Prolog

554 15 11
                                    

Es war früh am Morgen. Am Tisch saß eine junge Frau mit Schulterlangen, schwarzen Locken und Haselnussbraunen Augen. Sie sah aus, als hätte sie schon viel erlebt. Eine feine Narbe zierte ihr schmales Gesicht. Und obwohl Sommer war, trug sie lange Sachen. Mit am Tisch saßen vier Kinder. Zwei Jungen und zwei Mädchen. Allesamt hatten sie ebenso schwarzes Haar wie die Mutter. Der Ältere der beiden Jungen, welcher schon fast ein Teenager war, trug sein Haar leicht lockig über die Schultern fallend. Seine Sturmgrauen Augen versprachen Schabernack und Spaß. Der andere Junge sah eher belesen aus. Neben ihm lag ein Buch. Er trug sein Haar allerdings kurz. Seine Haselnussbraunen Augen strahlten Geborgenheit aus. Gegenüber saßen die beiden Mädchen. Die Ältere der beiden Mädchen glättete ihr Haar. Dazu hatte sie Sturmgraue Augen. Diese sprachen von Abendteuerlust. Die Jüngste besaß ein Paar Haselnussbraune Augen, welche eine angenehme Wärme ausstrahlten. Die Familie frühstückte gerade, als eine große Eule mit drei Briefen herein geflogen kam. Die Mutter der Kinder nahm der Eule die Briefe ab, welche danach sofort wegflog. "Eure Briefe aus Hogwarts.", verkündete sie und reichte die Briefe an ihre Kinder. Das Mädchen strahlte und sah den Brief aus großen Augen an. "Warum öffnest du deinen Brief nicht, Isabella?", fragte die Jüngste und sah ihre Schwester groß an. "Lily, dies ist ein magischer Moment!", strahlte Isabella, öffnete dann aber langsam ihren Brief.

Sehr geehrte Miss Potter,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände. Das Schuljahr beginnt am 1.September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31.Juli.

Mit freundlichen Grüßen

Minerva McGonagall

Stellvertretende Schulleiterin

Das Mädchen strahlte ihre Mutter regelrecht an. Diese hatte gerade die Einkaufsliste von ihrem ältesten Sohn in die Hand gedrückt bekommen. "Dann müssen wir wohl in die Winkelgasse.", stellte sie fest. "Und ich bekomme endlich einen Zauberstab!", freute Isabella sich. "Gezaubert wird trotzdem nur in Hogwarts.", sagte die Mutter sofort streng. "Du hast dich natürlich immer daran gehalten!", murrte Isabella mit einem ironischen Unterton. "Was ich gemacht habe und was nicht, spielt hier keine Rolle! Zauberst du außerhalb von Hogwarts, wirst du zu Hause bleiben!", stellte die Mutter sofort klar. Damit war die Diskussion beendet. Der Älteste lachte leise, denn so kannte er seine Schwester. Die Mutter schrieb noch am selben Tag zurück und bestätigte, dass die Kinder zum Schulstart nach Hogwarts kommen würden.

Zwei Tage später gingen sie zusammen in die Winkelgasse. Isabella hüpfte aufgeregt neben ihrer Mutter her. Endlich durfte sie die Einkäufe für Hogwarts erledigen. Als erstes gingen sie zu Gringotts, um erstmal Geld abzuheben. Die Fahrt zum Verließ war eine Höllenfahrt. Die Mutter war froh, als sie Gringotts verlassen hatten. Danach gingen sie zu Madam Malkins. Zum einen für die Zwillinge, weil diese noch keine Roben hatten. Doch der Älteste brauchte ebenfalls eine neue Robe, da er gewachsen war. "Ich will auch endlich nach Hogwarts!", jammerte die Jüngste und zog an der Hand ihrer Mutter. "Du darfst nächstes Jahr nach Hogwarts, Lily.", seufzte die Mutter. "Leonie?", erklang hinter ihnen eine Männerstimme. Die Frau erschrak und wirbelte herum. Als sie den Mann erblickte, beruhigte sie sich wieder. "Remus.", seufzte sie leise. "Isabella und Remus Junior haben ihren Brief bereits bekommen?", fragte der Angesprochene und lächelte zu den Zwillingen. Das Mädchen nickte und strahlte übers ganze Gesicht. "Ja, und jetzt muss eingekauft werden.", antwortete Leonie leise seufzend. Früher fand sie Ausflüge zur Winkelgasse toll. Doch mittlerweile war sie nicht mehr besonders gerne unter vielen Menschen. Das Leben hatte sie geprägt und ihr auf eine grausame Art und Weise gezeigt, dass nicht immer alles schön war. Remus Lupin nickte. "Ich weiß noch, als ich meine erste Robe bekam.", lachte er. Er ahnte nichts von Leonies Gedanken. "Schon einen Streich überlegt, Elijah?", fragte Lupin den Ältesten und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Elijah grinste unschuldig. Der Mann lachte und kam mit dem Gesicht an Elijahs Ohr. Dann flüsterte er ihm was zu. "Haben wir damals gemacht, als wir in die dritte Klasse kamen. War eines unserer besten Streiche.", grinste er und zwinkerte Leonie zu. "Setz dem Jungen keine Flausen in den Kopf!", schimpfte Leonie sofort, doch Lupin lachte nur. "Ich erinnere mich noch an jeden unserer Streiche. Es war eine tolle Zeit.", grinste er die Gleichaltrige an. Elijah sah seinen Paten gespannt an. "Nicht alles auf einmal, sonst hast du bald keine Streiche mehr.", lachte der Erwachsene. "Mum hat Streiche gespielt?", fragte Isabella neugierig. "Sie hatte meist die besten Ideen.", antwortete Lupin und in seinen Augen funkelte der Schalk. "Remus...", seufzte Leonie, doch dieser grinste sie unschuldig an. Lily hüpfte dem Mann in die Arme. "Warum darf ich nicht jetzt schon nach Hogwarts, Onkel Remus?", jammerte sie. "Weil du noch keinen Brief bekommen hast.", antwortete Lupin lächelnd. "Aber nächstes Jahr bekommst du ganz bestimmt einen Brief.", fügte er hinzu. "Ich will aber jetzt schon nach Hogwarts!", sagte Lily trotzig. "Jetzt hast du aber ein Jahr lang deine Mum nur für dich alleine. Glaub mir, das ist auch ganz toll.", versuchte Lupin das Mädchen zu beruhigen. Lily brummte leise, nickte dann aber.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt