Die Königin der Drachen

Kapitel 115. Das erste Mal in Dijon

Achtung!
Dieses Kapitel enthält mehrfach anstößige Inhalte!
... oder so :)

Einige Zeit später kamen die beiden Drachen zu ihren Freunden zurück.
Diese hatten sich im Garten auf eine Bank gesetzt.
"Wo wart ihr denn?", fragte Zera.
"Nicht hier!" sagte Ora.
"Und wieso schwitzt du so?", fragte die Frau und stemmte sich die Fäuste in die Seiten.
"Öhhh... ziemlich warm drinnen, wisst ihr...", sagte das Mädchen.
"Müssen wir uns Sorgen machen, wenn dir als Drache zu warm ist?", fragte Sissi, "Oder sagst du uns doch noch die Wahrheit?"
"Ihr wird immer so warm, wenn ich mit ihr kuschle!", sagte Rewe, "Ist sie nicht süß?"
Sie umarmte den Drachen von hinten.
Diese wurde rot.
"Aha!", sagte Thomas, "Wie schön, dass euch dann nie friert!"
Er zuckte mit den Augenbrauen.
Die Königin versteckte sich beschämt hinter ihrer Freundin.
"Ihr seid gemein...", maulte sie leise.
"Njoooch!", sagte der Mann, "Nicht böse sein!"
Der Vogel grinste.
"Welcher schwarze Drache in diesem Haus hatte heute ungewöhnlich viel Motivation und hat mich einfach überrumpelt?", fragte sie.
Die Drachin murrte.
"Du?", fragte sie und legte den Kopf schief.
Der Papagei kicherte.
"Netter Versuch!", sagte sie, "Wir wissen alle, dass das nicht stimmt! Aber sag mal, wo kommt die Motivation her?"
"Weiß nicht...", sagte Ora vorsichtig, "Einfach so?"
Sie dachte nach.
"Vielleicht war mir kalt!", sagte sie.
Sie schlug erwartungsvoll auf Rewe's Reaktion mit dem Schweif.
"Jetzt ist dir sicher nichtmehr kalt!", sagte sie.
Das Mädchen grinste.
"Ich wusste, dass du das sagst!", quiekte sie.
"Du bist ganz schön aufgedreht!", sagte die Frau.
"Adrenaliiiin!", sagte der Drache, "Ich hab zu viel davon!"
"Wenn das so ist, dann gehen wir am besten nochmal in den Keller!", sagte ihre Freundin mit einem ironischen Unterton.
"Hast du den Schlüssel noch?", fragte die Königin aufgeregt.
"Nein!", sagte der Vogel stumpf, "Komm runter von deinem Trip, bevor ich ungemütlich werde!"
"Wie wäre es, wenn ich dich einfach auch auf einen schicke?", fragte die Drachin, "Ist ganz einfach! Ich müsste nur..."
Aus ihrer Nase stieg ein kleines Bisschen lilafarbener Nebel.
Sie grinste.
"Ich verzichte!", sagte der Papagei, "Und wenn du nicht aufhörst, dann dreh ich dir den Hals um!"
"Spielverderberin...", murrte Ora.
"Mal im Ernst... Drachenatem macht high?", fragte Rewe.
"Drachen schon!", sagte das Mädchen.
"Du kannst jeden Drachen einfach auf Drogen setzen?", fragte die Frau.
"Jaaaa!", sagte der Drache und grinste, "Außer mich selbst und meine Schwestern! Ist sogar ziemlich gesund! Das räumt die Atemwege durch!"
"Wenn du dir das für heute Abend aufhebst, würde ich es ausprobieren!", sagte ihre Freundin, "Aber nur, wenn du jetzt sachlich bleibst!"
"Oki!", sagte die Königin.
Sie stellte sich gerade hin und richtete ihre Haare.
"Du zitterst noch!", sagte der Vogel.
"Dafür kann ich nichts...", maulte die Drachin.
"War sie zu aggressiv?", fragte Mina mit gehobenen Augenbrauen.
"SIE war ganz sanft!", sagte der Papagei provuziert.
Sie sah Ora an.
Diese nickte schnell.
"Bisschen... früh vielleicht...", sagte sie.
"Wer ist schuld?", fragte Rewe.
"... du?", fragte das Mädchen wieder.
Die Frau zwickte ihr in den Nacken.
"Au!", jaulte der Drache, "Nicht so fest..."
"DU bist schuld!", sagte ihre Freundin.
"Du hättest sowieso...", murrte die Königin, "Ich hab nur angefangen..."
"Nein, eigentlich hatte ich garnicht vor!", sagte der Vogel, "Aber wenn du mir schon die Gelegenheit bietest..."
"Wer soll sich denn da noch auskennen?", fragte die Drachin, "Meistens bist du doch..."
Sie war kurz still.
"Ich sag garnichts mehr...", sagte sie und verschwand wieder hinter ihrer Freundin.
"Du musst dich doch nicht für so etwas schämen!", sagte Zera, "Haben wir nicht alle irgendwo Bedürfnisse?"
"Zera unsere Philosophin!", sagte Sissi.
Die anderen kicherten.
Der Papagei zog ihre Freundin hinter sich vor und an der Hüfte zu sich.
"Verstecken bringt dir nichts, Schatz!", flüsterte sie, "Alle wissen es schon!"
Sie grinste.
Ora schlug mit dem Schweif.
"Wenn das so ist, dann brauch ich ja nichtmehr vorsichtig zu sein!", sagte sie.
Sie zog sich an ihr nach oben und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
Sie hielten ihn eine Weile, bevor sie sich wieder an die anderen wanden.