Noch immer wussten sie nicht wer Nicolas Flamel war. Jeden freien Moment nutzen die vier Freunde, um in Büchern zu blättern. Sie wollten unbedingt wissen, was Fluffy, der Dreiköpfige Hund, bewachte. Harry und Isabella hatten weniger Zeit dafür als Ron und Hermine. Das Training für das nächste Quidditch-Spiel hatte begonnen. Und Wood hatte der Ehrgeiz gepackt. Er forderte sie härter denn je. Nach dem Schnee hatte ein Dauerregen eingesetzt. Und auch der Dauerregen hielt Wood nicht auf, hart zu trainieren. Fred und George beschwerten sich. Sie meinten, Wood sei von Quidditch besessen. Harry schien auf Olivers Seite zu stehen. Und auch Isabella war der Meinung, dass sie hart trainieren mussten.
Nach einem sehr nassen und schlammigen Training landeten sie auf dem Feld. Nur Fred und George flogen immer wieder im Sturzflug aufeinander zu und taten so, als würden sie von den Besen fallen. Oliver Wood wurde deshalb sehr zornig. "Hört endlich mit dem Unfug auf!", rief er zornig. "Genau wegen sowas verlieren wir noch das Spiel! Diesmal macht Snape den Schiedsrichter. Dem wird jede Ausrede recht sein, um Gryffindor Punkte abzuziehen.", fügte er hinzu. Er sah sehr gereizt aus. Als Oliver dies sagte, fiel George tatsächlich vom Besen. "Snape ist Schiedsrichter?", prustete er entsetzt. Er war voll von Schlamm, so wie sie alle. "Snape hat noch nie ein Quidditch-Spiel gepfiffen. Er wird nicht fair sein, wenn wir die Slytherins überholen können.", regte George sich weiter auf. "Oliver kann doch nichts dafür.", ergriff Isabella das Wort für den Kapitän. Wood sah sie dankbar an. "Wir müssen einfach aufpassen sauber zu spielen, um Snape keinen Grund zu liefern, uns eins auszuwischen.", sagte Wood.
Obwohl Isabella sonst gerne noch beim Team blieb, um zu quatschen, machte sie sich diesmal mit Harry auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Sie waren angespannt. Snape als Schiedsrichter? Das konnte nicht gutgehen, dachte Isabella. Sie fanden Ron und Hermine beim Schach spielen. Beim Schach verlor Hermine immer, obwohl sie sonst in allem sehr gut war. Harry setzte sich neben Ron und Isabella schaute Hermine über die Schulter. Selbst sie erkannte, welch schlechte Partie die Freundin da gerade hinlegte. "Sei mal einen Augenblick ruhig. Ich muss mich konzen...", fing Ron an, bemerkte dann aber Harrys Gesicht. Er schaute zu Isabella und dann zurück zu Harry. "Was ist denn mit euch los? Ihr seht ja furchtbar aus.", wollte er wissen. "Danke für die Blumen.", fauchte Isabella zurück. Harry begann leise zu erzählen, dass Snape Schiedsrichter für das nächste Spiel wäre. "Ihr dürft nicht mitspielen.", sagte Hermine sofort. "Sagt, dass ihr krank seid.", meinte Ron. "Tu so, als ob du dir das Bein gebrochen hättest, Harry.", schlug Hermine vor und schaute dann zu Isabella. "Und du tu so, als hättest du dir den Arm gebrochen.", sagte sie zu ihrer Freundin. "Brecht euch wirklich das Bein und den Arm.", meinte Ron sofort. "Das geht nicht. Wir haben keinen Reserve-Sucher. Wenn ich passe, kann Gryffindor überhaupt nicht spielen.", stoppte Harry seine Freunde. "Außerdem könnte Madame Pomfrey die Brüche innerhalb von Sekunden heilen.", meldete Isabella sich zu Wort. "Und eine Potter gibt nicht auf!", fügte Isabella entschieden hinzu.
In dem Moment stürzte Neville kopfüber herein. Seine Beine waren zusammengeklemmt, weshalb sie sich fragten, wie Neville es herein geschafft hatte. Sie erkannten sofort, dass es sich um den Beinklammer-Fluch handelte. Sie alle lachten. Bis auf Isabella und Hermine. Hermine sprang sofort auf und sprach den Gegenfluch. Nevilles Beine schelten auseinander, woraufhin er sich aufrappelte. "Was ist passiert?", fragte Isabella ihn, als Hermine ihn zu ihnen gebracht hatte. "Malfoy", antwortete Neville mit zitternder Stimme. "Ich habe ihn vor der Bibliothek getroffen. Und er meinte, er suche jemanden, um den Fluch zu üben.", sagte er leise. "Geh damit zu Professor McGonagall!", drängte Hermine ihn, doch Neville schüttelte den Kopf. "Ich will nicht noch mehr Schwierigkeiten.", fügte er murmelnd hinzu. "Du musst dich gegen Malfoy wehren, Neville!", sagte Ron. "Er ist es gewohnt auf anderen herumzutrampeln. Das ist aber kein Grund sich vor ihn hinzulegen und es ihm somit leichter zu machen.", sagte Ron weiter. "Du brauchst mir nicht sagen, dass ich für Gryffindor nicht mutig genug bin. Das hat Malfoy schon getan.", schluchzte Neville. Harry kramte in seiner Umhangtasche und zog einen Schokofrosch hervor. Er reichte ihn Neville, während Isabella Ron einen finsteren Blick zuwarf. "Du bist ein Dutzend Malfoys wert.", sagte Harry aufmunternd. "Der sprechende Hut hat dich nach Gryffindor geschickt. Und wo ist Malfoy? Im stinkigen Slytherin.", fügte er hinzu. Nevilles Lippen zuckten für ein schwaches Lächeln. "Danke Harry", sagte er leise. "Ich glaub, ich geh ins Bett. Willst du die Karte? Du sammelst die doch, oder?", fragte er und reichte Harry die Schokofroschkarte.
Neville ging hinaus und Harry schaute auf die Karte. "Schon wieder Dumbledore.", sagte er. "Er war der Erste, den ich...", sagte er und unterbrach sich selbst. Er starrte auf die Rückseite der Karte und blickte dann zu seinen Freunden. "Ich habe ihn gefunden!", flüsterte er. "Nicolas Flamel. Ich wusste doch, dass ich den Namen schon mal irgendwo gelesen hatte. Hört mal: ›Professor Dumbledores Ruhm beruht vor allem auf seinem Sieg über den schwarzen Magier Grindelwald im Jahre 1945, auf der Entdeckung der zwölf Anwendungen für Drachenblut und auf seinem Werk über Alchemie, verfasst zusammen mit seinem Partner Nicolas Flamel.‹!", sagte Harry und las die Rückseite vor. Hermine sprang auf. "Wartet hier!", sagte sie und rannte in ihren Schlafsaal. Kaum war Hermine weg, so war sie schon wieder zurück. In den Armen trug sie ein riesiges altes Buch. "Ich habe einfach nicht daran gedacht hier nachzuschauen! Das habe ich schon vor Wochen ausgeliehen. Ein bisschen leichte Lektüre.", flüsterte sie aufgeregt. "Das soll leicht sein?", fragte Ron entsetzt. Hermine sah ihn finster an und blätterte dann aufgeregt im Buch.
Schließlich fand sie, wonach sie suchte. "Nicolas Flamel ist der einzige bekannte Hersteller des Steins der Weisen!", flüsterte sie, noch immer aufgeregt. Dies hatte nicht ganz die erwartete Wirkung. "Des was?", fragten Harry und Ron aus einem Mund. Auch Isabella wusste nicht Recht, was sie mit dieser Information anfangen sollte. Hermine seufzte leise. "Lest ihr drei eigentlich nie?", fragte sie fast schon Vorwurfsvoll. Sie schob ihnen das Buch zu. Sofort begannen sie zu lesen. "Seht ihr?", sagte Hermine, als sie fertig gelesen hatten. "Flamel wird Dumbledore gebeten haben, den Stein zu beschützen. Das wird Fluffy da unten bewachen.", erklärte Hermine. "Ja, deshalb wird er den Stein aus Gringotts geholt haben. Als du mit Hagrid dort warst.", bestätigte Isabella und sah zu Harry. Dieser nickte. "Ein Stein der Gold erzeugt und einen unsterblich macht. Klar, dass Snape ihn haben will. Jeder würde diesen Stein haben wollen.", stellte Harry fest. "Und kein Wunder, dass wir Flamel nicht im Buch der Jüngeren Entwicklungen in der Zauberei gefunden haben. Er ist ja nicht gerade der Jüngste, wenn er Sechshundertfünfundsechzig Jahre alt ist.", meinte Ron
Am nächsten Morgen bekam Isabella mit, wie Harry und Ron in Verteidigung gegen die dunklen Künste darüber redeten, was sie mit einem Stein der Weisen machen würden. Isabella seufzte leise und schüttelte den Kopf. "Ich würde mir meine eigene Quidditch-Mannschaft kaufen.", grinste der Rothaarige. Isabella wurde etwas blass. Sie dachte wieder an Snape, welcher das nächste Spiel anpfiff. Und sie machte sich Sorgen um ihren Cousin. "Ich werde spielen.", sagte Harry ihnen nach dem Unterricht. "Sonst denken alle, ich hätte Angst vor Snape. Ich werde es ihnen zeigen. Das wird ihnen das Grinsen vom Gesicht wischen, wenn wir gewinnen.", grinste Harry. "Solange wir dich nicht vom Spielfeld wischen müssen.", meinte Hermine.
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Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfiction🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...