Ora teleportierte sich sofort in ihr Schloss.
"PAPA!", rief sie so laut sie konnte.
Ihre Schwestern tauchten neben ihr auf.
"Was ist denn mit dir los?", fragte Ella.
"Ihr könnt euch teleportieren?", fragte die Königin verwundert.
"Wir arbeiten noch dran!", sagte Anna, "Lenk nicht vom Thema ab!"
"Wo ist Papa?!", fragte die Älteste wütend.
"Er kommt sicher gleich!", sagte ihre kleinste Schwester, "Reg dich ab!"
"Bin doch schon da!", hörten sie hinter sich, "Alles gut bei dir, Ora?"
Die schwarze Drachin ging auf ihn zu, packte ihn am Arm und teleportiere sie beide in ihr Schlafzimmer.
Dort drückte sie ihn unsanft gegen eine Wand.
"WAS BIST DU WIRKLICH?!", fragte sie wütend, "Wann hast du deine Zauberkräfte wirklich gekriegt?!"
"Ora, was...?", fing der Mann an.
"KEINE AUSREDEN!", knurrte Ora, "Ich will die Wahrheit hören!"
Sie packte ihn am Hals.
"Na los, sag schon!", sagte sie.
Der Erwachsene kniff die Augen zu und nickte.
Das Mädchen ließ ihn los.
"Woher willst du wissen, dass ich schon früher meine Zauberkräfte hatte?", fragte ihr Vater.
"Ich habe einen Wächterältesten getötet!", sagte der Drache, "Eines der mächtigsten Wesen dieser Welten! Mit DREI Jahren!"
"Und?", fragte Stephan, "Das heißt noch lange nicht..."
"Sie haben mich untersucht!", sagte die Königin, "Die Kräfte hatte ich nicht von meiner Mutter! Sie waren von meinem Vater! Also, WANN?"
Ihre Augen leuchteten rot.
"I... ich wurde damit geboren!", sagte der Mann, "Meine Eltern waren gewöhnliche Menschen, ich hab es geheim gehalten! Ich wusste einfach nicht, was passiert wäre, hätte ich sie eingesetzt! Dass ihr sie auch geerbt haben könntet, ist mir nie in den Kopf gekommen..."
"Warum hast du uns angelogen?!", fragte die Drachin.
"Du hast mit diesem Blitz angefangen!", sagte der Erwachsene.
"So stand es in einem Buch!", sagte Ora, "Du hast dir als das Monster 'Herobrine' einen Namen gemacht! Es waren reine Erzählungen! Du hättest uns von Anfang an sagen sollen, dass es nicht stimmt!"
"Meine Augen sind durch einen Blitz weiß geworden!", sagte ihr Vater, "Ganz falsch ist es nicht!"
"Du willst mir doch nicht erzählen, dich hat mitten im Wald ZUFÄLLIG ein Blitz genau getroffen!", sagte das Mädchen.
"Das hab ich nie gesagt!", sagte Stephan, "Ich bin sowas wie ein Blitzableiter! Die Blitze treffen mich nunmal! Hätten sie's nicht, würde es den Wald nichtmehr geben!"
Der Drache war still.
"Und dafür sollte ich dir dankbar sein?", fragte sie.
"Das hab ich nie gesagt!", sagte der Mann, "Das war eine Tatsache, kein 'guck mal was ich kann'!"
Die Königin schnaubte.
"Wie oft sollen wir noch so ein Gespräch führen?", fragte sie, "Ich finde rein zufällig etwas über meine Vergangenheit heraus und merke, dass du uns nicht die Wahrheit gesagt hast!"
"Es war erst zweimal so!", sagte der Erwachsene.
"Aus zweimal kann schnell viermal werden, wenn wir dir nicht vertrauen können!", sagte die Drachin, "Also wenn du uns noch etwas verschwiegen hast, dann rück lieber gleich damit raus!"
Ihr Vater schluckte.
Er drehte den Kopf leicht weg.
"Da gibt es vielleicht etwas...", sagte er.
"Dann setzen wir uns jetzt alle zusammen ins Wohnzimmer und du erklärst alles!", sagte Ora.Kurz darauf saßen die drei Schwestern ihrem Vater gegenüber auf dem Sofa.
"Wieso sollten wir hierher kommen?", fragte Ella.
"Das wird er euch erklären!", sagte ihre große Schwester.
Sie sah Stephan an.
"Und keine Umschweife!", knurrte sie.
Der Mann erklärte den beiden Jüngeren alles.
"Das ist jetzt aber kein Weltuntergang!", sagte Anna, "Wegen dem wolltest du unbedingt eine Besprechung?"
"Der feine Herr hat noch mehr Geheimnisse!", sagte die Königin, "Und jetzt sprechen wir offen und ehrlich darüber! Sonst wird aus dieser Familie nie etwas werden!"
"Sei doch nicht so melodramatisch!", sagte ihre kleinste Schwester, "So schlimm werden seine Geheimnisse ja doch nicht sein!"
"Wir werden sehen...", sagte die Älteste.
Sie sahen den Erwachsenen gespannt an.
"Also... ähh... es gibt da etwas, was ich euch vielleicht früher hätte sagen sollen...", sagte dieser.
"Dann mach es jetzt!", sagte Ora, "Das ist für uns alle besser!"
Ihr Vater schluckte.
"Also... ähh... es ist so, ich... ich hab gelogen, als ich gesagt habe, dass ich die meiste Zeit alleine war...", sagte er, "Ich hab mich öfter mit einer bestimmten Person getroffen..."
"Du hast... eine Freundin?", fragte die Königin.
"Ja...", sagte Stephan, "Obwohl die Luft schon ziemlich raus ist! So wahre Liebe wie bei dir und Rewe war es nicht!"
Die Drachin wurde rot.
"Lenk nicht vom Thema ab!", schimpfte sie kurz darauf, "Was ist mit dieser Freundin? Trefft ihr euch noch?"
"Hin und wieder...", sagte der Mann, "Wir trinken Kaffee und reden..."
"Aha...", sagte Ora, "Gibt es auch etwas, was da mit uns zu tun hätte, oder... war das jetzt einfach nur ein Geheimnis? Dass du eine Freundin hast oder hattest ist... interessant, aber nicht wirklich wichtig!"
"Es ist so... sie kennt mein Geheimnis!", sagte der Erwachsene, "Sie weiß, dass ich zaubern kann und so!"
"Wäre auch seltsam, wenn sie's nicht wüsste, bei deiner Augenfarbe!", sagte das Mädchen, "Jetzt sag schon, was verschweigst du uns?"
"Ich bin nicht der einzige in ihrem Bekanntenkreis, der zaubern kann!", sagte ihr Vater.
"Konkurrenz?", fragte der Drache verwundert.
"Mhh... nein, nicht wirklich!", sagte Stephan, "Eher... ein zusätzlicher Faktor in unserer Freundschaft..."
Die Königin runzelte die Stirn.
"Du sprichst in Rätseln!", sagte sie.
Der Mann seufzte.
"Ich hab gehofft, einer von euch kommt selber drauf!", sagte er, "Ich fühl mich so schlecht, dass ich's euch verschwiegen hab!"
"Wenn du uns sagst, was du uns verschweigst, dann reiße ich dir eventuell nicht den Kopf ab!", sagte die Drachin, "So langsam nervt's!"
"Ja, also, ähh...", sagte der Erwachsene, "Du reißt mir auch den Kopf ab, wenn ich's dir sage..."
Er schluckte.
"Also...", sagte er, "Ihr drei seid nicht meine... ähem... einzigen Kinder..."
Er kratzte sich am Hinterkopf.
Die Drachinnen brauchten einen Moment, um es zu realisieren.
Sie sahen sich gegenseitig sprachlos an.
"D... du hast ein Kind mit...?", fragte Anna ungläubig.
Ihr Vater nickte.
"Reißt du mir jetzt den Kopf ab?", fragte er Ora vorsichtig.
"Ich würde!", sagte diese, "Und zwar sehr gerne! Aber ich will Details wissen!"
"Wir auch!", sagten ihre Schwestern gleichzeitig.
"Erzähl!", befahl Ella, "Und dann bringen wir dich um!"
"Bitte nicht!", sagte Stephan, "Es war ein... Versehen!"
"Du hattest versehentlich etwas mit einer Frau?", fragte seine älteste Tochter, "Ist sie mit Rewe verwandt?"
"Also... ähh... ", fing der Mann an.
Er war kurz still und sah sie stirnrunzelnd an.
"Ich... glaub nicht dass sie ein Drache ist...", sagte er murmelnd, "Wir waren garnicht mehr zusammen, als sie ihren Sohn gekriegt hat! Ich hab erst erfahren, dass er von mir ist, als er schon fünf war!"
"Wie alt ist er jetzt?", fragte das Mädchen.
"Er ist achtzehn!", sagte der Erwachsene.
"Kümmerst du dich um ihn?", fragte der Drache.
"Er... ich hab ihm die ganze Liebe geschenkt, die ich euch nicht geben konnte! Ehrlich gesagt fühl ich mich ein wenig schlecht, weil ich ihn seit ein paar Tagen nichtmehr besucht hab! Aber ich verbringe meine Zeit momentan lieber mit euch! Euch hab ich schließlich allein gelassen!"
"Und jetzt lässt du ihn für uns allein?", fragte die Königin, "Tu das bitte nicht! Er hat genauso ein Recht auf deine Anwesenheit!"
"Aber ihr habt keine Mutter mehr!", sagte ihr Vater, "Und ich bin gern bei euch! Ihr bedeutet mir viel! Dass ich für meinen Sohn töten könnte, bezweifle ich! Ich liebe ihn wirklich, aber für euch fühle ich mich verantwortlich! Schließlich war ich auch irgendwie schuld daran, dass eure Mutter zwei von euch nicht geliebt hat!"
Die Drachin seufzte.
Sie stand auf und setzte sich zu ihm.
"Da können wir dir fast nicht böse sein!", sagte sie, "Aber du solltest zu ihm gehen! Ehrlich, du passt nicht dauerhaft in unsere Welt! Willkommen bist du immer, aber du hast auch noch ein eigenes Leben!"
"Ich muss ihm auch noch erklären, dass er drei übernatürliche Schwestern hat!", sagte Stephan, "Das könnte schwieriger werden, als bei euch! Wollt ihr nicht vielleicht mitkommen?"
"Du wirst es doch allein schaffen, ihm die Wahrheit zu sagen!", sagte Ora, "Du bist ein erwachsener Mann!"
"Ich weiß, aber... seine Mutter weiß auch nichts davon...", sagte der Mann, "Sie wissen auch beide nicht, wie alt ich bin!"
"Das... könnte es schwieriger machen!", sagte das Mädchen, "Aber sieh's positiv, er kann dir nicht so einfach den Kopf abreißen wie wir!"
"Das... ist wahr!", sagte der Erwachsene, "Aber seid ihr mir noch böse?"
"Da das ein sehr großes Geheimnis war und du uns in Hinsicht darauf auch noch belogen hast, dauert es eventuell noch ein wenig!", sagte der Drache, "Aber du sagst unserem... Halbbruder, was Sache ist!"
"Wenn ihr mir dann nichtmehr böse seid!", sagte ihr Vater, "Das wäre mir alles wert!"
"Wie heißt er eigentlich?", fragte die Königin.
"Sacha!", sagte Stephan, "Seine Mutter hat darauf bestanden, ihm einen Namen mit meinem Anfangsbuchstaben zu geben! Und das finde ich sehr schön!"
"Wir möchten ihn gerne mal kennenlernen!", sagte die Drachin.
"Er will bei der Vertragsunterzeichnung am 31. dabei sein, da kann ich ihn dir vorstellen!", sagte der Mann, "Auch schon davor natürlich!"
"Ach ja, apropros... darf ich mitkommen?", fragte Anna, "Ich will endlich mal unter Menschen kommen!"
"Ähh... ja, von mir aus!", sagte Ora, "Solange du keine Dummheiten anstellst!"
"Mach ich nicht!", versprach die Jüngste.
"Ich bleib daheim!", sagte Ella, "Unseren Bruder können wir auch ein anderes Mal kennenlernen!"
"Du warst noch nie besonders sozial!", sagte die Älteste, "Aber so haben wir dich lieb!"
"Dann passt das, wenn ich ihn euch da vorstelle?", fragte der Erwachsene.
"Ja!", sagte das Mädchen, "Aber zuerst will ich dich noch einmal allein sprechen, bevor ich verschwinde!"
"Ok...", sagte ihr Vater.
"Dann wiedersehen!", sagte die jüngste Schwester, "Grüß Rewe und Phoenix von uns!"
"Mach ich!", sagte die Königin, "Tschüü!"
Sie verschwand mit dem Mann wieder in ihrem Zimmer.
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Die Königin der Drachen
ParanormalInspiriert von Minecraft (Enderdrache) (Ps. Es stimmt nicht genau mit den Verhältnissen im Spiel überein) Das Drachenmädchen Ora war früher schon besonders, als Tochter der Königin. Nachdem ihre Mutter von Menschen getötet wird, ist das Band zwische...