Kapitel 4

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Im Hogwarts-Express suchte Isabella nach ihren Freunden. Sie fand Hermine bei Lola und Marie im Abteil. "Hey", grüßte Isabella ihre Freundinnen, hievte ihren Koffer rauf und setzte sich mit ihrer Katze neben Hermine. "Wie waren eure Ferien?", fragte die schwarzhaarige an Lola und Hermine gerichtet. Die beiden Mädchen begannen zu erzählen. Anschließend erzählten Isabella und Marie von Frankreich. "Ich habe euch was mitgebracht.", sagte Isabella und holte Souvenirs hervor. Sie hatte für Jede einen kleinen Eifelturm gekauft. "Der ist aber schön.", strahlte Lola. "Dankeschön", freute sie sich. Isabella lächelte.

Nach einer Weile wunderten sie sich, dass Harry und Ron nicht auftauchten. "Harry hat nicht mal auf meine Briefe geantwortet.", erzählte Isabella. "Auf meine Briefe hat er auch nicht geantwortet. Aber ich habe ihn in der Winkelgasse getroffen. Er war mit Ron und dessen Familie dort. Da ging es Harry gut.", sagte Hermine. Isabella seufzte erleichtert. Allerdings fragte sie sich, warum Harry es scheinbar nicht für nötig hielt ihr zu antworten.

Draußen am Himmel wurde ein fliegendes Auto gesichtet. Isabella öffnete das Fenster und schaute hinaus. Sie erkannte Harry, welcher aus dem Auto gefallen war und und sich mit einer Hand am Türgriff festklammerte. Dann bemerkte sie Ron, welcher Harry zurück ins Auto zog. "Warum fliegen die beiden in einem Auto?", fragte Isabella verdutzt, als sie sich beruhigt hatte. "Ich weiß es nicht.", seufzte Marie und schaute zum Himmel. Doch das Auto war nur noch als kleiner Fleck zu sehen. Danach entstanden die wildesten Gerüchte im Hogwarts-Express. Jeder hatte eine Meinung dazu.

Als sie am Abend endlich am Bahnhof Hogsmeade ankamen, liefen sie zu den Kutschen, welche alleine fuhren. In den Kutschen fuhren sie hinauf zum Schloss. Isabella und ihre Freundinnen setzten sich zu den anderen Gryffindors. Von Harry und Ron fehlte jede Spur. Doch in der Großen Halle gab es nur dieses eine Geaprächsthema. Isabella sah besorgt aus. Wo ihr Cousin wohl steckte? Sie wurde abgelenkt, als Professor McGonagall die neuen Erstklässler herein führte. Isabella sah zu ihrer Schwester. Diese lief neben Ginny Weasley. Lily blickte zu ihrer Schwester. Sie sah sehr nervös aus, weshalb Isabella ihr aufmunternd zulächelte. Vorne blieben die Erstklässler als Pulk stehen. Professor McGonagall trat, wie im letzten Jahr, neben den Sprechenden Hut, welcher auf einem Hocker lag. In der Krempe öffnete sich ein Spalt und der Hut begann zu singen (Melodie: Am Ende der Straße von Doreen):

"Die Worte fließen wie ein Zaubertrank, In Hogwarts' Hallen, wo Geheimnisse ranken.
Die Löwen brüllen, die Adler fliegen, Die Dachse arbeiten, die Schlangen sind verschwiegen.
Gryffindor, ein kraftvoller Marsch, Mit Trommeln und Fanfar'n, im Herzen ein Rausch. Mut und Tapferkeit, die Melodie trägt, Die Löwen tanzen, das Feuer entfacht.
Ravenclaw, ein sanftes Klavier, Die Noten schweben, wie der Adler im Revier. Weisheit und Wissen, in jedem Ton. Die Sterne funkeln, der Geist wird klar davon.
Hufflepuff, ein fröhlicher Walzer. Die Dachse drehen sich, im Kreis und im Tanz. Fleiß und Loyalität, die Melodie singt, Ein unsichtbares Band, das die Herzen verbindet.
Slytherin, ein geheimnisvoller Tango, Die Schlange gleitet, ihre Augen im Bann. Listige Harmonien, im Schatten gewoben, Ambitionen verborgen, doch die Musik ist erhoben.
Und der Sprechende Hut, ein altes Cello, Seine Töne flüstern, die Seelen erkennen. Er teilt die Träume, die Ängste, die Hoffnung. In den Mauern von Hogwarts, wo Magie und Sterne erklingen.

