: ̗̀➛ ᴘᴛ.¹⁵

36 8 0
                                    

ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

╭── ⋅ ⋅ ── ✩ ── ⋅ ⋅ ──╮

Ich ziehe die wärmende Decke, die mir gegeben wurde enger um den beinahe vollkommen entblößten Körper und sehe schwer schluckend aus dem Augenwinkel dabei zu, wie der Doktor die Bilder der geschändeten Stellen ausdruckt und in eine Mappe legt. Schon kurz darauf tritt Direktor Kim in das Zimmer ein, wirft mir lediglich einen kurzen Blick zu und wendet sich dann fragend an den alten Doktor. ,,Ich habe rektale Abstriche genommen – wir haben Rückstände von Spermien und Blut gefunden. Zudem häufige Microverletzungen, die ebenfalls eine belastende Beweislage darstellen. Die Rachenabstriche müssen wir noch untersuchen, aber die Ergebnisse sollten spätestens in 24 Stunden vorliegen.“ ,,Haben Sie die Spermien schon zuordnen können?“ ,,Ich berichte Ihnen von den Ergebnissen, sobald sie vorliegen.“

Kaum bin ich wieder vollständig angezogen, übergibt der alte Mann mir ein befülltes Wasserglas und setzt sich vor mich auf den Hocker. ,,Obwohl ich denke, die Antwort zu kennen, würde ich gerne von dir wissen, ob du mit einem Psychologen sprechen möchtest. Eine solche Erfahrung ist wirklich traumatisch und kann–“ ,,Nein danke.“, murre ich kopfschüttelnd, nehme lediglich einen kleinen Schluck des angenehm kalten Wassers, ehe ich es auf die Liege stelle und mich erhebe. ,,Kann ich gehen?“ ,,Wenn du das möchtest.“, nickt der Mann, deutet leicht auf die Tür, durch die auch schon der Direktor vor ein paar Minuten verschwunden ist. Ich möchte tatsächlich unfassbar gerne gehen und mich wieder in mein Bett verkriechen. Gleichzeitig will ich nichts lieber als Ilseong gleich nochmal anmeckern, obwohl ich dafür gar keine Kraft habe. Ich bin so unfassbar sauer auf ihn und gleichzeitig auch von seinem Verhalten enttäuscht. Er weiß genau, dass ich mich hier – vor dem Direktor und dem Arzt – nicht so demütigen lassen wollte! Ich möchte mich nicht so schwach präsentieren, eben nicht wie ein Schwächling behandelt werden!

So schnell ich kann verkrieche ich mich unter der Decke meines Bettes, sehe prüfend auf die verschlossene Tür und drehe mich dann zur Wand. Ich schlinge meine Arme etwas fester um meinen Körper, ziehe die Beine an meinen Oberkörper heran und nehme einen tiefen Atemzug.

Ich fühle mich erniedrigt.

Der Arzt hat mich so behandelt, als könnte ich jeden Moment unter seinen Finger zerfallen und gleichzeitig haben seine Frage mit solch einer Wucht auf mich eingetroffen, als würde er genau das erreichen wollen.

Ich wollte nichts Revue passieren lassen und musste es dennoch.
Ich wollte mich nicht untersuchen lassen und musste es dennoch.
Ich wollte mich nicht in solch einen Zustand zeigen und musste es dennoch.

Und ich wollte nicht dass Ilseong den Vorfall meldet.

Es fühlt sich so an, als wäre er mir in den Rücken gefallen.

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt