Im Dezember lief Professor McGonagall mit einem Zettel durch die Reihen. Harry, Ron und Hermine trugen sich sofort ein, in den Ferien in Hogwarts zu bleiben. Die Freunde schauten zu Isabella. Diese zögerte, wollte sich dann aber auch eintragen. Elijah sah es. "Was machst du da?", fragte er seine Schwester und unterbrach sie. "Mich auf der Liste eintragen.", antwortete sie schlicht. "Wir feiern Weihnachten immer zusammen als Familie!", sagte er und wollte ihr den Zettel aus der Hand ziehen. "Ich möchte dieses Weihnachten mit meinen Freunden feiern. Ich glaube nicht, dass Mum etwas dagegen haben wird.", gab Isabella forsch zurück und trug ihren Namen auf den Zettel. "Deine Freunde könnten doch auch zu uns nach Hause kommen. Hätte Mum sicher nichts gegen.", meinte Elijah. "Ich möchte aber mal hier in Hogwarts feiern.", erwiderte Isabella gereizt und reichte den Zettel zurück an McGonagall. "Mum wird traurig sein.", sagte Elijah und aß weiter. Isabella verdrehte die Augen.
An diesem Tag stritten Isabella und Elijah noch oft. Sie einigten sich schließlich darauf, dass Isabella der Mutter einen Brief schreiben würde. "Dann wirst du sehen, dass sie möchte, dass du nach Hause kommst.", sagte Elijah fest überzeugt. "Ich denke, sie wird Verständnis dafür haben.", gab Isabella zurück. Sie schrieb einen Brief. Elijah schaute ihr dabei über die Schulter. "Du darfst den Brief mit Merlin zu Mum schicken.", bot Elijah an. Isabella hob skeptisch eine Augenbraue hoch. "Ich nehme lieber Lady für den Auftrag.", lehnte das Mädchen ab und ging los. "Da musst du erst Remus fragen.", rief Elijah und eilte seiner Schwester hinterher. "Remus hat da nichts gegen. Er hat mir mal gesagt, dass ich mir jederzeit seine Eule ausleihen darf.", sagte Isabella. Sie stiegen hinauf zur Eulerei. Eine Eule kam direkt angeflogen. Das Tier landete auf Elijahs Schulter und klackerte mit dem Schnabel. "Wie geht es dir, mein lieber Merlin?", fragte der Viertklässler das Tier. Merlin klackerte erneut mit dem Schnabel. Isabella verdrehte die Augen und ging zu einer Eule, die auf der Stange saß und sie treu anschaute. "Hallo Lady. Ich habe einen Brief für Mum.", sagte sie zu der Eule und streichelte ihr sachte übers Gefieder. Lady sah zufrieden aus. Isabella band ihr den Brief ans Bein. "Flieg vorsichtig.", sagte Isabella leise. Lady klackerte mit dem Schnabel, breitete ihre Flügel aus und flog los. Isabella und Elijah sahen Lady noch eine Weile hinterher.
Am nächsten Morgen kam bereits eine Antwort der Mutter. Cäsar landete vor Isabella und streckte ihr sein Bein entgegen. "Dankeschön, Cäsar.", lächelte das Mädchen, band der Eule den Brief ab und schob Cäsar ihren Teller zu. Während Cäsar sich was vom Teller nahm, begann Isabella zu lesen:
Liebe Isabella,
Sicher wäre es schön, wenn auch du nach Hause kommst. Aber wenn du dieses Weihnachten in Hogwarts bleiben möchtest, dann ist das in Ordnung für mich. Ich habe auch zwei Mal Weihnachten in Hogwarts gefeiert. Das Schloss ist zur Weihnachtszeit besonders schön. Du wirst sicher ein schönes Weihnachtsfest in Hogwarts haben. Wir sehen uns dann bei deinem nächsten Quidditch-Spiel wieder. Ich freue mich schon, wenn ich dich im neuen Jahr wieder auf dem Besen sehe. Du bist eine sehr gute Jägerin, mein Schatz.
MumIsabella grinste und reichte den Brief an Elijah. Dieser sah sie verwirrt an. "Die Antwort von Mum.", grinste das Mädchen. Elijah hob eine Augenbraue hoch und begann zu lesen. Als er fertig war, reichte er Isabella Wortlos den Brief zurück. Seine Schwester schaute ihn triumphierend an. "Von mir aus.", murrte Elijah. "Ohne dich wird es bestimmt eh schöner.", versuchte er sie zu ärgern. "Dann ist es ja gut, dass ich in Hogwarts bleibe.", gab sie schlicht zurück. Es ärgerte sie nicht im geringsten. Sie, Harry, Ron und Hermine hatten in den Ferien was zu erledigen. Draco Malfoy würde über Weihnachten in Hogwarts bleiben. Die Freunde hatten das mitbekommen. Und sie meinten, es wäre der beste Zeitpunkt, um den Vielsaft-Trank zu nehmen und Malfoy auszufragen. Isabella war noch immer nicht begeistert von dem Plan, aber etwas anderes fiel ihr auch nicht ein. "Aber ich werde mich nicht in Pansy Parkinson verwandeln!", hatte sie ihren Freunden auf der Mädchentoilette deutlich zu Verstehen gegeben. "Sollen wir tauschen?", bot Hermine an. "Nein, ich werde mich auch nicht in Millicent Bullstrode verwandeln!", lehnte Isabella ab. "Aber wer willst du dann werden? Die anderen Slytherin-Mädchen stehen Malfoy nicht so nahe.", hatte Harry wissen wollen. "Dann verwandel ich mich halt in Blaise Zabini.", antwortete Isabella ihrem Cousin. "Du willst dich in einen Jungen verwandeln?", fragte Ron lachend. "Ein Problem damit?", forderte Isabella ihren rothaarigen Freund heraus. "Du bist ein Mädchen.", fing Ron an. "Auch schon bemerkt?", fauchte Isabella zurück. "Na, du kannst dich als Mädchen doch nicht in einen Jungen verwandeln.", wich er ihrer Frage aus und lachte noch immer. "Kann ich sehr wohl!", beharrte Isabella. "Dann wirst du halt Zabini.", beendete Hermine die Diskussion.
Es fehlten nur noch die letzten Zutaten. Isabella musste nochmal an Snapes private Vorräte gehen. Sie hatte beim letzten Mal zwei Zutaten vergessen. Harry warf im Unterricht einen Feuerwerkskörper in Goyles Kessel. Der Schwelltrank explodierte und sorgte für ein heilloses Chaos. Isabella wollte nicht, doch Hermine gab ihr einen Schubs. "Na los, mach schon. Es muss schnell gehen.", flüsterte sie. Isabella atmete tief durch und huschte dann unbemerkt in Snapes Vorratsraum. Sie suchte die fehlenden Zutaten heraus, während Snape den betroffenen Schülern den Gegentrank gab. Er war noch nicht fertig, da huschte Isabella zurück auf ihren Platz. Niemand hatte ihr Verschwinden bemerkt. Ihr Herz raste, doch sie hatten nun alles. Danach würden nur noch die Zutaten der Slytherins fehlen, in welche sie sich verwandeln wollten.
Die Gelegenheit daran zu kommen, bot sich ihnen, als Lockhart einen Duellierclub gründete. Snape riss Lockhart mit dem Entwaffnunfszauber von den Beinen. Isabella grinste. Lockhart und Snape steckten sie zu Paaren zusammen. Snape erreichte die Freunde zuerst. Während Ron mit Seamus zusammen gesteckt wurde, steckte Snape Harry mit Malfoy zusammen. Hermine sollte sich mit Millicent Bullstrode duellieren. Isabella wollte zu Remus, doch Snape kam ihr zuvor. "Miss Potter, Sie gehen zu Mister Zabini.", stoppte Snape das Mädchen. "Und Mister Potter, Sie gehen zu Mister Goyle.", schnarrte Snape zu dem Ravenclaw. Als Snape weg war, zog Hermine ihre Freundin kurz zu sich. "Schnapp dir im Duell was von Zabini.", flüsterte sie der Freundin ins Ohr. "Und wie soll ich das bitte machen?", flüsterte Isabella. "Lass dir was einfallen.", antwortete Hermine, noch immer flüsternd. Isabella verdrehte die Augen und ging schließlich zu Zabini. Lockhart gab ihnen das Startzeichen und die Menge begann sich zu duellieren. Isabella, die noch überlegte wie sie was von Zabini bekommen sollte, wurde von dem Slytherin getroffen. "Conjunktivitio!", hatte er laut gesprochen. Schon fingen Isabellas Augen an zu schmerzen. Sie keuchte erschrocken auf. Die Augen wurden rot und sie konnte schlechter sehen. Zabini grinste fies. "Furunkulus!", rief Isabella verärgert. Der Fluch traf Zabini ins Gesicht. Der Slytherin-Junge bekam hässliche Furunkel im Gesicht. Es dauerte nicht lange, da warf Zabini seinen Zauberstab auf den Boden und stürzte sich auf die Gryffindor. Isabella schrie erschrocken auf. Sie konnte mittlerweile kaum noch etwas sehen. Zabini saß auf dem Mädchen, ballte seine rechte Hand zur Faust, holte damit aus und schlug Isabella ins Gesicht. Sie schrie auf, während ihr Kopf zur Seite ruckte. Isabella zappelte unter dem Slytherin. Dieser schlug erneut zu. Lockhart versuchte inzwischen das heillose Chaos zu stoppen, doch niemand hörte auf ihn. Isabella griff mit der rechten Hand an Zabinis Kopf, stieß ihre Fingernägel in die Haut und zog diese so am Kopf entlang, dass sich etwas Haut von Zabini unter ihren Fingernägeln sammelte. Zabini keuchte erschrocken auf und sein Gesicht verzerrte sich schmerzerfüllt. Er holte erneut mit der Faust aus und schlug fester zu. Daraufhin stieß Isabella ihre Fingernägel tiefer in seine Haut.
Snape stoppte die Menge schließlich mit einem Zauber. Hermine raufte sich jedoch noch immer mit Millicent Bullstrode. Und Isabella lag immer noch unter Blaise Zabini, welcher weiter auf sie einschlug. Harry zerrte Bullstrode von Hermine weg, während Elijah sich Zabini vornahm. Er packte den Slytherin-Zweitklässler am Nacken und zerrte ihn von Isabella runter. Dann stieß er ihn gegen die Wand. Elijah knurrte tief, während Zabini an der Wand herunterrutschte und auf dem Boden sitzen blieb. Remus eilte zu Isabella. Besorgt sah er sie an. Die Gryffindor formte ihre rechte Hand zur Faust, um die Hautstücke von Zabini nicht zu verlieren. Remus half seiner Zwillingsschwester auf die Beine. "Ich bringe dich in den Krankenflügel.", sagte er leise. Isabella nickte leicht. Elijah kam zu ihnen und stützte Isabella von der anderen Seite. Niemand bemerkte, wie die drei die Große Halle verließen. Madame Pomfrey kümmerte sich sofort um Isabellas Gesicht.
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Isabella Mailin Potter I (Harry Potter FF)
Fanfic🥉 3.Platz bei "Der kleine Harry Potter Award" in der Kategorie "Golden Trio" (2024) 🥉 *** Isabella erhält den lang ersehnten Brief aus Hogwarts. Mit diesem Brief startet ihr Abenteuer. Schnell schließt s...