Wähle deine Melodie, junger Zauberer, lass sie in deinem Herzen erklingen, denn in Hogwarts' Gemäuern, zwischen Stein und Holz, lebt die Magie, die uns alle verbindet."

Als der Hut mit seinem Lied endete, verneigte er sich vor den vier Häusern und verstummte. In der Halle brach ein Beifallssturm aus. Als es ruhiger wurde, entrollte McGonagall ein Pergament. "Ich werde euch nun der Reihe nach aufrufen und der sprechende Hut wird euch auf die Häuser aufteilen.", verkündete sie und las dann den ersten Namen vor. Isabella hörte nur halb zu, da sie immer wieder zur Tür schaute, in der Hoffnung, Harry und Ron würden hereinkommen. Isabella schaute auf, als sie den Namen ihrer Schwester hörte. "Potter, Lily!", rief McGonagall und hielt den Hut bereit. Lily atmete einmal tief durch und trat dann nach vorne. Zögerlich setzte sie sich auf den Hocker. Die Professorin setzte ihr den Sprechenden Hut auf, welcher ihr fast bis zum Kinn rutschte, da sie ziemlich klein für ihr Alter war. Einige in der Halle fingen an zu lachen. Einen Moment überlegte der Hut, dann verkündete er, dass Lily eine Gryffindor sei. McGonagall nahm ihr den Hut vom Kopf. Sichtlich erleichtert, stand Lily auf und lief zu den Gryffindors, welche laut klatschten. Lily setzte sich neben ihre Schwester. "Gut gemacht, Lily.", zwinkerte Isabella und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Hermine bemerkte den Blick von Remus bei den Ravenclaws und stupste Isabella in die Seite. "Was ist?", wollte die Schwarzhaarige wissen. "Dein Bruder Remus sieht irgendwie etwas unglücklich aus.", sagte Hermine leise. Isabella zog eine Augenbraue hoch und folgte dem Blick ihrer Freundin. Überrascht stellte sie fest, dass ihr Zwilling tatsächlich traurig wirkte. Vielleicht aber auch eher besorgt. "Ich gehe zu ihm.", sagte sie leise, stand auf und ging hinüber zu den Ravenclaws. Einige warfen ihr verwirrte Blicke zu.

Isabella setzte sich neben ihren Zwilling. "Was ist los?", fragte sie ihn leise. Remus sah sie überrascht an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich zu ihm setzen würde. "Nichts...", sagte er hastig. "Du lügst.", stellte das Mädchen nüchtern fest. Remus seufzte leise. Er senkte den Blick und schwieg. "Was ist los? Du siehst traurig aus.", sagte Isabella leise und legte eine Hand auf seine. "Lily ist nun auch in Gryffindor. Und ich bin der Einzige aus der Familie, der nicht in Gryffindor ist.", antwortete er zögerlich. "Mum ist nun sicher enttäuscht, weil ich als Einziger nicht in Gryffindor bin.", fügte er leise hinzu. "Das glaube ich nicht.", sagte Isabella leise. "Mum hat uns alle lieb, ganz gleich, in welchem Haus wir sind. Sie hat dir Tante Mailins Buch geliehen. Das hätte sie sicher nicht gemacht, wenn sie enttäuscht von dir wäre.", tröstete sie ihren Zwilling. Remus sah sie zweifelnd an. "Mum hat nach dem ersten Quidditch-Spiel gesagt, dass sie auf uns alle Stolz ist.", versuchte Isabella es weiter. Ihr Zwillingsbruder seufzte leise. Vielleicht hatte Isabella Recht, überlegte Remus. Doch vielleicht irrte sie sich ja auch. Isabella bemerkte die Unsicherheit ihres Zwillings. Sie beschloss der Mutter zu schreiben.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt