Isabella merkte, wie Harry von einem Flüstern verfolgt wurde. Die Mitschüler versuchten einen Blick auf ihn zu erhaschen, seine Narbe zu sehen und flüsterten über ihn, wann immer er den Raum betrat. Harry schien das
Ganze unangenehm zu sein. Isabella hatte Mitleid mit ihm. Er konnte doch nichts dafür, dass er berühmt war. Harry wünschte sich wohl eher seine Eltern zurück, als für etwas berühmt zu sein, für das er nichts konnte."Isabella", wurde das Mädchen freudig begrüßt, als diese auf dem Weg zur Großen Halle war. Sie drehte sich überrascht um und blickte ins Gesicht ihres Zwillings. "Guten Morgen, Remus.", lächelte sie zurück und legte einen Arm über seine Schultern. "Wie war deine erste Nacht?", wollte der Junge wissen und begleitete seine Schwester in die Große Halle. "Ach, frag nicht!", jammerte Isabella und ging mürrisch zu den Gryffindors. Sie gähnte leise. Remus hob fragend eine Augenbraue. "Ich habe zwei Mädchen in meinem Schlafsaal, die meinten sich Nachts kichernd unterhalten zu müssen.", klagte Isabella ihrem Zwilling ihr Leid. "Und wie ich dich kenne, hast du ihnen die Leviten gelesen.", seufzte Remus und setzte sich neben Isabella zu den Gryffindors. "Natürlich! Schließlich will ich Nachts um 2 Uhr schlafen und nicht von albernem gekicher wachgehalten werden.", antwortete das Mädchen und nahm sich ein Sandwich. "Wie war denn deine Nacht?", wollte Isabella wissen. "Naja, ich bin ein Gewohnheitsmensch, wie du weißt...", murmelte Remus und senkte beschämt den Blick. "Du hast also auch kaum geschlafen.", stellte Isabella fest und Remus nickte leicht.
"Hast du dich nicht verirrt, Bruderherz?", begrüßte Elijah seinen Bruder. Remus lief einen Hauch rosa an und sprang auf. Elijah lachte, während Isabella ihn böse ansah. "Ich mache doch nur Scherze.", grinste Elijah und drückte Remus zurück auf die Bank. Dann setzte er sich neben ihn und griff zum Kaffee. "Du bist doof!", schimpfte Isabella mit Elijah. Dieser grinste sie unschuldig an, schenkte sich was vom Kaffee ein und trank einen Schluck. Fred und George setzten sich mit Lee Gegenüber dazu. "Hör mal, Isabella, wir planen an unserem ersten Streich.", fing Fred aufgeregt an zu erzählen. "Und wir wollten fragen, ob du mitmachen magst?", fügte George hinzu und schaute Isabella erwartungsvoll an. "Was habt ihr denn vor?", wollte Isabella wissen. "Wir wollten die Toiletten fluten und dann eine Klobrille an Ginny schicken.", grinste Fred und seine Augen fingen an zu leuchten. Harry, der dabei saß, fing an leise zu lachen. "Das könnt ihr alleine machen.", erwiderte Isabella knapp und biss in ihr Sandwich. "Ach, komm schon!", versuchte Fred es weiter. "Das wird lustig.", versuchte auch George sein Glück. "Damit ich hinterher Ärger mit eurer Mutter bekomme? Danke, ich verzichte!", sagte Isabella entschieden. Die Zwillinge sahen sie enttäuscht an. "Mit eurer Mutter würde ich mich auch nicht anlegen wollen.", lachte Elijah gut gelaunt. "Unsere Mum würde das wohl auch nicht lustig finden.", mischte Remus sich mit ein. "Mum hat doch wohl früher selbst Streiche gespielt. Meinte zumindest Onkel Remus.", grinste Elijah. "Das kann ich immer noch nicht glauben. Mum und Streiche spielen? So ernst wie die immer ist.", gab Isabella seufzend zurück. Sie rührte in ihrem Tee. "Menschen können sich verändern.", murmelte Elijah und senkte den Blick. Die anderen blickten ihn fragend an. "Immerhin war damals Krieg.", sagte Elijah leise. "Und wir wissen nicht, was sie damals erlebt hat.", fügte er ebenso leise hinzu. "Onkel Remus ist doch aber auch nicht so ernst geworden. Und er ist auch im Krieg Erwachsen geworden.", seufzte Isabella. "Nur weil beide im Krieg Erwachsen wurden, heißt es nicht, dass sie alles gleich erlebt haben.", meinte Remus und sah Isabella streng an. Diese verdrehte die Augen. "Du klingst wie Mutter.", murrte Isabella. Sie rührte noch immer in ihrem Tee. Sie wusste, dass Remus und Elijah Recht hatten. Niemand von ihnen wusste, was die Mutter im Krieg hatte durchmachen müssen. Sie wussten nur, dass die Mutter geliebte Menschen verloren hatte. Elijah erinnerte sich daran, dass die Mutter längere Zeit im Mungos gelegen hatte und dass diese sich wohl in einem sehr schlechten Zustand befunden hatte. "Trotz allem ist sie eine tolle Mum.", sagte Elijah leise und schaute zu seiner Schwester. Diese nickte leicht. "Natürlich ist sie das. Ich habe sie auch sehr lieb.", fügte das Mädchen leise hinzu. Elijah lächelte.
