Am nächsten Morgen saßen sie zusammen in der Großen Halle am Tisch. Sie schwiegen und Isabella schaffte es kaum etwas zu essen. Auch wenn Remus und Elijah immer wieder versuchten sie zum essen zu animieren. Schließlich machten sie sich auf den Weg zum Quidditch-Feld. Hermine, Ron und Remus kamen, um ihnen viel Glück zu wünschen. Remus umarmte seine Zwillingsschwester. "Du wirst wunderbar sein, wie immer.", sagte er lächelnd. Isabella wurde einen Hauch rosa. Sie lächelte verlegen zurück. "Vielleicht haben die Slytherins die besseren Besen. Aber dafür seid ihr die besseren Spieler!", sagte Remus und schaute zum Rest des Gryffindor Teams. "Danke, Remus.", bedankte Isabella sich und umarmte ihren Bruder. Harry sah ihn, dankbar für die aufbauenden Worte, an. Die anderen aus dem Team sahen sich überrascht an, da Remus ein Ravenclaw war. Remus lächelte, legte Isabella etwas in die Hand und lief dann zu den Rängen, um sich einen guten Platz zu holen. Isabella sah ihm nach und schaute dann in ihre Hand. Dort lag eine Haarnadel. Sie war goldfarben und darauf war eine Figur. Ein Mädchen mit schwarzen Haaren und in roter Robe saß auf einem Besen. Unterm Arm hielt sie einen Quaffel. Eine Träne kullerte ihre Wange runter. Harry schaute ihr neugierig über die Schulter. Er lächelte. Isabella steckte sich die Haarnadel in die Haare, so dass die Figur über ihrem Zopf zu sehen war. "Steht dir.", sagte Harry. Das Mädchen lächelte rosa. Dann eilten sie mit dem Team in den Umkleideraum. Sie zogen sich ihre scharlachroten Unhänge über und setzten sich anschließend auf die Bänke, um Wood zu lauschen. Dieser hielt seine übliche Rede. "Die Slytherins haben die besseren Besen. Zwecklos, dies zu bestreiten.", begann Wood mit seiner Rede. "Doch wie Potters Bruder eben sagte: Wir haben die besseren Spieler.", redete er weiter und schaute zu Isabella. Diese nickte leicht. "Und wir haben härter trainiert, als die Slytherins. Wir sind bei jedem Wetter geflogen.", meinte Wood. "Wie wahr.", sagte George. "Seit August war ich nicht mehr richtig trocken.", fügte er hinzu. Isabella lachte leise. Wood schaute nun zu Harry. "Es liegt an dir, Harry, den Slytherins zu zeigen, dass ein Sucher mehr als einen reichen Vater haben muss. Schnapp dir den Schnatz, bevor Malfoy es tut. Oder stirb bei dem Versuch. Wir müssen heute unbedingt gewinnen.", sagte Wood zu Harry. "Also kein Druck.", meinte Fred und zwinkerte Harry zu.
Als Team liefen sie hinaus aufs Feld. Sie wurden mit einem Höllenlärm begrüßt. Die Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws begrüßten die Gryffindors mit Anfeuerungsschreien. Die Slytherins buhten lautstark. Wood und Flint mussten sich die Hände geben, wobei die beiden Jungs fester zupackten, als nötig gewesen wäre. Madame Hooch pfiff in ihre Pfeife und die Spieler stiegen in die Luft. Der Wind wehte Isabella ins Gesicht. Madame Hooch ließ den Quaffel frei. Isabella schnappte sich den Quaffel und raste davon. Die Slytherin-Jäger jagten ihr hinterher. Die Slytherins waren auf ihren Besen deutlich schneller. Schnell war Slytherin im Ballbesitz. Isabella wunderte sich, dass die Klatscher nicht von ihnen abgehalten wurden. Verwirrt sah sie sich im Regen nach Fred und George um. Sie erblickte die beiden, wie sie zu Zweit einen Klatscher von Harry forttrieben. Isabella runzelte die Stirn. Seit wann mussten zwei Treiber einen Klatscher treiben? Sie schaute zu den anderen. Angelina und Katie versuchten Tore zu werfen, doch der Klatscher hielt Angelina davon ab, weshalb sie den Quaffel verlor. Isabella schaute zum Kapitän. Sie fand, dass Oliver gar nicht begeistert aussah. Sie konnte es ihm nicht verübeln, denn es stand sechzig zu null für Slytherin. Schließlich