Kapitel 18

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Am Morgen saß Isabella mit Lola und Marie bei ihrem Bruder, Elaine und den Weasley-Zwillingen. Es roch köstlich und alle unterhielten sich gut gelaunt über das bevorstehende Quidditch-Spiel. "Du solltest etwas essen.", sagte Elijah und sah seine Schwester besorgt an. Isabella schüttelte den Kopf. Elaine seufzte leise und legte Isabella Toast und Würstchen auf den Teller. Isabella sah Elaine schweigend an. "Na los. Du musst was essen. Du brauchst Kraft für das Spiel.", sagte die Viertklässlerin, doch Isabella schüttelte den Kopf. In dem Moment kam Remus zu ihnen rüber. "Noch nichts gegessen?", fragte er, als er Isabellas vollen Teller sah. "Wir bekommen sie nicht dazu.", antwortete Marie und sah ein wenig besorgt aus. Remus lächelte, setzt sich neben seine Schwester und legte einen Arm um ihre Schultern. "Du hast die Wahl, Schwesterherz.", setzte er an. Die anderen sahen sich fragend an. "Entweder du isst jetzt was oder ich verstecke deinen Nimbus Zweitausend.", sagte er und lächelte sie dabei an. Elaine und Elijah lachten leise. Marie und Lola sahen sich überrascht an. "Da haben wir etwas gegen.", mischte Fred sich mit ein. "Sonst müsste sie ja auf einem dieser schrecklichen Schulbesen fliegen.", sagte George. "Richtig", grinste Remus und schob den Teller näher zu Isabella. Diese schnaubte leise. Sie sah ihren Zwilling kurz prüfend an, griff dann zum Toast und biss rein. "So ist brav.", grinste Remus und nahm sich ebenfalls etwas zu essen.

Isabella schaute ihn noch immer böse an, als in dem Moment die Eulenpost kam. Die Familieneule landete vor Isabella und ließ ein kleines Päckchen vor ihrem Teller fallen. Die Geschwister sahen sich überrascht an. Isabella schob der Eule ihren Teller zu und nahm dann das Päckchen. Sie stellte fest, dass das Päckchen für sie war. Neugierig öffnete sie es. Heraus holte sie ein Medaillon. Es war wunderschön. Das Gold war schon was älter. Vorne war ein edler Löwe zu sehen. Das Mädchen holte einen Brief aus dem Päckchen. Neugierig las sie.

Liebe Isabella
Ich kann mir denken, wie aufgeregt du vor deinem ersten Quidditch-Spiel bist. Um dir Kraft zu geben, schenke ich dir dieses Medaillon. Mein Vater, also dein Großvater, hat es mir damals geschenkt, als ich vor meinem ersten Quidditch-Spiel stand. Es ist ein Familienerbstück, welches an die älteste Tochter verschenkt wird, wenn die Zeit reif ist. Da mein Großvater keine Tochter hatte, hat mein Vater dieses Medaillon bekommen, weil mein Onkel es nicht haben wollte. Nun bekommst du es. Es soll dir Glück bringen und dich mit der ganzen Kraft der Familie Potter schützen. Und auch wenn der Gegner Slytherin heißt und du denkst, die Gegner wären nicht zu besiegen, so lass mich dir etwas auf deinen Weg zum Quidditch-Spiel mitgeben: Die Slytherins sind sehr wohl zu besiegen. Ganz besonders, wenn zwei Potters im Team der Gryffindors spielen.
Mum

