Kapitel 3

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Neville Longbottom rannte, mit dem Hut auf seinem Kopf, zum Tisch der Gryffindors und musste unter lautem Gelächter zurück, den Hut absetzen. "Potter, Harry!", rief Professor McGonagall, einige Schüler später, schließlich auf. Sofort begann das Getuschel. Harry, sichtlich nervös und überfordert mit der Situation, stolperte nach vorne. Er setzte sich auf den Hocker und sein Blick fiel auf Isabella. Diese schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Dann bekam Harry den Hut aufgesetzt, welcher über seine Augen rutschte. Es dauerte einen Moment und es sah so aus, als würde Harry mit dem Hut diskutieren. "GRYFFINDOR!", rief der Hut schließlich in die Halle. Ein Beifallssturm entfachte und Harry sah mehr als erleichtert aus. Er blickte kurz zu Isabella und lief dann zu den Gryffindors. Die Weasley-Zwillinge sangen: "Wir haben Potter! Wir haben Potter!". Isabella schüttelte leicht den Kopf. "Potter, Isabella!", rief McGonagall auf. Sofort schreckte Isabella auf, stolperte aber dann nach vorne. Sie spürte die Blicke der Mitschüler auf sich ruhen. Als sie auf dem Hocker saß, blieb ihr Blick an dem von Elijah hängen. Dieser grinste ihr zu. Harry schaute das Mädchen mit großen Augen an. Potter? Hatte McGonagall wirklich Potter gesagt?

Der Hut rutschte über ihre Augen und bedeckte zur Hälfte ihre Nase. "Ich sehe viel Begabung in deinem Köpfchen.", sprach eine Stimme in ihrem Kopf. Isabella erschrak ein wenig, denn damit hatte sie nicht gerechnet. "Oh ja, sehr viel Begabung. Du bist sehr schlau und wissbegierig.", stellte der Hut fest. Nun, das hatte sie schon öfters gehört. Onkel Remus brachte ihr viel bei und sie liebte die privaten Stunden, die Remus ihr gab. "Ravenclaw würde dich auf deinem Weg weiter bringen, doch ich sehe da noch etwas anderes. Ich sehe Stolz und Anmut. Du bist tapfer und suchst nach Abendteuern. Du bist deinen Eltern sehr ähnlich.", dachte der Hut weiter nach. Isabella runzelte die Stirn. Über ihren Vater wusste sie nicht viel, nur das er eines Tages plötzlich verschwand, als sie noch ganz klein gewesen war. Ihre Mutter sprach nicht gerne über den Vater der Kinder. Isabella hasste ihren Vater, dafür, dass er sie im Stich gelassen hatte. Sie wollte ihn auch nicht kennenlernen. "Und dennoch bist du deinem Vater sehr ähnlich, mein liebes Kind.", sagte der Hut schmunzelnd. Isabella verärgerte dieser Satz und am liebsten hätte sie den Hut dafür niedergebrannt. "Das wird dann wohl doch GRYFFINDOR!", sagte der Hut, wobei er das letzte Wort in die Halle rief. Isabella riss sich schnell den Hut vom Kopf, warf ihn auf den Hocker und lief zu den Gryffindors. Die Wut kochte in ihr. Die Gryffindors applaudierten. Elijah grinste seine Schwester an, als diese sich zu ihm setzte. "Warum so wütend, Schwesterchen? Du wolltest doch nach Gryffindor?", fragte er und musterte sie mit einem Grinsen. "Ich bin ja auch froh, in Gryffindor zu sein. Aber den Hut zerreiße ich in Stücke, wenn er mir nochmal blöd kommt!", antwortete Isabella mit zusammen gepressten Zähnen. Ihr Bruder lachte Herzhaft. Marie, welche neben Isabella saß, lachte leise mit. Ihr Zwilling Remus kam nach Ravenclaw. Er warf Isabella einen unsicheren Blick zu, doch diese zeigte den Daumen nach oben. Ravenclaw passte zu Remus.

Das Mädchen merkte, dass Harry sie beobachtete. Als Isabella zu ihm schaute, wurde er einen Hauch Rosa und schaute schnell weg. "Ich bin Isabella.", stellte das Mädchen sich vor und reichte Harry, welcher ihr gegenüber saß, die Hand. Er schaute sie unsicher an, nahm die Hand dann in seine Hand. "Und ich bin Harry.", sagte er leise. Isabella lächelte wissend. "Du... Du heißt auch Potter?", fragte Harry zögerlich. Ihm stand die Verwunderung deutlich ins Gesicht geschrieben. "Ja, weil meine Mutter eine Potter ist.", antwortete das Mädchen. Harry sah sie fragend an. Isabella seufzte leise. "Ich bin deine Cousine, Harry.", sagte Isabella geradeaus. Der Junge schaute sie fassungslos an. "Schonender ging nicht?", fragte Elijah grinsend. "Man sollte mit Dingen direkt rausrücken, statt um den heißen Brei zu reden.", erwiderte das Mädchen knapp. "Ich habe noch weitere Familie?", fragte Harry leise. Isabella nickte. "Ich bin Isabella, deine Cousine. Und das ist Elijah, dein Cousin. Remus ist eben nach Ravenclaw gekommen und Lily kommt nächstes Jahr nach Hogwarts. Und natürlich hast du noch eine Tante, nämlich unsere Mum.", erzählte Isabella lächelnd. Harry schaute die beiden aus großen Augen an.

