Es dauerte nicht lange, bis die vier Freunde in Paris angekommen waren.
Vor der Stadtgrenze hielten sie an.
"Weiter dürfen wir nicht!", sagte Lucky, "Ihr müsst den Rest zu Fuß gehen!"
"Klar, verstehen wir!", sagte Ora, "Ihr müsst nicht hier bleiben, wir können nach hause auch gehen!"
"Ist gut!", sagte Mòny, "Wiedersehen!"
Die beiden Pferde trabten davon und die Drachen gingen in die Schule.Sobald sie die Klassenzimmertür geöffnet hatten, hörten sie sofort laute Stimmen.
Die Schüler saßen auf ihren Plätzen und lachten, während Louis vorne an der Tafel seltsame Grimassen zog.
Madame Rousseau stand daneben und lachte ebenfalls.
Als die Freundinnen hinein kamen, wurden sie leise.
"Hey ihr zwei!", sagte die Frau, "Ihr seid schon wieder da?"
"Phoenix schläft und wir haben nichts zu tun!", sagte Rewe, "Was macht ihr?"
"Wir spielen so eine Art Wahrheit oder Pflicht auf einem Brett!", sagte Maelle.
"Wollt ihr mitmachen?", fragte die Lehrerin.
"Wenn ihr es uns erklärt!", sagte der Drache.
"Klar!", sagte die Lehrkraft, "Wir fangen von vorne an und ihr dürft die ersten sein!"
Sie stellte einige Spielfiguren zurück auf das Startkästchen und nahm zwei weitere dazu.
"Also, wer von euch beiden möchte anfangen?", fragte sie.
Die Drachen sahen sich gegenseitig an.
"Dann fange ich an!", sagte die Königin, "Was muss ich machen?"
"Du würfelst und gehst dann eben so viele Kästchen nach vorne!", sagte Rousseau, "Mehr ist es nicht!"
"Ok...", sagte die Drachin.
Sie nahm den Würfel und ließ ihn rollen.
Dann ging sie genauso viele Kästchen weit.
Sie landete auf einem blauen Feld, auf dem groß "Wahrheit" stand.
"Jetzt musst du eine blaue Karte ziehen!", sagte die Frau und zeigte auf einen Kartenstapel.
Ora nahm die oberste und sah sie sich an.
"'Offenbare ein großes Geheimnis oder gehe zwei Felder zurück'!", las sie vor, "Inwiefern 'großes' Geheimnis?"
"Eins, von dem niemand oder fast niemand etwas weiß!", sagte die Erwachsene.
"Ähh... ok... ich hab eins, das nur eine Person weiß!", sagte das Mädchen, "Nicht einmal meine Schwestern wissen davon! Nur Rewe, weil sie es zufällig rausgefunden hat!"
"Gut, dann erzähl!", sagte die Lehrerin.
"Es ist einfacher, es euch zu zeigen!", sagte der Drache, "Seht her!"
Sie legte ihren Schweif auf das Lehrerpult und nahm ihren Dolch.
"Was machst du?", fragte die Lehrkraft.
"Siehst du gleich!", sagte die Königin und stemmte das Messer in das Metallteil an der Schweifspitze.
Sie ruckelte ein wenig damit und öffnete sie.
Den Schülern fielen die Unterkiefer hinunter.
"Ich weiß, ziemlich dummes Geheimnis, aber das einzige, von dem keiner weiß!", sagte die Drachin.
"Aber deffinitiv ein gutes!", sagte Rousseau.
"Jetzt bin ich dran, oder?", fragte der Papagei ungeduldig.
"Ja!", sagte Ora, "Hier!"
Sie gab ihr den Würfel.
Rewe warf ihn und landete auf einem rot-blau karierten Feld, auf dem groß "Wahl" stand.
"Oh, du darfst dir eine Karte aussuchen!", sagte die Lehrerin.
"Ok... mal schauen, was da so drauf steht!", sagte der Vogel und nahm eine Rote Karte, doch sah noch nicht darauf, "Können da auch gemeine Sachen drauf stehen?"
"Natürlich!", sagte die Lehrkraft, "Sonst wäre es ja langweilig!"
Der Papagei drehte die Karte um und las sie sich durch.
"'Suche dir einen Partner und gehe mit ihm einmal durch jeden Gang in diesem Gebäude oder gehe zwei Felder zurück'!", las sie vor.
Sie seufzte.
"Gut, dann gehe ich mal eine Runde laufen!", sagte sie, "Ora, du kommst mit!"
