Ein bisschen Lindbeck an diesem Sonntagabend. Das ist das vorletzte Kapitel, es wird am Mittwoch noch ein Update kommen, dann ist erstmal Schluss. Viel Spaß beim Lesen x
Kapitel 91
Endlich waren Robert und er alleine. So alleine, wie man eben auf einer Hausparty sein konnte. Aber Christian hat ja Kontakte.
Er hatte von Alice einen Schlüssel geschnorrt, mit dem er Robert auf den Balkon im ersten Stock führen konnte. Den hatten sie dann ganz für sich. Und das war auch gut so, denn Christian hatte etwas Wichtiges zu bereden und wollte dabei unter keinen Umständen gestört werden.
Robert sah Christian neugierig an, während dieser (s)eine Apfelschorle auf dem kleinen Tisch abstellte. Dann nahm er ihn an der Hand und führte ihn zu einem der Stühle.
Die Musik aus dem Garten war hier oben kaum zu hören, was ein wenig ungewöhnlich war mit der Ausrichtung des Balkons zu einer der Gartenseiten hin. Allerdings hatte Christian eben schon mitbekommen, wie Alice den DJ bat etwas leiser zu machen, auch der Anwohner wegen.
Robert setzte sich nicht, stattdessen betrachtete eines der Olivenbäumchen während Christian selbst kurz den Blick zum Himmel wandte. Der Mond strahlte heute besonders hell und erinnerte Christian an den Abend an dem er und Robert das erste Mal gemeinsam Indisch essen gegangen waren.
„Ganz schön exklusiv hier. Also... wieso wolltest du jetzt, dass wir hierherkommen?" Robert lächelte und kam auf ihn zu.
„Ich wollte etwas mit dir besprechen Robert. Und ich wollte nicht, dass uns da irgendjemand dabei stört."
Er erwiderte Roberts Lächeln und sah ihm in die Augen. Hier oben auf dem Balkon gab es keine direkte Beleuchtung, das einzige Licht kam von der Lichterkette, die sie heute Nachmittag am Geländer dekoriert hatten und vom Mond.
„Das klingt ja ernst."
„Ist es auch irgendwie."
Roberts Oh klang enttäuscht und Christian bekam kurz Panik.
„Nein, nein, nicht so. Ich, Robert, ehm, Ich würde gerne den nächsten Schritt wagen... in doppelter Hinsicht."
Robert kratzte sich am Kopf. „Christian, tut mir leid, ich steh grad irgendwie total auf der Leitung."
„Mit uns. Ich wollte nicht bis Dienstag warten, also, du weißt schon... und bis wir beim Inder sind." Er zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich hatte er Robert jetzt nur noch mehr verwirrt. Wieso fiel ihm das nur so schwer? Wieso konnte er Robert nicht einfach das sagen, was er fühlte?
„Ach so meinst du das." Robert lächelte; hatte er verstanden, was Christian sagen wollte?
„Ich möchte meinen Eltern erzählen, dass ich einen Freund habe... naja, meinem Vater eher... ich möchte es in meine Insta Bio schreiben und so, du weißt schon, mit allem, was dazu gehört." Wieso hatte er den Quatsch mit Instagram gesagt, oh man, hoffentlich verstand Robert, dass er es ernst meinte. „Das mit Instagram war blöd von mir, sorry", schoss Christian also schnell nach, aber Robert schien das schon verstanden zu haben.
„Christian", Robert drückte seine Hand, „Ich sagte dir ja, ich bin bereit dafür, wenn du es bist. Bist du dir sicher mit deinem Vater?"
„Ich hab es mir gut überlegt. Ich denke kaum, dass er mich aus dem Testament streichen würde oder so." Den nervösen Lacher konnte Christian nicht unterdrücken. „Er ist zwar recht konservativ und hat dementsprechend auch seine eigenen Vorstellungen, aber er wird es verstehen." Christian machte eine kurze Pause, in der Robert wieder aufmunternd seine Hand drückte. „Ich hab mir ein bisschen was überlegt, was ich dir noch gerne sagen wollte. Und das hört sich jetzt bestimmt voll klischeehaft an, Robert, aber ich glaube du machst mich zu einem besseren Menschen."
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Bundestag College AU
FanfictionDer Titel und das Cover Art sagen eigentlich schon alles aus, was man über diese Geschichte wissen sollte. Falls es doch etwas detaillierter sein soll, dann gibt es vor dem ersten Kapitel eine kleine Übersicht. :) Crack-esque