Als endlich alle eingeteilt waren, stand Albus Dumbledore, der Schulleiter, von seinem Platz auf. "Willkommen!", rief er und sah aus, als würde es ihm die größte Freude bereiten, sie alle hier zu sehen. "Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir mit unserem Bankett beginnen, möchte ich noch ein paar Worte an Euch richten. Und hier sind sie: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quick!", sagte Dumbledore, ließ dann das Essen auf den Tischen erscheinen und setzte sich. "Ist er ... ist er ein bisschen verrückt?", fragte Harry einen der Weasley-Kinder. Es war Percy, welcher bereits in seinem fünften Schuljahr war. "Verrückt? Er ist ein Genie, der beste Zauberer der Welt! Aber ja, ein bisschen verrückt ist er.", sagte Percy unbekümmert und fragte Harry, ob er Kartoffeln wolle. Isabella tat sich was zu essen auf und vertiefte sich mit Marie in ein angeregtes Gespräch. Die beiden Mädchen hatten sich einiges zu erzählen.

Beim Nachtisch wandten die Gespräche der Erstklässler sich den Familien zu. "Ich bin halb und halb. Mein Vater ist ein Muggel und meine Mum hat ihm erst erzählt, dass sie eine Hexe ist, als sie verheiratet waren. War ein Schock für ihn.", erzählte Seamus Finnigan, welcher rotblondes Haar hatte. Die anderen lachten. Neville Longbottom lebte bei seiner Großmutter. Seine Familie war davon ausgegangen, er sei ein Squib, weil er erst sehr spät Magie zeigte. "Meine Mum kommt aus Frankreich. Nachdem mein Dad uns verlassen hat, ist Mum mit mir hierher gezogen, weil Mum hier vorher schon Freunde hatte.", fing Marie an zu erzählen. Nun sahen sie gespannt zu Isabella. "Und du bist in wie weit mit Harry verwandt?", wollte Seamus Finnigan wissen. "Ich bin seine Cousine.", antwortete Isabella. "Und warum lebt Harry nicht bei euch?", wollte Hermine Granger wissen und hob eine Augenbraue. "Weil Harry zu Verwandten seiner Mutter gebracht wurde, ehe meine Mum reagieren konnte.", antwortete das Mädchen ehrlich. Harry sah sie aus großen Augen an. "Und was ist mit deinem Dad?", wollte Dean Thomas wissen. "Er ist abgehauen, als wir noch ganz klein waren. Ich erinnere mich auch gar nicht mehr an ihn.", gab Isabella als Antwort. Sie wollte nicht über ihren Vater sprechen. Die Wut flammte in ihr auf. Marie legte ihre Hand beruhigend auf die Hand der besten Freundin. Dankbar sah Isabella ihre Freundin an. Doch Dean hakte nach. "Und du hast keinen Kontakt zu deinem Dad?", fragte er. Isabella sah ihn wütend an. "Nein! Mein Erzeuger ist ein Arsch! Hat Mum mit vier Kindern einfach im Stich gelassen!", regte das Mädchen sich auf. "Das stimmt gar nicht!", mischte Elijah sich ein. Er konnte sich noch sehr gut an den Vater erinnern, obwohl er damals noch sehr klein gewesen war. "Er war ein toller Dad. Und er war ein wunderbarer Mann für unsere Mum.", fügte er hinzu. "Und warum ist er dann abgehauen?", forderte Isabella ihn heraus. "Weil er nach Mum gesucht hat! Er hat sich Sorgen gemacht und wollte sie finden. Dabei muss ihm was passiert sein, weshalb er nicht zurück kam.", antwortete Elijah. Er war überrascht, dass Isabella ihm diese Frage gestellt hatte. Bisher hatte sie ihm immer nur an den Kopf geworfen, dass sie von Dad nichts hören wollte. "Er ist abgehauen!", beharrte Isabella. "Er hätte Mum niemals im Stich gelassen!", sagte Elijah entschieden. Die Geschwister stritten weiter, während die anderen sich ein neues Thema suchten.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt