Isabella merkte kaum, wie die Zeit verflog. Sie verbrachte den Mittag meistens mit ihrem Zwilling draußen am schwarzen See. Drei Mal die Woche trainierte sie am Abend mit der Mannschaft. Und nebenbei gab es viele Hausaufgaben, welche zu erledigen waren. Hermine scheuchte Isabella und Marie regelmäßig zum lernen in die Bibliothek. Ab und an half sie Fred, George und Elijah bei Streichen. Hier fühlte Isabella sich endlich richtig angekommen. Sie wurde nicht mehr für alles ausgeschimpft. Und sie hatte neue Freunde gefunden. Die Mannschaft hatte sie und Harry schnell herzlich Willkommen geheißen, obwohl sie noch Erstklässler waren. Doch dies schien niemanden zu stören. Und zu ihrer großen Verwunderung war Elijah keineswegs eifersüchtig auf seine Schwester. "Elijah!", sagte Isabella überrascht, als sie nach dem Training auf dem Boden landete. Sie war nassgeschwitzt, doch ihre Augen leuchteten. "Du fliegst wirklich fantastisch, Schwesterherz.", grinste Elijah. Isabella lächelte verlegen. "Du bist eine Bereicherung fürs Team.", fügte er hinzu und begleitete Isabella und die anderen in die Umkleide. "Bist du nicht sauer auf mich, weil du doch eigentlich von der Ersatzbank ist Team wolltest?", fragte Isabella vorsichtig. Elijah lachte auf. "Ich wollte nie wirklich ins Team.", antwortete er, als er sich beruhigt hatte. Überrascht sah Isabella ihn an. Auch die anderen sahen sehr überrascht aus. "Ich dachte du spielst gerne Quidditch?", hakte Fred nach. "Versteht mich nicht falsch, ich liebe Quidditch. Aber eben eher als Zuschauer.", sagte der junge Potter und grinste schief. Die Verwunderung beim Team war groß. "Ich bin nur ins Team, weil ich das Gefühl hatte, dass es Mum wichtig ist. Sie hat ja früher schließlich selbst gespielt, ebenso wie Dad und Onkel James. Und ich glaube, sie würde mich gerne in eben jener Position sehen, in welcher Dad spielte.", versuchte der Junge zu erklären. Isabella merkte, wie ihre Laune sank, als das Thema auf ihren Vater gelenkt wurde. "Ich bin froh, dass nun nicht mehr alles auf mir lastet.", grinste er. "Nun lastet dieses Erbe auf dir.", sagte er zu Isabella. Sein Grinsen wurde breiter. Isabella schnaubte leise. "Ich spiele zumindest gerne Quidditch! Mit Leib und Seele!", sagte sie gereizt. "Deswegen bin ich ja auch so froh.", lachte er.
"Bleibst du denn auf der Ersatzbank?", wollte Wood sofort wissen. "Ich denke, ich bleibe so lange auf der Ersatzbank, bis du Jemand anderes gefunden hast. Dann werde ich den Platz aber gerne frei machen.", gab Elijah zur Antwort. Wood sah ihn bestürzt an. "Du bist ein hervorragender Flieger, Elijah! Überleg es dir doch nochmal.", versuchte er ihn von seiner Meinung abzubringen. Doch Elijah schüttelte den Kopf. "Ich möchte mich mehr auf andere Dinge konzentrieren, Oliver. Meine Freizeit anders nutzen, als mit Quidditch.", fügte er hinzu. "Und worauf willst du dich bitte kontaktieren?", wollte Katie Bell wissen. "Ich möchte mich mehr mit den Tierwesen auseinander setzen. Sie besser kennenlernen. Und mich nach der Schule für ihre Rechte einsetzen.", erklärte Elijah. Isabella hob skeptisch eine Augenbraue hoch. Dies passte so gar nicht zu dem Elijah, den sie bisher kannte. "Weiß Mum schon davon?", wollte Isabella wissen. Elijah schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht, wie ich es ihr sagen soll. Ich dachte, ich sage es ihr in den Ferien.", sagte er und schaute ein wenig verlegen. "Mum sollte es jetzt schon wissen. Schreib ihr, am besten heute noch.", meinte Isabella sofort. Elijah sah sie fragend an. "Ob ich es ihr jetzt sage oder in den Ferien. Was macht das für einen Unterschied?", wollte er wissen. "Weil Mum dir zu Weihnachten einen neuen Besen schenken wollte!", antwortete Isabella unwirsch. Elijah sah sie überrascht an. "Also schreib ihr, dass dir Quidditch keinen Spaß mehr macht und du dich mehr für Tierwesen interessierst.", fügte sie hinzu, verschwand hinterm Vorhang und zog sich um. Elijah seufzte leise. "Deine Schwester hat Recht.", meinte Angelina Johnson schlicht, verschwand ebenfalls hinterm Vorhang und zog sich dann auch um.
Isabella saß mit Marie auf ihrem Bett. "Und Elijah will sich wirklich mit Tierwesen beschäftigen?", fragte Marie zweifelnd. Isabella zuckte mit den Schultern. "Das ist zumindest das, was er behauptet.", fügte sie hinzu. Die beiden Mädchen dachten nach. "Ich glaube eher, dass mein Bruder sich verliebt hat und die Zeit mit einem Mädchen verbringen möchte. Ich kenne ihn doch. Er ist nun mal ein Mädchenschwarm und so wie ich ihn einschätzen würde, würde er nichts anbrennen lassen.", versuchte das Mädchen zu erklären. Marie seufzte leise. "Gut sieht er ja aus.", sagte sie leise und sah auf einmal ganz verträumt aus. Isabella lachte leise. Sofort lief Marie rosa an.
Endlich wurde auch der Unterricht interessant, jetzt, wo sie die Grundlagen beherrschten. Am Halloween-Tag verkündete Professor Flitwick, dass sie nun lernen könnten, wie man Gegenstände fliegen lässt. Darauf hatten sie sich alle schon gefreut. Der Professor stellte die Schüler Paarweise zusammen für die Übung. Harry würde zusammen mit Seamus Finnigan arbeiten und Hermine mit Ron. Isabella sah sofort, wie missmutig die beiden deshalb gelaunt waren. Isabella durfte mit Marie zusammen üben. Es war gar nicht so einfach. Seamus Finnigan schaffte es seine Feder in Brand zu setzen. Und bei Ron und Harry tat sich gar nichts. Maries Feder stand senkrecht. Plötzlich fing Ron an wild mit seinen Armen zu rudern. "Wingardium Leviosa!", rief er dabei. Isabella erschrak ein wenig und Hermine wich den Armen von Ron aus. "Du sagst es ganz falsch!", tadelte Hermine ihn. "Es heißt Wing-gar-dium Levi-o-sa. Du musst das gar schön und lang machen. Und du musst das o betonen, nicht das a.", tadelte sie ihn weiter. Isabella ahnte, dass dies im Streit enden würde. "Dann mach du es doch, wenn du alles besser weißt!", knurrte Ron und sah sie beleidigt an. Hermine rollte ihre Ärmel hoch, klopfte mit der Spitze ihres Zauberstabes auf die Feder und sagte: "Wingardium Leviosa!". Die Feder erhob sich. Einen Meter über ihren Köpfen blieb sie schweben. Professor Flitwick war begeistert und forderte sofort die ganze Klasse auf, zu schauen, wie toll Hermine den Zauber bereits beherrschte. Ron sah alles andere als begeistert aus. Isabella seufzte leise. So würden die beiden sicher niemals Freunde werden. Und Harry wäre sicher auf Rons Seite. "Wie macht Hermine das?", wollte Marie von Isabella wissen. "Vielleicht liegt es an der Betonung.", überlegte Isabella und legte ihre Stirn in Falten.
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Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfiction🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...