Die Gryffindor bekam feuchte Augen. Remus lächelte traurig. Sie hatten ihren Großvater leider nie kennengelernt, da er vor deren Geburt verstorben war. Vorsichtig nahm er Isabella das Medaillon aus der Hand und legte es ihr um den Hals. Das Mädchen lächelte den Ravenclaw an. "Du wirst ganz wundervoll sein, da oben in der Luft.", ermutigte Remus seine Zwillingsschwester. Diese nickte leicht und öffnete vorsichtig das Medaillon. Darin war ein Bild von dem Wappen der Familie Potter. Isabella spürte, welche Kraft in diesem Medaillon steckte. Sofort fühlte das Mädchen sich viel mutiger. "Harry!", rief sie quer über den Tisch und stand auf. Viele Köpfe ruckten zu ihr rüber. Harry sah sie fragend an. "Komm! Wir gehen jetzt diese Schlangen platt machen!", rief sie ihrem Cousin zu. Ihre Augen funkelten vor Aufregung. Verwirrte Blickte trafen die Erstklässlerin. Sie wartete auf Harry, welcher irritiert zu ihr kam. Zusammen liefen sie hinaus. "Was hat Mum geschickt?", wollte Elijah von Remus wissen. "Ein Familienerbstück, als Glücksbringer.", antwortete Remus und nahm sich was zu essen. "Etwa das alte Medaillon, welches Mum immer wie einen Schatz in ihrem Schmuckkästchen gehütet und nur zu Weihnachten angezogen hat?", hakte Elijah überrascht nach. Der Ravenclaw nickte und begann zu essen. Elijah seufzte leise. Er wusste, dass das Medaillon einst seinem Großvater gehört hatte. Der Drittklässler vermisste ihn. Auch wenn er damals noch sehr klein war, so erinnerte er sich dennoch an seinen Großvater. Er erinnerte sich an so vieles von früher. Und er behielt alles für sich. Mit wem sollte er auch darüber sprechen? Viele Erinnerungen waren mit dem Vater verbunden und davon wollten seine Geschwister nichts hören. Vor allem Isabella nicht. Und die Mutter wich immer aus, wenn das Thema auf den Vater kam. Er seufzte schwer, weshalb Elaine ihn fragend ansah. Der Junge schüttelte jedoch den Kopf.

"Wieso bist du so motiviert? Ich bin total nervös.", durchbrach Harry die Stille. Er und Isabella waren gerade auf dem Weg zum Gryffindor-Turm, um ihre Besen zu holen. "Wir sind Potters und wir Potters sind fürs Quidditch spielen geboren.", antwortete Isabella gut gelaunt. Harry sah sie irritiert an. Das Mädchen erzählte vom Brief ihrer Mutter und vom Medaillon. "Ein Medaillon unserer Familie?", hakte Harry neugierig nach. Isabella nickte und zeigte es ihm. Mit großen Augen schaute Harry das Schmuckstück an. "Wow", entfuhr es ihm. Isabella strahlte übers ganze Gesicht. "Ich wusste nicht, dass ich es irgendwann bekomme. Ich ging davon aus, dass Lily es bekäme, weil sie Mums Liebling ist.", sagte sie leise und sah mit einem mal nicht mehr so glücklich aus. Harry griff ihre Hand. "Ich glaube nicht, dass deine Mum deine Schwester am liebsten hat.", sagte er aufmunternd. Fragend schaute Isabella ihren Cousin an. "Nun, sie hat dir einen Nimbus Zweitausend geschenkt, weil du nun Quidditch spielst. Sie hätte dir auch genauso gut ihren alten Besen schenken können oder gar keinen Besen.", versuchte Harry zu erklären. "Und sie hätte dir sicher nicht dieses wertvolle Medaillon geschenkt, wenn du ihr egal wärst.", sagte der Junge weiter. "Und das Armband hast du doch auch noch bekommen. Vor unserer ersten Flugstunde.", erinnerte Harry seine Cousine. "Ich bin deshalb selbst so verwirrt.", sagte sie leise. "Zu Hause war sie mit mir bisher ständig nur am schimpfen.", seufzte Isabella und schaute zu Boden. "Dann, weil du vermutlich ziemlich viel Blödsinn anstellst.", lachte Harry gutmütig. Er hatte mitbekommen, wie gerne seine Cousine mit Elijah, Fred und George Streiche spielte. Isabella wurde einen Hauch rosa. "Vielleicht...", gestand sie kleinlaut. "Mit Elijah ist sie ja auch dauernd am schimpfen.", sagte sie leise. "Nun, er stellt ja auch ziemlich viel Blödsinn an.", lachte Harry. Das Mädchen schaute zu ihm und musste plötzlich mit lachen. "Du hast vermutlich Recht.", lachte sie und hatte nun wieder bessere Laune. "Und nun gehen wir die Slytherins besiegen!", grinste Harry und rannte mit Isabella hoch. Mit ihren Besen kamen sie wieder runter. Harrys Worte hallten weiter in Isabellas Kopf. Wenn sie genauer darüber nachdachte, ergaben seine Worte wirklich Sinn. Sie und Elijah stellten viel Blödsinn an, während Lily und Remus eher ruhig war. Und sie liebte ihre Mutter, auch wenn diese streng war und oft schimpfte.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt