Nach dem Unterricht lief Isabella mit Marie und Lola in den Gryffindor-Turm. Sie brachten ihre Taschen in den Schlafsaal und gingen anschließend zusammen zur Großen Halle. "Was für ein Monster soll das sein?", fragte Marie leise. Sie wurde blass, als sie daran dachte. "Ich weiß es nicht. Aber es wird wohl kein Mensch sein.", antwortete Isabella ebenso leise. "Nun, es wird wahrscheinlich irgendwas mit Slytherin zu tun haben.", sagte Lola klug. Lily, Ginny und Luna stießen zu ihnen dazu. "Was ist mit Slytherin?", wollte Lily wissen. "Wir überlegen was das Monster aus der Kammer ist.", antwortete Lola ehrlich und bog um die Ecke zur Mamortreppe. Ginny wurde ganz blass. "Vielleicht ist es eine Schlange.", überlegte Lola. "Naja, aber Schlangen versteinern niemanden. Und bis das Gift einer Schlange tödlich endet, vergeht eine gewisse Zeit.", meinte Isabella und seufzte leise. "Vielleicht ist es ja auch irgendwas anderes, was Slytherin sich ausgedacht hat, um die Schule zu bereinigen.", überlegte Lola weiter. "Vielleicht ist es ja auch eine riesige Spinne.", meinte Marie leise. "Spinnen versteinern auch nicht.", murmelte Isabella. "Es muss etwas sein, was wir nicht kennen.", fügte die Schwarzhaarige hinzu.
Nach dem Abendessen saß sie mit Harry, Ron und Hermine in einer Ecke. Harry hatte ihr vom Mädchenklo und dem Gespräch mit Myrte erzählt. Und Hermine erzählte, dass Ron Angst vor Spinnen hatte. Ron erzählte den Grund dafür ein zweites Mal, wenig begeistert über das Thema. Isabella seufzte leise. Sie machten ihre Hausaufgaben. Nachdem Rons Hausaufgaben in Flammen aufgegangen waren, schlug auch Hermine ihr Buch zu. "Wer könnte es nur sein?", fragte Hermine aus dem Nichts heraus. Isabella sah sie irritiert an. "Ich meine, wer würde alle Squibs und Muggelgeborenen aus Hogwarts vertreiben wollen?", fragte sie den Satz komplett. "Lass mal überlegen, wer uns einfällt, der Muggelgeborene für Dreck hält.", murrte Ron. Er schaute dabei zu Hermine. "Falls du von Malfoy redest.", sagte Hermine leise. "Natürlich tue ich das.", meinte Ron sofort. "Ach was. Malfoy hat für sowas keine Eier in der Hose. Schließlich ist sein Daddy ja nicht hier.", sagte Isabella. Harry grinste. "Ihr habt ihn doch gehört. Schlammblüter, ihr seid als nächstes dran hat er gesagt. Und seht euch nur mal seine Familie an...", begann Ron zu erklären, weshalb es Malfoy sein musste. "Du kannst niemanden auf seine Familie reduzieren!", fuhr Isabella dazwischen und sah Ron finster an. Dieser schaute zurück. "Aber Malfoy passt zu dem Bild seiner Familie.", knurrte Ron. "Er ist ein Zweitklässler. Das würde seine Fähigkeiten weit überschreiten.", sagte Isabella gereizt. "Sag mal, warum nimmst du Malfoy eigentlich in Schutz?", wollte Ron wissen. "Ich nehme ihn nicht in Schutz!", sagte Isabella sofort. "Er kann es nur nicht sein. Er ist, so wie wir, noch ein Kind. Der weiß doch niemals, wie er zu dieser Kammer kommen sollte.", versuchte das Mädchen sich zu erklären. "Seine ganze Familie war in Slytherin. Damit prahlt er doch immer.", meinte Harry und sah zu seiner Cousine. "Vermutlich haben sie schon seit etlichen Jahren den Schlüssel zur Kammer und geben ihn immer weiter. Die Väter an ihre Söhne.", meinte nun auch Ron, der fest davon überzeugt war, dass Draco Malfoy der Erbe Slytherins sei.
Hermine schwieg einen Moment. Dann schaute sie zu ihren Freunden. "Also ich glaube, es wäre möglich...", begann Hermine und schaute dabei entschuldigend zu Isabella. "Aber wie beweisen wir es?", wollte Harry wissen. Hermine schaute zu Percy und dann zurück zu ihren Freunden. Sie senkte die Stimme noch weiter. "Also es gäbe da eine Möglichkeit. Allerdings wäre es sehr gefährlich und wir würden an die fünfzig Schulregeln brechen.", flüsterte sie. Isabella sah wenig begeistert aus. Sie hatte keine Lust sich in diesem Jahr wieder in Schwierigkeiten zu begeben. Letztes Jahr hatte ihr gereicht. "Also wenn du irgendwann Lust hast uns das näher zu erläutern, in einem Monat vielleicht, dann sag einfach Bescheid, ja?", meinte Ron gereizt. "Na gut. Wir müssen in den Gemeinschaftsraum der Slytherins und Malfoy ein paar Fragen stellen, ohne dass er weiß, dass wir es sind.", sagte Hermine kühl. "Aber das ist unmöglich.", sagte Harry. Ron lachte auf. "Nein, ist es nicht.", murrte Isabella. Die Freunde sahen zu ihr. "Aber das können wir unmöglich machen, Hermine. Du weißt, wie kompliziert dieser Trank ist. Und wir sind Zweitklässler.", erinnerte Isabella ihre Freundin. "Das weiß ich. Aber eine andere Chance haben wir nicht.", meinte Hermine. "Wollt ihr uns mal sagen was der Plan ist?", drängte Ron. "Alles, was wir brauchen, ist ein wenig Vielsaft-Zaubertrank.", antwortete Hermine. "Was ist das?", fragen Harry und Ron zeitgleich. "Snape hat es letzte Stunde erwähnt. Passt ihr eigentlich nie auf?", erwiderte Isabella und sah die Jungs mit hoch gezogener Augenbraue an. Ron sah sie an, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. "Er verwandelt einen in jemand anderes. Wir könnten uns so in vier Slytherins verwandeln und Malfoy würde uns vermutlich alles erzählen.", erklärte Hermine. "Gewiss nicht!", sagte Isabella sofort und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Du bist nicht dabei?", fragte Ron Vorwurfsvoll. "Nein, denn ich habe keine Lust mich wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Hat euch letztes Jahr nicht gereicht?", erwiderte Isabella gereizt. "Letztes Jahr war doch aufregend.", sagte Ron, welcher gerne an das Abenteuer mit dem Stein der Weisen zurück dachte. Isabella verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
Hermine sah aus, als würde sie etwas überlegen. "Was?", wollte Isabella wissen. "Es dürfte nur schwer werden an das Buch zu kommen. Es ist vermutlich in der verbotenen Abteilung.", antwortete Hermine. "Da kommt man nur mit der schriftlichen Erlaubnis eines Lehrers hinein.", stellte Ron fest. "Kein Lehrer wird uns die Erlaubnis geben.", seufzte Harry. "Das war's dann wohl mit dem Vielsaft-Trank.", sagte Isabella, schaute zurück in ihr Buch und schrieb weiter an ihrem Aufsatz für Zauberkunst.
In der Nacht gab es im Schlafsaal mal wieder Streit mit Abigail Torres und Jasmin Mathewson. Die beiden Mädchen unterhielten sich kichernd miteinander und nahmen dabei keine Rücksicht auf die anderen Mädchen. Isabella platzte der Kragen. "Ihr sollt eure verdammten Klappen halten!", knurrte die Schwarzhaarige. "Sonst was?", fragte Abigail und schaute provokant zu Isabella. "Das wirst du dann sehen. Und glaub mir, das willst du nicht!", antwortete Isabella wütend. Abigail lachte nur und Jasmin stimmte mit ein. Isabella reichte es. Sie griff nach ihrem Zauberstab und richtete ihn auf Abigail. Dann murmelte sie etwas, woraufhin sich ihr Mund in einen Schnabel verwandelte. Jasmin schrie erschrocken auf, während Abigail nur noch schnattern konnte. Dann richtete Isabella ihren Zauberstab auf Jasmin und murmelte wieder etwas. Nun saß auch Jasmin mit Schnabel auf dem Bett. Während Abigail hasserfüllt zu Isabella schaute, bekam Jasmin feuchte Augen. Isabella lächelte die beiden Mädchen kess an, legte sich wieder hin und schlief zufrieden ein.
DU LIEST GERADE
Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfic🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...