Die Sonne war kurz davor unterzugehen. Die Silberwolfsbanditen hatten sich bereits auf der Lichtung versammelt. Von den Wolfsbanditen war noch nichts zu sehen.
''Ob er kneift?'', fragte ein Bandit.
''Der Wolfskönig und kneifen?'', fragte ein anderer. ''Davon träumst du wohl.''
''Man erzählt sich der Wolfskönig würde kämpfen wie ein Berserker. Einige glauben sogar er würde mit dem Teufel im Bunde stehen.''
''Schluss damit'', sagte Bagat. ''Er ist auch nur ein Mensch. Er atmet, er blutet und er kann sterben.'' Alle hörten jetzt ein knurren. Zwei rote Augen waren am Rand der Lichtung aufgetaucht. Alle Silberwölfe zuckten zusammen. Kijo betrat die Lichtung und knurrte immer noch.
''Ganz ruhig'', sagte Ugos und tätschelte Kijo den Kopf. Er trat vor. ''Ihr müsst entschuldigen, aber Kijo mag es nicht wenn man Sansa weh tut.''
''Ich dachte ein Anführer muss seine Banditen immer unter Kontrolle halten'', sagte Bagat.
''Kijo ist kein Bandit'', antwortete Riska und trat neben Ugos, ''sondern ein Wolf. Bist du blind?''
''Du verdammtes Miststück.'' Bagat hob die Faust und lief auf Riska zu. Ugos stellte sich vor sie.
''Ich bin dein Gegner, nicht sie. Also lass uns anfangen.''
Alle hatten sich auf der Lichtung versammelt und richteten ihre Blicke in die Senke. Dort standen Ugos und Bagat. Ata stand bei Ugos und ein Silberwolf stand bei Bagat.
''Ist alles bereit?'', fragte Bagat leise.
''Alles bereit. Heute wird der Wolfskönig fallen.''
Ugos schaute zu Ata.
''Alles bereit?''
''Alles bereit Ugos. Sira und drei weitere Bogenschützen sind bereit im Notfall einzugreifen.''
''Gut, dann legen wir los.'' Ata hielt Ugos fest.
''Viel Glück Geliebter.''
Ugos griff nach seinemSchwert und zog es aus der Scheide. Die reichte er Ata. Dann trat er zwei Schritte vor. Auch Bagat hatte sein Schwert gezogen. Beide umkreisten sich langsam.
''Das wird dein Ende sein Wolfskönig. Du hast keine Chance, alter Mann.'' Ugos blieb ruhig.
''Hör auf große Reden zu schwingen, sondern lass lieber Taten sprechen.'' Bagat schrie, hob sein Schwert und schlug auf Ugos ein. Die Banditen grölten laut. Ugos blockte den Schlag, machte einen Schritt zur Seite, wirbelte sein Schwert einmal über seinen Kopf und ließ es direkt an Bagats Nacken verweilen. Der riss die Augen auf. Die Banditen grölten noch lauter.
''Achte auf deine Rückendeckung. Sonst hast du ganz schnell deinen Kopf verloren.'' Bagat machte einen Schritt zurück. Er hob sein Schwert nach oben, bewegte sich aber nicht.
Sira hatte es sich auf einem Baum direkt am Rand der Lichtung bequem gemacht und beobachtete den Kampf. Dabei achtete sie genau auf die Silberwölfe. Sie erblickte plötzlich einen der einen Bogen trug und gerade dabei war einen Pfeil in die Sehne zu legen.
''So nicht Freundchen'', sagte Sira. Sie legte einen Pfeil in die Sehne, spannte ihren Bogen und schickt den Pfeil auf die Reise. Der traf den Banditen direkt in den Kopf. Der fiel zu Boden. Einige Banditen neben ihm schauten überrascht und untersuchten sofort die Leiche. Einer kniff die Augen zusammen und schaute sich aufmerksam um. Er wand sich an zwei weitere Banditen und sagte:
''Findet den Schützen und bleibt wachsam. Da könnten noch mehr sein.''
Bagat wartete noch immer. Die Banditen feuerten die Anführer an.
DU LIEST GERADE
Der Wolfskönig
FantasySira ist verzweifelt. Seit ihrer Geburt leidet die Prinzessin des Königreiches Vakara unter den Launen ihres Vaters, des Königs. Seit nun mehr zwölf Jahren gibt König Roul Sira die Schuld für den Tod seiner Frau Atira, die bei Siras Geburt ihr Leben...