"War klar, dass du mich wählst!", sagte Ora und kicherte, "Ihr könnt ja inzwischen schon einmal weiter spielen!"
Sie ging Rewe hinterher nach draußen."Gehen stand da, nicht?", fragte diese, "Dann gehen wir etwas schneller, dann können wir einen Zwischenstopp an einem ruhigen Platz machen!"
"Wie ruhig hätten sie es denn gern?", fragte das Mädchen.
"So ruhig wie möglich!", sagte die Frau, "Du kennst nicht vielleicht einen kleinen Raum, wo wir kurz hin verschwinden könnten?"
"Hier gibt es keinen Raum, in den nicht einfach jemand reinplatzen könnte!", sagte der Drache, "Wir müssen uns wohl mit einem kurzen Halt an einer dunklen Ecke zufrieden geben! Aber davon gibt es außerhalb der Pause mehr als genug! Aber in der Pause eigentlich auch, wenn alle Schüler runter müssen! Dann muss man sich nur von Lehrern in Acht nehmen!"
"Mir reicht es, auf unserem Schulrundgang kurz anzuhalten!", sagte die Erwachsene, "Oder etwas länger!"
"Dann komm mit!", sagte die Königin.
Sie zog sie in einen kleinen, etwas von den anderen abgeschiedenen Gang und drückte sie unsanft gegen eine Tür.
"Woher wissen wir, dass da keiner drin ist?", fragte der Vogel leise.
"Das sind die Räume für die Putzfrau und die kommt nur jeden Freitagnachmittag!", wisperte die Drachin, "Sie hat auch als einzige den Schlüssel, also kann da niemand anderes drin sein!"
"Kluges Mädchen!", flüsterte der Papagei, "Aber wir stehen falsch herum!"
Sie drehte sich beide um, drückte ihre Freundin an die Tür und hielt sie fest.
"So muss das sein!", sagte sie leise und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, während sie ihr über die Wange strich.
"Das ist gemein, ich will dich auch streicheln!", murrte Ora und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien.
"Katzen streicheln auch keine Menschen, mein Schätzchen!", sagte Rewe, "Das geht nur in eine Richtung!"
"Ich bin aber keine Katze!", maulte das Mädchen.
"Für mich schon!", sagte die Frau und grinste, "Und du wirst immer mein kleiner Kuscheltiger sein!"
"Als Katze kann ich dich aber auch kratzen!", sagte der Drache.
"Das lässt du schön bleiben, wenn du nicht entkrallt werden willst!", sagte die Erwachsene.
Die Königin knurrte verspielt.
"Dann will ich aber auch gestreichelt werden!", forderte sie, "Weil wenn Katzen was wollen, dann kriegen sie es auch!"
"DAS darfst du!", der Vogel und lächelte.
Sie kraulte sie unter dem Kinn.
Die Drachin schnurrte und schloss genüsslich die Augen.
"Jaaa, das magst du, nicht wahr?", fragte der Papagei, "Das gefällt dir!"
"Das gefällt mir sehr...", brummelte Ora leise, "Aber wir müssen deine kleine Aufgabe noch beenden!"
"Dann müssen wir eben etwas schneller gehen!", flüsterte Rewe, "Das ist gar kein Problem!"
Sie drückte ihr einen sanften Kuss auf den Mund und ließ ihre Hände los, um sie sanft zu umarmen.
"Halt deine Hände brav still!", hauchte sie dem Mädchen ins Ohr, als diese sich bewegte, "Halt sie hinter den Rücken und stell dir vor, ich hätte dich in Ketten gelegt!"
Diese murrte, doch verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken.
"So ist's brav!", wisperte die Frau und küsste sie ein weiteres Mal.
"Jetzt gehen wir weiter!", flüsterte sie dann.
"Hast du mir die Ketten schon abgenommen?", fragte der Drache.
"Mmh... noch nicht!", sagte die Erwachsene und grinste.
Sie gab ihr noch einen Kuss.
"Jetzt bist du frei!", sagte sie, "Gehen wir!"
Sie liefen noch den Rest der Schule ab und gingen dann zurück ins Klassenzimmer.
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Die Königin der Drachen
ParanormalInspiriert von Minecraft (Enderdrache) (Ps. Es stimmt nicht genau mit den Verhältnissen im Spiel überein) Das Drachenmädchen Ora war früher schon besonders, als Tochter der Königin. Nachdem ihre Mutter von Menschen getötet wird, ist das Band zwische...