Die beiden Mädchen wachten erst wieder auf, als jemand klopfte.
Ora hörte es als erstes und weckte ihre Freundin auf.
Diese stand, nachdem sie richtig aufgewacht war, auf und öffnete die Tür.
Dahinter stand Scarlet.
"Hey!", sagte sie.
"Was ist?", fragte Rewe, "Ist es schon wieder Abend?"
"Das auch, aber... ich soll euch bitten, mit uns zu Abend zu essen!", sagte die Frau, "Seid ihr dafür munter genug?"
"Auf jeden Fall!", sagte das Mädchen und sprang auf.
Im nächsten Moment fiel sie allerdings hin.
Der Vogel konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie zu Boden stürzte.
"Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt.
"Ähh... j.. ja, das war nur... ich bin zu schnell aufgestanden oder so!", sagte der Drache.
Sie wollte aufstehen, doch ihre Beine wollten sie nicht tragen.
"Ich brauch nochmal Hilfe!", murrte sie.
Ihre Freundin hob sie hoch und setzte sie zurück ins Bett.
Die Königin hielt sich an ihr fest, als sie noch einmal versuchte, aufzustehen.
Diesmal konnte sie sich tatsächlich aufraffen und alleine stehen.
"Vielleicht sollten wir das Abendessen noch ein Weilchen verschieben, meint ihr nicht?", fragte die Menschenfrau.
"Nein, das... das geht schon!", sagte die Drachin, "Gehen wir lieber, solange es geht!"
"Du gehst nirgendwo hin!", sagte der Papagei und hob sie ohne Vorwarnung hoch, "Ich will nicht, dass du mir jetzt auch noch dauernd hinfällst!"
"Du kannst mich doch nicht dauernd tragen!", knurrte Ora.
"Siehst doch, dass ich kann!", sagte Rewe, "Bevor du nicht ohne Hilfe aufstehen kannst, setzt du mir garantiert keinen Fuß mehr auf diesen Boden!"
"Und wie sollen wir dann wissen, ob es geht?", fragte das Mädchen.
"Das probieren wir dann schon, aber bis dahin lässt du dich gefälligst tragen!", sagte die Frau, "Keine Widerrede!"
Der Drache murrte.
"Dann geh aber schnell, ich will nicht, dass du mich zu lange hälst!", sagte sie.
"Das passiert schon nicht, keine Sorge!", sagte die Erwachsene, "Wir gehen jetzt sofort los!"
"Na, dann kommt mal mit!", sagte Scarlet und ging vor.
Die anderen beiden folgten ihr.
Sie setzten sich erneut an den Tisch, an dem sie sich kennengelernt hatten."Kannst oder darfst du nicht selber laufen?", fragte Marianne belüstigt.
"Also...", fing die Königin an.
"Sie darf nicht!", sagte der Vogel, "Scheinbar sind ihre Füße noch nicht stark genug, um sie zu tragen!"
"Ich konnte doch stehen!", sagte die Drachin.
"Zwischen stehen und gehen ist nochmal ein Unterschied!", sagte der Papagei, "Außerdem bist du davor hingefallen!"
"Pffüh!", sagte Ora, "Ich bin zu schnell aufgestanden, nichts weiter! Das ist doch völlig normal, dass einem da mal kurz schwindlig wird!"
"Aber sonst geht's gut?", fragte Jack.
"Nein!", sagte Rewe, bevor ihre Freundin etwas erwiedern konnte.
Sie sah sie an.
"Darf ich jetzt nicht einmal mehr selber reden?", fragte das Mädchen.
"Solange du behauptest, es würde dir gut gehen, nicht!", sagte die Frau.
"Aber es geht mir gut!", sagte der Drache.
"Kann sein, aber solange es dir nicht blendend geht, bist du pflegebedürftig!", sagte die Erwachsene, "Und jetzt keine Widerrede mehr, du kannst mich nicht davon abbringen, dass ich das denke!"
Die Königin seufzte.
"Ich weiß!", sagte sie, "Aber können wir uns zumindest jetzt auf was anderes konzentrieren? Zum Beispiel, wieso wir uns jetzt hierher setzen sollten?"
Sie sah die Menschen fragend an.
"Ähh... es ist nichts wichtiges!", sagte Jack, "Ehrlich gesagt wollten wir nur, dass beim Essen alle zusammen sind! Ich hoffe, das ist kein Problem für euch!"
"Ach so... nein, natürlich nicht!", sagte der Vogel, "Jetzt sind wir ja schon da!"
"Aber Phoenix fehlt noch!", sagte die Drachin, "Soll ich sie jetzt selber holen, oder machst du das?"
Sie grinste.
"Das mach ich schon, keine Sorge, du musst nicht aufstehen!", sagte der Papagei und grinste zurück.
Ora sah sie gespielt wütend an.
"Verdammt!", knirschte sie.
Rewe lachte.
"Bin gleich wieder da!", summte sie.
Dann verschwand sie.Kurz darauf kam sie mit dem Kind auf dem Arm zurück.
Sie stellte diese neben ihre Freundin und setzte sich dann wieder.
"Mama, wieso hast du mich nicht geholt?", fragte die Kleine.
"Ich... ähm... Rewe wollte dich holen!", sagte das Mädchen, "Macht dir das etwas aus?"
Phoenix schüttelte den Kopf.
"Na also!", sagte ihre Mutter, "Komm her!"
Sie zog das kleine Mädchen auf ihren Schoß.
"Rewe, kommst du auch her?", fragte diese und streckte ihre Hand nach der Frau aus.
Diese lächelte.
"Wenn du das möchtest, gern!", sagte sie und rückte mit ihrem Stuhl zu ihnen.
"Warte mal!", sagte der Drache und setzte ihre Tochter zwischen sie auf jeweils einen ihrer Oberschenkel, "So ist es doch gleich sehr viel besser!"
Die Erwachsene sah sie überrascht an.
"Ist etwas?", fragte die Königin und lächelte, "Es stört dich doch nicht, oder?"
"Ähh... nein, ich bin nur...", sagte der Vogel und runzelte die Stirn, "... nicht so wichtig!"
Sie lächelte ebenfalls.
Phoenix bediente sich inzwischen an dem Teller, das die Menschen ihnen zuvor schon hingestellt hatten.
"Wo habt ihr das ganze Zeug eigentlich her?", fragte die Drachin.
"Na, vom Supermarkt!", sagte Marianne, "London ist keine zehn Minuten Fußweg entfernt!"
"Dürfen wir mal mitkommen?", fragte der Papagei, "Ich wollte London schon immer mal sehen!"
"Öhh... klar!", sagte Jack, "Wir wollten morgen sowieso nochmal hin, dann könnt ihr gleich mitgehen! ... vorrausgesetzt, Ora kann bis dahin wieder laufen!"
"Ich kann laufen!", maulte Ora.
"Heute noch nicht!", sagte Rewe, "Aber morgen sicher!"
"Du drehst dir das Leben auch, wie es dir passt, oder?", fragte das Mädchen.
"Ja!", sagte die Frau und grinste, "Wenn du erst einmal geschlafen hast, geht es sicher wieder, aber vorher lass ich dich deine Füßchen nicht auf diesen Boden setzen!"
"Das werden wir ja noch sehen!", sagte der Drache, "Ich mach' es dir schwer, das kannst du mir glauben!"
"Nicht, wenn ich es dir noch schwerer mache!", sagte die Erwachsene.
Die Königin knurrte gespielt wütend.
"Herausforderung angenommen!", sagte sie, "Aber jetzt..."
Sie schob dem Vogel ein Stück Apfel in den Mund, bevor sie etwas sagen konnte.
Diese kicherte, sodass es ihr fast aus dem Mund fiel.
Die Drachin nahm sich selbst ein Stückchen Fleisch, bevor der Papagei ihr eins zwischen die Zähne stecken konnte.
"Das ist unfair!", sagte der Papagei und stieß ihr mit dem Ellenbogen in die Seite.
Ihte Freundin kicherte.
Sie aßen noch fertig und gingen dann ins Bett.
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Die Königin der Drachen
ParanormalInspiriert von Minecraft (Enderdrache) (Ps. Es stimmt nicht genau mit den Verhältnissen im Spiel überein) Das Drachenmädchen Ora war früher schon besonders, als Tochter der Königin. Nachdem ihre Mutter von Menschen getötet wird, ist das Band zwische...