gab Wood ihnen ein Zeichen, dass sie landen sollten. Isabella kam auf dem nassen Rasen nur schlitternd zum stehen. "Was ist los?", fragte sie den Kapitän. "Fred, George.", sagte dieser, ohne auf Isabella zu achten. "Wo wart ihr, als der Klatscher auf Angelina ging?", wollte er von den Zwillingen wissen. "Wir waren bei Harry und haben versucht, dass der Klatscher ihn nicht umbringt.", antwortete George. "Umbringt?", fragte Isabella verwirrt. "Der Klatscher ist verrückt geworden. Er jagt nur hinter Harry her.", antwortete Fred. "Das müssen die Slytherins gewesen sein.", fügte er hinzu. "Die Bälle waren im Büro von Madame Hooch eingeschlossen. Die waren bei Spielbeginn noch in Ordnung.", murrte Wood. "Hört mal, wenn ihr die ganze Zeit um mich herum fliegt, dann bekomme ich den Schnatz nur, wenn er mir den Ärmel hochfliegt.", sagte Harry zu Fred und George. "Lasst mich mit dem Klatscher alleine und kümmert ihr euch um den anderen Klatscher, damit die anderen spielen können.", fügte er hinzu. "Bist du verrückt?", stieß Fred aus. "Oliver, das geht nicht!", ereiferte sich Katie Bell. Wood sah unentschlossen zu seinem Team. "Auf keinen Fall wird Harry mit diesem Klatscher alleine gelassen!", sagte Isabella beharrlich. "Wenn wir so weiter machen, dann fängt Malfoy noch den Schnatz. Wenn wir auf eine Untersuchung bestehen, dann verlieren wir das Spiel gegen Slytherin. Das geht beides nicht. Also lasst mich mit diesem Klatscher alleine. Wir müssen gewinnen!", beharrte Harry. "Das ist deine Schuld!", warf Fred dem Kapitän an den Kopf. "Fang den Schnatz oder stirb dabei! Jetzt denkt er nur noch an diesen blöden Schnatz, statt an sein Leben!", ärgerte George sich. Madame Hooch kam und wollte wissen, ob das Spiel nun weiter gehen konnte. Wood sah zu Harry. Dieser sah entschlossen zurück. Wood schaute kurz in die Gesichter von Fred und George, welche sichtlich entrüstet waren. Katie und Angelina schienen auch nicht Harry alleine lassen zu wollen. Isabella schaute Wood mit einem Blick an, dass er es ja nicht wagen solle, Harry mit dem Klatscher alleine zu lassen. Wood schaute wieder zu Harry. Er seufzte leise. "Ihr habt Harry gehört. Lasst ihn mit dem Klatscher alleine.", sagte er zu Fred und George. Er nickte Madame Hooch zu. "Oliver!", sagte Isabella laut und wütend. "Es ist Harrys Wunsch. Den müssen wir akzeptieren.", versuchte Wood sich raus zu reden. "Es ist dein Wunsch, Oliver!", knurrte Isabella wütend. Wood mied den Blick zu Isabella. "Ist schon okay. Ich fange den Schnatz und dann kann dieser Klatscher immer noch untersucht werden.", sagte Harry beschwichtigend zu seiner Cousine.
Madame Hooch gab das Spiel schließlich wieder frei. Die beiden Teams stiegen in die Luft. Kaum war Harry wieder in der Luft, jagte der Klatscher wieder nur ihm hinterher. Isabella verspürte das Bedürfnis ihrem Cousin zu helfen, doch dieser wollte es nicht. Sie schaute wütend zu Wood, welcher noch immer den Blick zu ihr mied. Nun, da Fred und George nicht mehr bei Harry waren, konnten die Jägerinnen endlich Tore erzielen. Isabella spielte mit einer gewissen Wut in ihrem Bauch. Sie flog mit dem Quaffel auf die Torringe zu und warf. Adrian Pucey schaffte es nicht den Ball zu fangen. Nun war Slytherin wieder im Ballbesitz. Isabella jagte den gegnerischen Jägern so schnell hinterher, wie sie konnte. Dabei erblickte sie in den Rängen ihre Mutter. Diese schaute gerade zu Isabella. Als sie merkte, dass ihre Tochter zu ihr schaute, lächelte sie. Neben der Mutter stand Remus, welcher seiner Zwillingsschwester den Daumen nach oben zeigte. Sie sah, dass auch die Colemans da waren. Isabella sah, wie Isabella eine Hand auf ihrem Bauch liegen hatte. Sie runzelte die Stirn.
Dann ging alles ganz schnell. Harry wurde vom Klatscher am Arm getroffen. Isabella zog scharf die Luft ein. Doch Harry raste auf Malfoy zu, welcher nicht bemerkt hatte, dass der Goldene Schnatz neben seinem Kopf flog. Malfoy flog panisch weg. Harry streckte seinen gesunden Arm aus und fing den Schnatz. Dann stürzte er auf den Boden zu und verlor das Bewusstsein. Isabella landete sofort und rannte durch den Schlamm zu ihrem Cousin. Sie kniete sich in den Schlamm und beugte sich besorgt über Harry. Das restliche Team kam zu ihnen gerannt, ebenso wie viele andere aus der Schule. "Harry, komm schon. Komm wieder zu dir.", sagte Isabella und legte eine Hand an seine Wange. Leonie hockte sich neben ihre Tochter und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Harry wird schon wieder. Schließlich ist er James' Sohn.", sagte die Mutter leise. Isabella sah unsicher zu ihr. Die Mutter schenkte ihr ein warmes lächeln. Als Lockhart angelaufen kam, verfinsterte sich Isabellas Blick. "Keine Sorge, ich bekomme ihn wieder hin.", sagte er laut und mit seinem üblichen Lächeln. "Sie fassen meinen Cousin nicht an!", fauchte Isabella sofort. Lockhart reagierte nicht auf die Zweitklässlerin. Er beugte sich über Harry. Dieser kam langsam wieder zu sich und blinzelte. "Nein, nicht Sie.", sagte Harry, als er Lockhart sah. Er hatte noch zu gut in Erinnerung, wie die Tür gebrannt hatte. Eigentlich hatte Lockhart die Kleidung von Isabella trocknen wollen. "Harry, Sie wissen nicht was Sie sagen.", lächelte Lockhart und zog seinen Zauberstab hervor. Isabella sprang auf und stellte sich schützend vor Harry. "Gehen Sie bitte beiseite, Liebes, damit ich Harry helfen kann.", bat Lockhart die Zweitklässlerin, noch immer lächelnd. "Nein!", sagte Isabella entschlossen. "Und nennen Sie mich nicht Liebes!", fügte sie hinzu. "Isabella", sagte Leonie und wollte ihre Tochter beiseite ziehen. "Er wird Harry sonst in Brand stecken!", meinte Isabella und rührte sich nicht. Leonie verstand nicht was ihre Tochter meinte. Sie wusste nichts vom Vorfall mit der brennenden Tür. Lockhart schob Isabella sanft beiseite, richtete seinen Zauberstab auf Harry und sprach einen Zauber. Doch statt Harrys gebrochenen Arm zu heilen, fehlten dem Zweitklässler nun die Knochen im Arm. Lockhart lachte nervös und meinte, dass das passieren könne. "Ja, wenn man den Aufrufezauber, statt dem Heilzauber nutzt, dann kann das passieren!", entrüstete Leonie sich. Sie ahnte langsam, weshalb ihre Tochter den Mann nicht an Harry lassen wollte. Diese wurde sauer. "Und Sie wollen ein Held sein?", fragte Isabella Vorwurfsvoll, schubste Lockhart von Harry weg und half ihrem Cousin auf die Beine. "Ich bringe dich in den Krankenflügel. Madame Pomfrey bekommt das sicher wieder hin.", sagte sie zu ihrem Cousin. Dieser nickte blass. Leonie stützte Harry von der anderen Seite. Zusammen brachten sie Harry in den Krankenflügel. "Sie bekommen das doch wieder hin?", wollte Ron wissen, welcher ihnen, mit den anderen, gefolgt war. "Sicher doch. Aber es wird sehr Schmerzhaft werden.", antwortete Madame Pomfrey. Harry sollte über Nacht im Krankenflügel bleiben.
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Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfiction🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...