Kapitel 34

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Am Abend der Abschlussfeier saß Isabella zwischen Marie und Elijah. Gegenüber saßen Neville, Ron und Hermine. Es war alles in den Farben der Slytherins dekoriert, denn diese hatten die meisten Hauspunkte gesammelt. Nun würden sie das siebte Jahr in Folge den Hauspokal gewinnen. Als Harry in die Große Halle kam, waren alle sofort still. Er setzte sich zu ihnen an den Tisch und schwieg. Isabella sah ihm an, dass er sich noch immer Schuldig fühlte. Genauso wie sie selbst, Hermine und Neville. Unter seinem Arm hatte Harry ein Ledergebundenes Buch, welches er auf den Tisch legte. "Was ist das?", fragte Hermine neugierig. "Das hat Hagrid mir geschenkt. Fotos meiner Eltern.", antwortete Harry und bekam ein funkeln in den Augen. Die Freunde lächelten.

Schließlich stand Dumbledore auf. "Schon wieder ein Jahr zu Ende.", rief er durch die Halle. Alle schauten zu ihm. "Was für ein Jahr! Hoffentlich sind eure Köpfe nun schön voll.", sagte er und schaute zu ihnen. "Ihr habt nun einen ganzen Sommer, um eure Köpfe wieder leer zu räumen.", lächelte Dumbledore. "Und nun muss der Hauspokal verliehen werden.", verkündete er. Isabella seufzte leise. "Die Punkte sehen wie folgt aus: An vierter Stelle ist Gryffindor mit zweihundertundzweiundsechzig Punkten; an dritter Stelle ist Hufflepuff mit dreihundertundzweiundfünfzig Punkten; an zweiter Stelle steht Ravenclaw mit vierhundertundsechsundzwanzig Punkten und an erster Stelle steht Slytherin mit vierhundertundzweiundsiebzig Punkten.", verkündete der Schulleiter.  Die Slytherins brachen in Jubelrufe aus. "Ja, ja, reife Leistung, Slytherin.", lobte Dumbledore die Schüler des Hauses Slytherin. "Doch wir müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigen.", fügte er hinzu. Mit einem Mal wurde es ganz still. Das Grinsen wich aus den Gesichtern der Slytherins. "Ich habe noch ein paar letzte Punkte zu vergeben.", verkündete Dumbledore.

Isabella und Marie sahen sich an. "Dann wollen wir mal sehen.", sagte Dumbledore und räusperte sich. "Zuerst an Mr Ronald Weasley.", sagte der Schulleiter laut. Ron lief purpurrot an. "Für die beste Schachpartie, wie sie Hogwarts noch nie gesehen hat, verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte.", verkündete Dumbledore. Die Gryffindors jubelten und sie konnten Percy hören, wie er den anderen Vertrauensschülern verkündete, dass es um seinen Bruder ging. "Mein Bruder! Mein jüngster Bruder. Er hat es durch das Schachspiel von Professor McGonagall geschafft!", rief er mit geschwollener Brust. "Zweitens, Miss Hermine Granger.", sagte Dumbledore, als wieder Ruhe eingekehrt war. "Für kühle Logik, in Angesicht der Gefahr des Feuers, verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte.", verkündete Dumbledore. Hermine vergrub ihr Gesicht in ihren Armen. Sie weinte. Die Gryffindors waren völlig aus dem Häuschen. Sie hatten nun hundert Punkte mehr. "Drittens, Miss Isabella Potter.", verschaffte Dumbledore sich wieder das Gehör. Isabella lief rot an. "Für den unerschrockenen Mut, seinen Freunden selbst in der größten Gefahr beizustehen, verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte.", sagte Dumbledore und sah, mit einem Lächeln auf den Lippen, zu Isabella. Diese hatte ganz rote Wangen und sah mit schimmernden Augen zurück. Elijah grinste breit, zog Isabella in seine Arme und wuschelte ihr durchs Haar. "Das ist meine Schwester!", grinste er. "Viertens, Mr Harry Potter.", rief Dumbledore durch die Jubelrufe der Gryffindors. Mit einem Mal war es totenstill. "Für seine Unerschrockenheit und seinen überragenden Mut, verleihe ich Gryffindor sechzig Punkte.", verkündete der Schulleiter lächelnd. Es brach ein Ohrenbetäubender Lärm von Jubelrufen aus. Wer jetzt noch zählen konnte, wusste, dass sie nun vierhundertundzweiundsiebzig Punkte hatten. Sie hatten somit also Gleichstand mit Slytherin erzielt.

Dumbledore hob seine Hand und allmählich wurde es ruhiger. "Es gibt viele Arten von Mut.", sagte Dumbledore, als es wieder still war. "Es verlangt einiges an Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten. Deshalb vergebe ich zehn Punkte an Mr Neville Longbottom.", rief er aus. Die Jubelrufe waren Ohrenbetäubend. Neville, ganz weiß vor Schreck, wurde unter einem Haufen Gryffindors begraben, die ihn alle umarmen wollte. Isabella bemerkte Draco Malfoy, welcher aussah, als hätte man ihm gerade verkündet, er müsse nochmal in den verbotenen Wald. Snape sah mit hasserfüllten Blick zu Isabella und ihren Freunden. "Das heißt, wenn meine Berechnungen richtig sind, müssen wir nun ein wenig umdekorieren.", rief er über die Jubelrufe der Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws hinweg. Alle drei Häuser freuten sich über den Fall Slytherins. Dumbledore klatschte in den Hände und alles, was vorher in den Farben Slytherins - Grün und Silber - erstrahlte, erstrahlte nun in den Farben Gryffindors - Rot und Gold.

Schließlich bekamen sie alle ihre Zeugnisse. Isabella freute sich über ihre guten Noten. Jahrgangsbeste war natürlich Hermine. Auch Harry und Ron hatten gute Noten erzielt.

Am nächsten Morgen waren schließlich alle Schränke leer und die Koffer voll. Hagrid fuhr die Erstklässler mit den Booten über den See. Im Hogwarts-Express suchten sie sich ihre Abteile. Elijah zog es zu Lee, Fred und George ins Abteil. Elaine ging zu ihren Freundinnen ins Abteil. So quetschten Harry, Ron, Neville, Remus, Hermine, Marie, Lola und Isabella sich zusammen in ein Abteil. Sie lachten viel zusammen. Isabella erinnerte sie alle grinsend an die Schneebälle, die Quirrell gejagt hatten. Harry erzählte vom unglaublichen Gefühl Quidditch zu spielen und Hermine erinnerte sie alle daran, dass sie im neuen Jahr noch mehr lernen müssten. Gegen Abend zogen sie ihre Schulroben aus und schlüpften in ihre Alltagskleidung. Am Bahnhof Kings Cross stiegen sie aus und suchten ihre Familien. Viele Familien warteten auf Gleis Neun und Zehn. Isabella entdeckte ihr Mutter an der Mauer zur Muggelwelt. Sie lief zu ihr. Lächelnd nahm Leonie ihre Kinder in Empfang. "Lily und Remus warten draußen auf euch.", sagte sie, als sie bemerkte, wie Isabella sich umschaute. "Hallo Harry.", grüßte Leonie ihren Neffen. "Guten Abend, Tante Leonie.", grüßte er scheu zurück. Isabella ging mit Remus und Elijah durch die Mauer. Einen kleinen Augenblick später tauchte Leonie mit Lola und Marie auf. Zum Schluss kamen Harry, Ron und Hermine. Mrs Weasley wartete mit Ginny auf Ron, Percy, Fred und George. "Schau mal, da ist er!", rief Ginny und zeigte dabei nicht auf Ron, sondern auf Harry. "Harry Potter!", rief sie begeistert. "Ginny, man zeigt nicht mit Fingern auf Leute.", ermahnte Mrs Weasley ihre Tochter. Sie gingen zu ihr herüber. "Vielen Dank für die Plätzchen und den Pullover.", bedankte Harry sich bei Rons Mutter. "Sehr gerne.", lächelte sie warmherzig zurück. "Bist du bereit, Junge?", hörten sie die Stimme eines Mannes. Der Mann war groß und bullig. Er hatte fast keinen Hals, dafür aber einen sehr großen Schnurrbart. Hinter dem Mann stand eine sehr dünne Frau mit langem Hals. Neben ihr stand ein Junge, welcher wohl in Isabellas Alter war. Er war sehr dick und blond. "Sie müssen Harrys Familie sein.", sprach Mrs Weasley den Mann an. "Man mag es so ausdrücken.", antwortete er knapp. "Ist das dein Onkel?", fragte sie Harry leise. Dieser nickte leise seufzend. Isabella sah ihn mitleidig an. Harry schaute zu seinen Freunden. "Wir sehen uns dann im Sommer.", verabschiedete er sich. "Ich hoffe du hast, ähm, schöne Ferien.", sagte Hermine und sah zweifeld zu Onkel Vernon. Sie schien erschrocken darüber, wie jemand so unfreundlich sein konnte. "Die werde ich haben.", grinste Harry. Die anderen sahen ihn irritiert an. "Die wissen ja nicht, dass wir außerhalb der Schule nicht zaubern dürfen. Ich werde mit Dudley also viel Spaß haben.", erklärte Harry leise. Leonie bedachte Petunia mit einem vernichtenden Blick, welche erschrocken zurück schaute. Dann ging Harry mit den Dursleys mit. Isabella seufzte leise. "Du kommst doch in den Ferien zu uns?", fragte Ron die schwarzhaarige Freundin. "Wenn ich darf, gerne.", antwortete Isabella und sah fragend zu ihrer Mutter. "Sicher darfst du. Elijah geht in den Ferien ja auch zu den Weasleys.", erlaubte Leonie es ihrer Tochter. Diese strahlte übers ganze Gesicht. "Dann sehen wir uns in den Ferien.", freute Ron sich. Isabella nickte, verabschiedete sich von ihren Freunden und lief dann mit ihrer Familie raus zu Lily und Remus.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt