Kapitel 9

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Am Nachmittag liefen die Gryffindors hinaus auf die Ländereien. Die Slytherins waren bereits da und warteten. Auf dem Boden lagen aufgereiht 40 Besen. Zwar wusste Isabella, dass die Schulbesen nicht die besten Besen waren, doch freute sie sich trotzdem aufs fliegen.

Madame Hooch, die Lehrerin, erschien. Ihr kurzes Haar war bereits grau und sie hatte gelbe Augen wie ein Falke. "Worauf wartet ihr noch? Stellt euch neben die Besen. Na los, Beeilung.", blaffte sie die Erstklässler an. Besonders zuverlässig sah der Besen neben ihr nicht aus, fand Isabella. Das Mädchen seufzte leise und wünschte sich, sie könnte auf Mums Besen fliegen. Zwar nicht das neueste Modell, aber gut gepflegt. "Eure rechte Hand über den Besen strecken.", sagte Madame Hooch und stellte sich vor die Schüler. Sie taten es. "Und sagt: Hoch!", fügte die Lehrerin hinzu. "HOCH!", riefen sie alle. Isabellas Besen flog sofort hoch in ihre Hand. Das Mädchen grinste breit und schaute zu Harry. Auch bei ihm klappte es sofort. Dieser sah zu ihr zurück, sichtlich erleichtert. Isabella zwinkerte ihm zu. Hermines Besen hatte sich nur umgedreht und der Besen von Neville regte sich gar nicht.

Dann setzten sie sich auf die Besen und Madame Hooch lief durch die Reihen, um die Griffe zu korrigieren. Die Gryffindors freuten sich, als Madame Hooch dabei war, Malfoy zu erklären, dass sein Griff falsch war. "Wenn ich pfeife, stoßt ihr euch vom Boden ab. Haltet eure Besenstiele gerade, steigt ein paar Meter hoch und kommt dann direkt wieder runter, indem ihr euch leicht nach vorn neigt.", wies Madame Hooch an. Die Lehrerin fing an zu zählen, kam aber nur bis zwei. Denn Neville Longbottom, welcher Angst hatte auf dem Boden zurück zu bleiben, stieß sich vom Boden ab, ehe Madame Hooch die Pfeife an den Lippen hatte. "Komm zurück!", rief Madame Hooch, doch Neville schoss in die Höhe. Sie konnten sein ängstliches Gesicht sehen. Dann gleitete Neville seitlich vom Besenstiel und landete mit einem dumpfen Aufschlag am Boden. Es gab es hässliches knacken. Sicher war nun etwas gebrochen. Nevilles Besen flog alleine weiter und zwar Richtung Wald. Die Lehrerin beugte sich über den Jungen. Sie war genauso blass wie er. Sie half Neville auf und schaute dann zur Klasse. Sie wies die Klasse an, auf dem Boden zu bleiben, solange sie weg sei, um Neville in den Krankenflügel zu bringen. "Ansonsten seid ihr schneller aus Hogwarts draußen, als ihr Quidditch sagen könnt.", warnte sie die Klasse und ging dann mit Neville zum Schloss.

Malfoy brach in lautes Lachen aus, als Madame Hooch nicht mehr zu sehen war. "Habt ihr das Gesicht von diesem Riesentrampel gesehen?", machte er sich über Neville lustig. Isabella packte die Wut, während die anderen Slytherins in Malfoys Lachen einstimmten. "Halt den Mund, Malfoy!", sagte Parvati Patil in einem scharfen Ton. "Machst du dich für Longbottom stark? Hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du auf fette, kleine Heulsusen stehst, Parvati ", höhnte ein Slytherin-Mädchen mit harten Gesichtszügen. Isabella meinte sich zu erinnern, dass dies Pansy Parkinson war.

Malfoy machte wieder auf sich aufmerksam. Er hob das Erinnermich von Neville aus dem Gras und hielt es hoch. Das Erinnermich schimmerte in der Sonne. "Das blöde Ding, das die Oma von Longbottom geschickt hat.", spottete der Slytherin. "Gib es her, Malfoy.", sagte Harry und trat vor den Slytherin. Sofort war es ruhig und alle schauten zu Harry und Draco. "Ich glaube, ich verstecke es, damit Longbottom es suchen und sich selbst holen kann.", grinste Malfoy und schaute sich um. "Zum Beispiel auf einem Baum.", fügte er hinzu. "Gib es her!", schrie Harry und Isabella trat neben ihren Cousin. Doch Malfoy war bereits auf seinen Besen gestiegen und hatte sich in die Lüfte erhoben. "Komm doch und hol es dir, Potter!", forderte er Harry auf, als er auf den obersten Ästen einer Eiche saß. Harry griff nach seinem Besen, während Isabella bereits auf ihrem Besen saß und bereit war los zu fliegen. "Nein!", rief Hermine und lief zu Harry und Isabella. "Ihr habt Madame Hooch gehört. Ihr bringt uns alle in Schwierigkeiten.", versuchte Hermine die beiden aufzuhalten. "Du kannst ja hier bleiben. Was wir machen, muss nicht dein Problem sein!", erwiderte Isabella und stieß sich ab. Harry folgte ihr. Sie hörten, wie Hermine ihnen ein "Idioten!" hinterher rief und wie einige Mädchen seufzten und Harry bewunderten. Ron rief ihnen aufmunternd zu. Malfoy schien überrascht, denn damit hatte er offensichtlich nicht gerechnet. "Gib es her, oder ich werfe dich von deinem Besen!", rief Harry. "Was du nicht sagst?", erwiderte Malfoy mit einem versucht höhnischen Grinsen. Isabella erkannte die Sorge in seinem Blick. Harry beugte sich vor und schoss wie ein Raubvogel auf Malfoy zu. Malfoy schaffte es nur knapp auszuweichen. Unten hörten sie wie einige Schüler klatschten. "Na, wo sind denn Crabbe und Goyle?", fragte Isabella frech grinsend. "Nicht hier oben, um dich rauszuhauen, wie?", grinste auch Harry. Malfoy schien der selbe Gedanke zu kommen. "Dann fangt es doch, wenn ihr es schafft!", schrie Malfoy und warf die Glaskugel hoch in die Luft.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt