaben einen lauten Kampfschrei von sich.
Alle ritten sie direkt in das Dorf und griffen die Angreifer an.
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Der Wolfskönig
FantasySira ist verzweifelt. Seit ihrer Geburt leidet die Prinzessin des Königreiches Vakara unter den Launen ihres Vaters, des Königs. Seit nun mehr zwölf Jahren gibt König Roul Sira die Schuld für den Tod seiner Frau Atira, die bei Siras Geburt ihr Leben...