Am Samstagnachmittag machte Isabella sich mit Harry und dem restlichen Team auf den Weg zum Spielfeld. Harry war sichtlich angespannt und auch Isabella und dem restlichen Team erging es nicht besser. Auf dem Weg begegneten sie Ron und Hermine, welche ihnen viel Glück fürs Spiel wünschten. Sie schienen sich zu fragen, ob sie Harry lebend wieder sehen würden. Marie tippte Isabella von hinten an. Diese sah überrascht zu ihrer besten Freundin und bemerkte Lola, Remus und Elijah, welche mitgekommen waren. "Viel Glück fürs Spiel.", lächelte Marie und umarmte ihre Freundin. "Danke", sagte Isabella leise und lächelte matt. "Du hast das hier vergessen.", meinte Lola und reichte Isabella das Medaillon, welches sie von ihrer Mutter bekommen hatte. Die junge Potter seufzte leise und nahm das Medaillon an sich. "Danke dir.", sagte sie leise und zog sich das Medaillon an. Lola lächelte. "Ihr werdet gewinnen, da bin ich mir sicher.", sagte Remus aufmunternd. "Sicher werden sie gewinnen! Schließlich spielen unsere Schwester und unser Cousin mit im Team.", grinste Elijah. Harry huschte ein Lächeln übers Gesicht. "Ihr wisst, dass Snape Schiedsrichter ist. Er wird versuchen uns Punkte abzuziehen.", stellte Isabella nüchtern klar. Sie bedankte sich bei den anderen und lief dann mit dem Team zu den Umkleiden. Fred und George sahen die Freundin fragend an, doch diese schüttelte nur den Kopf. Sie wollte nicht reden. Langsam überkam sie das Gefühl, es wäre doch besser gewesen, wenn sie nicht spielen würden. Doch nun war es zu spät, denn sie machten sich bereits alle fertig. Sie warf einen Blick hinaus aufs Spielfeld. Das Mädchen schaute zu den Tribünen und hielt Ausschau nach ihrer Mutter. Sie hatte die Hoffnung, dass die Mutter doch kommen würde. Doch Isabella entdeckte ihre Mutter nicht. Ihr Blick verfinsterte sich. "Isabella", erklang die Stimme von Fred neben ihr. Erschrocken schaute sie zu ihm. "Was ist los?", fragte George besorgt. "Nichts. Ich bin nur scheinbar nicht so wichtig wie Lily.", sagte sie knapp und ging zur Bank. Sie zog sich ihren Quidditch-Umhang an und nahm ihren Besen in die Hand.
Oliver nahm Harry zur Seite und sagte ihm irgendwas. Isabella hörte nicht was er sagte. Fred bemerkte in dem Moment, dass Dumbledore zum Spiel gekommen war. Sofort lief Harry nach vorne und schaute hinaus. Sein Gesicht hellte sich auf. Isabella senkte den Blick. Und ihre Mum war nicht da. Katie legte der Erstklässlerin eine Hand auf die Schulter. Das Mädchen schaute fragend zu der anderen Jägerin. "Was immer auch los ist, du musst für einen Moment versuchen es zu vergessen.", sagte Angelina leise, welche neben Katie stand. Katie warf Angelina deshalb einen finsteren Blick zu. "Ich weiß...", sagte Isabella leise. "Ich hatte nur gehofft, dass...", fing sie an, brach jedoch ab. Katie und Angelina sahen die Mitspielerin fragend an, doch Isabella schüttelte den Kopf. "Nicht so wichtig...", wehrte sie schnell ab und ging dann mit ihrem Besen nach vorne. Katie und Angelina sahen sich kurz an und gingen dann ebenfalls nach vorne. Als Team liefen sie zusammen aufs Feld. Snape sah sehr grimmig aus. Fast so, als hätte er eigentlich keine Lust darauf den Schiedsrichter zu machen, fand Isabella. Sie runzelte deshalb die Stirn. Snape pfiff das Spiel an und sofort ging es los. Es dauerte nicht lange, da hatte Snape bereits einen Grund gefunden, um Hufflepuff einen Freiwurf zuzusprechen. Wenige Augenblicke später sprach er Hufflepuff erneut einen Freiwurf zu, diesmal ganz ohne Grund. In dem Wirrwarr von Freiwürfen gelang es Isabella ein Tor zu werfen. Snape sah deshalb sehr grimmig zu der Gryffindor-Schülerin. Diese lächelte ihn nur unschuldig an. Er erkannte sofort den Stolzen und überheblichen Blick von Leonie in Isabella. Und er meinte den Spott von Sirius zu erkennen, wobei Isabella den Professor keineswegs verspottete. Snape knurrte. Den nächsten Moment, der sich ihm bot, nutzte er, um Hufflepuff erneut einen Freiwurf zuzusprechen.
Im nächsten Moment wurde es sehr laut auf den Rängen und Lee Jordan rief, dass Harry den Schnatz gefangen hatte. Isabella sah verblüfft hinunter zu Harry, welcher triumphierend den Goldenen Schnatz in die Höhe hielt. Isabella jubelte und flog einen Looping. Dann landete sie auf dem Spielfeld neben Harry und umarmte ihn. Harry strahlte übers ganze Gesicht. Nicht mal fünf Minuten und Harry hatte es geschafft den Schnatz zu fangen. Neben all den Gryffindors die aufs Spielfeld gerannt kamen, kam auch Dumbledore zu ihnen. Er legte Harry eine Hand auf die Schulter. "Gut gemacht. Ich sehe, du hattest besseres zu tun, als dem Spiegel nachzuhängen.", lächelte der Schulleiter. Harry und Isabella sahen zu Dumbledore auf. Dieser lächelte auch Isabella zu. Sie lächelte kurz zurück und schaute dann nochmal rauf zu den Rängen. Keine Mutter. "Wir sehen uns später, Harry.", sagte sie und lief los zu den Umkleiden. Verwirrt schaute Harry ihr nach. Auch das restliche Team sah ihr überrascht nach. Isabella zog sich schnell um und lief dann mit ihrem Besen zurück ins Schloss.
So schnell wie sie verschwunden war, bekam sie nicht mit, dass ihre Mutter doch zum Spiel gekommen war. Diese kam aufs Spielfeld, sah allerdings nur, wie Isabella das Spielfeld verließ. Sie seufzte leise. "Ich glaube, sie hat nicht bemerkt, dass du doch gekommen bist.", sagte Remus und sah seiner Zwillingsschwester nach. "Scheint so.", sagte Leonie leise und trat auf Harry zu. Dieser sah Leonie unsicher an. "Herzlichen Glückwunsch zum grandiosen Fang, Harry.", lächelte sie ihren Neffen an. "Dankeschön, Misses.", sagte er höflich und überlegte, ob dies seine Tante war. "Bitte, du brauchst mich nicht Misses nennen. Ich bin schließlich deine Tante.", sagte sie sofort. Harry wurde einen Hauch rosa. Leonie lächelte Harry warm an. "Du machst da deinem Vater alle Ehre. James wäre sehr Stolz auf dich.", sagte die ehemalige Gryffindor. Harry sah sie aus großen Augen an. "Und Mum?", fragte er vorsichtig. "Lily wäre auch sehr Stolz auf dich.", antwortete Leonie. "Und unsere Türen werden für dich immer offen stehen. Wann immer du es bei Tante Petunia und Onkel Vernon nicht mehr aushältst, kannst du zu uns kommen.", bot Leonie dem Jungen an. "Bin ich bei euch wirklich Willkommen?", fragte er unsicher nach. "Natürlich bist du das. Du bist Familie. Und die Familie Potter hat schon immer zusammengehalten.", sagte sie sofort. Harrys Augen leuchteten auf, als hätte er zum ersten Mal gehört, dass er irgendwo Willkommen wäre. Dann, ganz plötzlich, umarmte er seine Tante. Leonie war sehr überrascht. Sie sah zu dem Jungen runter, lächelte dann und legte die Arme um ihn. "Ich habe immer an dich gedacht und mich gefragt, wie es dir geht. Ob wir uns irgendwann Wiedersehen.", sagte sie leise. Harry war in diesem Moment sehr glücklich. Ron und Hermine standen lächelnd daneben. Elijah stieß seinem Bruder grinsend in die Seite. Dieser sah sauer zurück und rieb sich die schmerzende Seite. Doch Elijah sah grinsend zu seiner Mutter und Harry.
Snape, welcher ganz in der Nähe stand, sah Leonie vernichtend an. Diese sah unbeeindruckt zurück. Langsam kam er zu ihnen herüber. Dabei sah er aus wie eine Raubkatze auf Beutejagd. "Ich hoffe es kommen nicht noch mehr Kinder von dir hierher. Deine Brut die hier ist, die reicht schon.", sagte er mit einem fiesen Grinsen. "Sagt Derjenige, der seine einzige Freundin als 'Schlammblut' beleidigt.", konterte Leonie, wenig beeindruckt vom ehemaligen Mitschüler. Snape sah sie daraufhin sehr finster an. "Lass meine Kinder, meinen Neffen und deren Freunde in Ruhe, Severus. Du bist meinem Bruder schließlich noch einen Gefallen schuldig.", sagte sie kühl. "Woran dein Mann Schuld ist.", stellte Snape klar. "Der nun dort sitzt, wo er hingehört!", fügte er hinzu. "Wo er damals schon hingehört hätte.", redete Snape weiter. Ein fieses Grinsen zierte sein blasses Gesicht. Daraufhin knallte Leonies Handfläche auf Snapes Wange. Die Anwesenden sahen erschrocken zu ihnen. "Noch ein Wort gegen Sirius und du wirst dir wünschen, dass du nie geboren worden wärst!", knurrte sie bedrohlich leise. Snape schwieg, sah sie jedoch finster an. Seine Wange leuchtete Rot. "Was damals passiert ist, bist du selbst Schuld! Schließlich hast du uns nachspioniert.", fauchte sie ihn an. Sie sah ihn genauso finster an. "Und jetzt verschwinde!", knurrte sie. Snape sah sie nochmal vernichtend an, machte dann aber, Tür Verwunderung der Anwesenden, auf dem Absatz kehrt und rauschte davon.
Am Abend erfuhr Isabella von Elijah was nach ihrem Verschwinden auf dem Spielfeld passiert war. "Mum war da?", hakte sie überrascht nach. Elijah nickte. "Und sie hat Snape eine gescheuert?", fragte sie noch mehr überrascht. Elijah nickte erneut. Dabei grinste er. Isabella musste leise lachen. "Das hätte ich von ihr nicht gedacht.", gestand sie. "Ich auch nicht.", gab Elijah zu. "Aber es war echt cool von ihr.", grinste er. "Verdient hat er es.", lachte Isabella. "Aber was hat die Wut in ihr ausgelöst?", wollte sie wissen. "Snape hat was über unseren Dad gesagt. Da wurde Mum sauer.", antwortete Elijah. Die Gryffindor senkte den Blick. Über ihren Dad wollte sie nicht reden. "Snape weiß irgendwas über unseren Dad...", sagte Elijah leise. "Er meinte, dass Dad dort sei, wo er hingehöre.", fügte er hinzu. Isabella sah ihn daraufhin fragend an. "Was meint Snape damit?", fragte Isabella. Elijah zuckte mit den Schultern. Er wusste es auch nicht. Der Junge wusste nur eines, nämlich dass er seinen Vater sehr vermisste.
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Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfiction🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...