Das Thema war nicht noch einmal aufgekommen und mir war es zum Glück auch nicht mehr einfach so rausgerutscht. Es war sowieso kein besonders guter Zeitpunkt mehr gekommen nach der Sache mit dem Schwert im Wald. Severus wurde immer angespannter und auch ich wurde immer unruhiger. Und so viel Zeit, wie ich dachte, blieb mir mittlerweile gar nicht mehr. Ehe ich mich versehen hatte waren die Monate nur so vorbeigerauscht. Und irgendwann, bevor ich es bemerken konnte, war April. Der Tag der Schlacht war nur noch eine Woche entfernt. Sev habe ich, je weiter die Zeit vorangeschritten war, immer seltener gesehen und meine Unterrichtsstunden bei ihm sind auch zu einer Seltenheit geworden. Also wann hätten wir da noch einmal auf das Thema Liebe zurückkommen können. Es gab zwar durchaus noch diese Momente zwischen uns, doch die wollte ich nicht damit zerstören. Ich dachte ja schließlich andauern, ich hätte noch genug Zeit. Doch jetzt war dem nicht mehr so. Dennoch sah ich keine Notwendigkeit ihn darauf anzusprechen. Er hatte sich nach und nach wieder normal mir gegenüber verhalten und ich war mir sicher, dass meine Gefühle erwidert wurden. Vermutlich nicht in der gleichen Stärke, aber für den Moment ausreichend. Da wollte ich nicht alles kaputt machen.
Ich war in den letzten Wochen hauptsächlich damit beschäftigt gewesen einen Plan zu erstellen, wie ich am besten zu Sev kommen könnte während der Schlacht, ohne gesehen aber vor allem auch ohne angegriffen zu werden. Zuerst hatte ich gedacht, ich könnte vielleicht einfach schon am Vortag in die Heulende Hütte gehen und mich dort versteckt halten, bis es soweit war. Allerdings hielt ich es für äußerst unwahrscheinlich und damit auch viel zu riskant, dass Voldemort die Hütte nicht vorher mit Zaubern überprüfen, und mich sofort entdecken würde. Ich hatte etliche Szenarien in meinem Kopf durchgespielt und war zu dem Schluss gekommen, dass ich nur diese eine Möglichkeit hatte. Ich musste mich unbemerkt durch das Kampfgeschehen drängen.
Und das Einzige, das mir eingefallen war, was mir dabei wirklich helfen könnte, war ein Tarnumhang. Nur leider waren die wirklich brauchbaren gar nicht so einfach zu bekommen und so gut wie der von Harry würde er auch nicht sein. Aber es war besser als nichts. Einen zu bekommen, war nicht nur gar nicht so einfach, weil sie selten waren, es gab noch ein anderes Problem, als einen aufzuspüren. Denn Severus könnte ich nicht darum bitten. Er würde wissen wollen, wofür ich ihn brauchte. Vermutlich würde er es sich sogar denken können, zumindest den Part, dass ich mich während der Schlacht nach draußen schleichen wollte. Und definitiv nicht einwilligen. Also war ich auf die Hilfe von Tipsy angewiesen. Doch ein weiteres Problem gab es da immer noch. Das Geld. Wie sollte ich den Umhang bitte bezahlen. Schließlich hatte ich überhaupt kein Geld mit in die Vergangenheit genommen. Deswegen kostete mich die Lösung der gesamten Problematik einen ganzen Monat. Ich war mit Tipsys Hilfe immer wieder aus dem Schloss verschwunden, an Orte, an denen mich ganz bestimmt niemand erkennen würde und hatte Sachen versetzt, die ich zum Teil aus Sevs Vorräten geklaut hatte. Immer in kleinen Mengen, dass es ihm nicht auffallen würde, dass etwas fehlte. Auch wenn ich vermutete, dass er viel zu beschäftigt war und deren Fehlen vermutlich noch nicht einmal bemerken würde. Sachen die schwer zu bekommen waren brachten zum Glück auch in kleinen Mengen genug Geld. Und Sev hatte davon genug vorrätig.
Und jetzt hielt ich nach wochenlanger Arbeit endlich einen brauchbaren Tarnumhang in der Hand, der mir helfen würde zu Sev zu gelangen. Gerade noch rechtzeitig. Den Trank den ich schon vor einer Ewigkeit gebraut hatte, trug ich mittlerweile auch ständig bei mir und so wanderte jetzt auch der Umhang in die kleine Tasche, von der man niemals vermutet hätte, dass er da hineinpassen könnte. Es war eine ähnliche Tasche, wie die, die ich damals hatte, als Harry, Ron und ich mit der Horkruxjagt angefangen hatten. Nur noch ein wenig kleiner und schlichter. Vor allem, damit sie Severus nicht zu sehr ins Auge stechen würde und er irgendwelche Fragen stellen konnte.
Und nun war mir noch etwas eingefallen, das ich bis eben wieder komplett vergessen hatte. Irgendwie musste ich an mein jüngeres Selbst rankommen, um mir die Erinnerungen einzupflanzen. Sonst würde ich niemals in der Zeit zurückreisen und all das hier könnte nicht stattfinden. Und Severus würde das Ganze nicht überleben. Außerdem musste um diese Erinnerungen die Blockade gesetzt werden, damit ich mich erst erinnern würde, wenn Sev das Richtige zu mir sagen würde. Und auch das war nicht so einfach. Der Zeitpunkt war wenigstens relativ klar, wann ich mir die Erinnerungen einpflanzen würde. Und somit musste ich meine Planung noch einmal etwas umwerfen. Ich würde mich im Badezimmer der Maulenden Myrte verstecken und warten, bis Ron und ich kommen würden, um in die Kammer des Schreckens zu gelangen. Sobald Ron durch den Eingang war, musste ich sofort handeln. Und Fehler durften mir auch keine Unterlaufen. Somit würde ich mich dann vom Badezimmer aus auf den Weg machen müssen, was bedeutete, dass ich mich durch mehr Kämpfende drängen müsste, als eigentlich geplant.
Aber das würde ich schaffen. Ich musste es schaffen. Mir blieb keine andere Wahl.
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anything you've been dreaming of
FanfictionNach dem Krieg kehren die Schüler und Schülerinnen wieder zurück nach Hogwarts. Darunter auch Hermione Granger, Kriegsheldin und beste Freundin von Harry Potter. Auf unerklärliche Weise hat der dunkle Professor Snape überlebt, wird als Held gefeiert...