Sie mussten Mittwochs um Mitternacht in den Astronomieturm, um den Nachthimmel zu studieren. Der Kräuterkunde-Unterricht bei Professor Sprout fand dreimal die Woche draußen in den Gewächshäusern statt. Geschichte der Zauberei wurde von Professor Binns unterrichtet. Er war ein Geist und sein Unterricht war sehr langweilig. Der kleinste Magier war Professor Flitwick. Er war der Hauslehrer der Ravenclaws und unterrichtete Zauberkunst. Er musste auf einem Stapel Bücher stehen, um über seinen Pult schauen zu können. Bei Harrys Namen fiel er aufgeregt vom Bücherstapel runter.
Besonders spannend fand Isabella den Verwandlungs-Unterricht bei Professor McGonagall. "Verwandlugen gehören zu den schwierigsten und gefährlichsten Zaubereien, die ihr in Hogwarts lernen werdet.", sagte sie streng. "Jeder, der in meinem Unterricht Unsinn anstellt, hat zu gehen und wird nicht mehr zurückkommen. Ihr seid gewarnt.", endete sie und verwandelte dann ihr Pult in ein Schwein und wieder zurück. Doch bis dorthin wäre es ein langer Weg. Ersteinmal schrieben sie lauter Dinge auf. Und dann erhielt jeder von ihnen ein Streichholz, welches sie in eine Nadel verwandeln sollten. Hermine Granger schaffte es, das ihr Streichholz silbrig und vorne etwas spitz wurde. Die Professorin zeigte es der Klasse und schenkte Hermine eines ihrer seltenen Lächeln. Abigails Streichholz war in Flammen aufgegangen und das von Jasmin hatte sich schwarz verfärbt. McGonagall legte ihre Stirn in Falten, sagte dazu allerdings nichts. Isabella lachte leise, weshalb McGonagall zu ihr kam, um ihr Streichholz zu sehen. "Sehr schön, Miss Potter. Damit könnte man nähen. Nur sollten Sie noch an der Farbe üben. Eine Nadel ist silberfarbend, nicht braun mit roter Spitze.", sagte die Professorin und hielt Isabellas verwandeltes Streichholz hoch. Das Mädchen wurde einen Hauch rosa.
Verteidigung gegen die dunklen Künste stellte sich als Witz heraus. Professor Quirrell hatte Angst, von einem Vampir aus Rumänien geholt zu werden. Deshalb roch sein ganzes Klassenzimmer nach Knoblauch. Und auch aus seinem Turban kam ein merkwürdiger Geruch. Fred und George behaupteten, dass der Turban mit Knoblauch vollgestopft sei, damit Quirrell überall vor dem Vampir geschützt sei. Isabella fand, dass Quirrell ein Hochstapler war. Den Turban habe er wohl von einem afrikanischen Prinzen geschenkt bekommen. Quirrell erzählte, dass dies als Dank dafür sei, weil er einen lästigen Zombie vertrieben habe. Doch als Seamus Finnigan ihn fragte, wie er den Zombie vertrieben habe, fing Quirrell an über das Wetter zu reden. Isabella schüttelte den Kopf. Sie war sich sicher, dass Quirrell log.
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Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfiction🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...