Kapitel 29

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Die nächste Zeit war für Elaine sehr schlimm. Sie aß kaum noch was, war im Unterricht unkonzentriert und Nachts schlief sie schlecht. Das Mädchen wurde krank vor Kummer. Und obwohl ihr Vater jeden Tag kam, um für seine Tochter da zu sein, zog Elaine sich immer mehr zurück. Die Beerdigung war sehr traurig. Isabella sah ihre Mutter weinen. Sie wusste, dass die beiden sich sehr nahe gestanden haben. Isabella selbst war auch sehr traurig. Sie hatte Isabella Coleman sehr gerne gehabt. Für sie war sie wie eine Tante. Doch sie sorgte sich auch um ihre Freundin. Sie nahm ihre Mutter beiseite und erzählte ihr leise von Elaines Veränderungen. "Sie hat ihre Mutter verloren.", sagte Leonie leise. "Nachdem ich meine Mutter und meine Schwester verloren hatte, fiel ich auch in ein Loch.", fügte sie leise hinzu. "Aber ich möchte ihr helfen.", meinte Isabella und sah besorgt zu ihrer Freundin. Diese stand mit leeren Blick vorm Grab der Mutter. "Dräng sie zu nichts. Sei für sie da, wenn sie reden möchte. Aber warte, bis sie von sich aus zu dir kommt. Du kannst sonst nichts für sie tun, außer ihr weiterhin eine gute Freundin zu sein.", sagte Leonie und legte eine Hand auf Isabellas Schulter. "Wie bist du damals aus dem Loch gekommen?", wollte die Zweitklässlerin wissen. "Nun, ehrlich gesagt war es eine Freundin von Isabella, die mir half. Wir hatten ähnliches erlebt und sie verstand mich.", antwortete Leonie. "Könnte diese Freundin nicht auch Elaine helfen?", fragte Isabella hoffnungsvoll. "Wenn Grace noch leben würde, dann könnte sie dies mit Sicherheit. Aber leider ist sie dem Krieg zum Opfer gefallen.", seufzte die junge Frau. Isabella sah betreten zu Boden.

Ein paar Tage später wurde bei Harry im Schlafsaal eingedrungen. Jemand hatte seine Sachen verwüstet und nur den Taschenkalender von Riddle gestohlen. "Aber nur ein Gryffindor hätte es stehlen können. Die anderen kennen das Passwort gar nicht.", sagte Hermine entsetzt. Harry nickte. Isabella blickte zu Lily und Ginny. Sie hatte das Gefühl, dass Ginny dahinter steckte. Ihr war der Blick nickt entgangen, als Malfoy den Taschenkalender hatte. Und sie hatte es auch nicht vergessen. Aber es war auch nicht weiter wichtig, fand Isabella. Riddle konnte Ginny nur schriftlich antworten oder sie in die Vergangenheit holen und ihr irgendwelche Dinge zeigen. Außerdem wäre morgen das  nächste Spiel, Gryffindor gegen Hufflepuff.

Beim Frühstück war Wood in allerbester Laune. Isabella war ein wenig aufgeregt. Endlich wäre das Spiel. Und sie freute sich, denn ihre Mutter hatte versprochen zum Spiel zu kommen, obwohl sie Elijah Coleman mit den Drillingen half und deshalb viel zu tun hatte. "Entschuldigt mich kurz.", sagte sie zu den anderen aus dem Team. Wood sah sie fragend an. "Ich will nur kurz zu meinem Zwillingsbruder.", lächelte Isabella, stand auf und lief zu den Ravenclaws. "Remus!", sagte sie und kam zu ihm. Dieser sah auf. "Isabella?", fragte er verwirrt. "Du hast was vergessen!", grinste sie, holte aus ihrer Tasche ihren Schal hervor und legte ihn Remus um den Hals. "Es ist warm. Warum soll ich also einen Schal anziehen?", wollte der Ravenclaw wissen. "Na, um zu zeigen, dass du für uns bist.", grinste Isabella unschuldig. Remus seufzte leise. Ein paar Mitschüler fingen an zu lachen. "Und außerdem...", fing Isabella an, holte Theaterschminke aus ihrer Tasche und malte Remus ins Gesicht. Der Ravenclaw versuchte sich aus dem Griff seiner Schwester zu befreien. Remus' Kumpel grinste und hielt Remus für Isabella mit fest. Als Isabella fertig war, hatte Remus das Wappen von Gryffindor auf seinen Wangen. Auf seiner Stirn stand GRYFFINDOR geschrieben. Isabella grinste zufrieden. "So darfst du zum Spiel gehen.", meinte Isabella. Remus verlangte sein Gesicht zu sehen. Isabella reichte ihm ihren Handspiegel. "Du willst mich lächerlich machen!", beschwerte Remus sich. Isabella lachte nur und rannte los. "NA WARTE!", stieß Remus aus, sprang auf und rannte seiner Schwester hinterher.

Vor der Bibliothek holte er sie ein, warf sich auf sie und fing an sie zu kitzeln. Isabella windete sich lachend unter ihm. Erst als Hermine kam, hörte Remus auf. "Was ist los?", fragte Isabella außer Atem. "Erzähle ich dir nach dem Spiel. Und jetzt los, sonst kommst du zu spät zum Spiel. Marie bringt deinen Besen für dich in die Umkleide.", antwortete Hermine und stürzte in die Bibliothek. Isabella sah verwirrt zu Remus. Dieser zuckte mit den Schultern. "Ich muss noch schnell ein Buch zurückgeben. Geh schon mal. Wir sehen uns hinterher.", sagte Remus und gab seiner Schwester einen Kuss auf die Stirn. "Viel Glück.", fügte er hinzu. "Du lässt die Schminke im Gesicht?", fragte Isabella vorsichtig. Remus nickte. Das brachte Isabella ein Strahlen ins Gesicht. Sie rannte los. Das Spiel würde gleich anfangen und ohne sie ging es nicht.

Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt