Es ist Mittwoch <3
Kapitel 86
Robert und Sahra hatten sich etwas zu trinken geholt und sich dann auf der Terrasse an einen schönen Kaffeetisch gesetzt. Dort philosophierten sie jetzt schon seit fast dreißig Minuten über den Tod.
Es war schön mit Sahra zu reden.
Es gab nur wenige Menschen, mit denen er auf einem derartigen geistigen Niveau Gespräche führen konnte; geschweige denn Menschen, die sich überhaupt dafür interessierten.
Er mochte es mit Sahra zu philosophieren. Und er mochte Sahra. Und er war sich sicher, dass auch er ihr in den letzten zwei Jahren, die sie sich jetzt kannten, zumindest ein bisschen ans Herz gewachsen war.
Sahra war schon eine besondere Frau. Das Gespräch war unglaublich stimulierend und Robert blendete dabei seine komplette Umwelt aus. Erst als er sich zum Tisch lehnte, um etwas zu trinken bemerkte er, dass ihnen gegenüber ein Gast Platz genommen hatte.
Sahra stoppte mitten im Satz, als sie Roberts Blick folgte und den stillen Zuhörer bemerkte.
„Lasst euch von mir nicht stören, philosophiert ihr mal schön weiter da drüben." Der junge Mann grinste sie beide an, bis sein Gesicht plötzlich Überraschung abzeichnete. „Das gibt's doch nicht... Sahra?"
Robert runzelte die Stirn und schenkte dem Unbekannten einen zweiten Blick. Schwarzes Haar mit lila Strähnchen, keine Brille, keine Piercings, glattrasiert und gekleidet im schwarzen adidas Trainingsanzug mit roten Streifen. Wer war der Kerl? Und woher kannte er Sahra?
„Noah?"
„Ja, richtig!" Der junge Mann freute sich, als Sahra ihn erkannte und stand sofort auf, um ihr seine Hand zu geben. „Verrat ihr nicht, dass ich es dir erzählt habe, aber Alice redet ständig von dir."
„Mach ich nicht... Dein Name fällt nicht so häufig." Sie gab ihm einen Händedruck und ließ ihren Blick kurz (und etwas kritisch) über sein Outfit fliegen.
„Ich bin ehrlich gesagt nicht überrascht, dass du das sagst. Es gibt ja hoffentlich interessantere Dinge über die ihr beiden redet als mich." Er lächelte und sah dann Robert direkt an.
„Und du bist Robert. Du bist ein echter Fußball-Ultra, hab ich gehört." Noah streckte nun ihm die Hand entgegen. „Ich bin Noah. Meinerseits auch Ultra."
Robert nahm die Hand an und antwortete leicht verlegen: „Naja. Ich bin halt gerne zur Unterstützung dabei."
„Ich hoffe doch ich habe nicht gestört." Noah nahm wieder gegenüber von ihnen Platz und legte einen Arm über die Rückenlehne. „Das hat sich alles ein bisschen schwer nachvollziehbar angehört, aber so wie ich das einschätze studiert ihr zwei Philosophie."
Woher wusste er das? Robert versuchte sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen.
„So wie Robert schaut hab ich recht. Hey, apropos. Ich hab einen Philosophenwitz, wollt ihr ihn hören?"
Sahras Blick konnte Robert nicht deuten, er für seinen Teil hatte kein Problem mit einem Witz. Er kannte auch ein paar gute. Also nickte er Noah zu.
„Alles klar, aber die kurze Version davon, sonst wird er zu lange. Wie viele Philosophen braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln?"
Robert hatte keine Ahnung, wo das hinführen würde. Er zuckte mit den Schultern, während Sahra einfach nur zuhörte und ihr Pokerface zeigte.
„47. Einer wechselt die Glühbirne aus und die anderen diskutieren darüber, ob das wirklich so passiert ist."
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Bundestag College AU
FanfictionDer Titel und das Cover Art sagen eigentlich schon alles aus, was man über diese Geschichte wissen sollte. Falls es doch etwas detaillierter sein soll, dann gibt es vor dem ersten Kapitel eine kleine Übersicht. :) Crack-esque