ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚
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,,Lio, wo hast du Nalu–“ ,,Er ist schon wieder weg.“ Überrascht sehe ich erneut über meine Schulter und erblicke, wie Ilseong gerade noch etwas in eines der Fächer in der Kommode verstaut und dann zu mir kommt. ,,Was ist das– Was wollte er denn?“, will ich wissen und betrachte grinsend, wie er geschockt auf meinen vollen und seinen noch leeren Teller. ,,Keine Manieren, mh?“, murrt er, zieht leicht an meinen Haaren und küsst kurz darauf meine Schläfe, ehe er wieder Platz nimmt. ,,Paar letzte Worte.“, murmelt er dann auf meine zweite Frage hin. ,,Er geht schon?“, frage ich leise, löffle derweil den warmen Reis in mich hinein und lege den Kopf leicht schief. ,,Verbringt noch ein paar Stunden mit Nalu und für alles andere sollen wir uns bei ihm übers Handy melden.“, zuckt mein Gegenüber mit den Schultern, was mich aber grinsen lässt. Es macht mich glücklich, dass Lio sich dem anderen hingibt und ihm die Aufmerksamkeit schenkt, die er verdient. Ich glaube, so glücklich Nalu auch immer erscheint, hat er ziemlich damit zu kämpfen, dass er sich in Lio verliebt hat. Es ist bestimmt nicht einfach für die beiden…
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Eine Woche verbringen wir in vollkommener Zweisamkeit. Eine Woche, in der wir uns gemeinsam einleben, in der ich Ilseong die Stadt zeige und ihn darüber aufkläre, dass ich hin und wieder bei Nalu in der Werkstatt arbeiten werde und auch er sich eine Beschäftigung suchen sollte. So gerne ich mit ihm alleine bin, können wir auf Dauer nicht den ganzen Tag aufeinander hocken und nichts tun. Wir brauchen eine Routine, ein geregeltes Leben und Struktur.
Es ist später Nachmittag am Donnerstags, als ich mit dem Boot in die Bucht fahre und Ilseong dabei zusehen kann, wie er zwei Hühnern hinterherjagt. ,,Yahh!“, rufe ich aufgebracht und wedle mit den Händen, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. ,,Lass sie in Ruhe!“ Dass er sie aber auch immer verscheuchen muss! Ich verdrehe die Augen und schüttle den Kopf als ich erahnen kann, dass er mir den Mittelfinger entgegen streckt. ,,Idiot.“, murmle ich. Ich habe doch nicht umsonst die kleine Schüssel mit dem Futter aufgestellt! ,,Sonst bringe ich dich um!“, ergänze ich schnell und beeile mich, an Land zu kommen. Natürlich hört er nicht wirklich auf mich, läuft stattdessen bloß etwas langsamer und lässt erst ganz von den Zweibeinern ab, als ich zwei gut gefüllte Tüten von dem Boot auf den Steg schaffe.
,,Du weißt, dass auf der Liste nur sechs Dinge standen, oder?“, murmelt er, nimmt gleich beide Tüten und drückt mir eher flüchtig einen Kuss auf die Stirn. ,,Und du weißt, dass ich dir gesagt habe, dass ich noch einen Kuchen backen will und auf dem Markt nach Obst gucken wollte.“ Ich grinse ihm entgegen, während er bloß die Augen verdreht und dann doch zu grinsen beginnt, als er sich von mir abwendet und in das Haus läuft. Ich selbst sehe kurz den Hühner hinterher, die nun nur noch gemütlich vor sich her schleichen und hin und wieder auf dem Boden herumpicken. ,,Hast du den Salat gemacht?“, frage ich als ich dem Größeren schnell hinterher laufe, werde dafür aber ungläubig angeschaut. ,,Sag mal, bist du–…“, haucht er leise, schließt dann aber die Augen und nimmt einen tiefen Atemzug. Er bleibt still, stellt die Tüten auf der Kücheninsel ab und deutet mit beiden Händen auf eine große Schüssel. ,,Du bist noch blinder als die beiden Hühner!“, zischt er, tätschelt gegen meine linke Wange und quetscht diese und die andere aneinander. Ich schlage seine Hand weg. ,,Wie soll ich durch das Plastik sehen, mh?“, murmle ich kopfschüttelnd, nur um dafür gegen die steinerne Arbeitsplatte gedrückt zu werden. ,,Aber du siehst schon, dass da die Schüssel steht, die ich für den Salat benutzen sollte, oder?“, murmelt er, drückt meine Wangen erneut zusammen und drückt seine Lippen auf meine. ,,Idiot…“, wispere ich. ,,Ich hab doch nur gefragt.“, zucke ich dann mit den Schultern und lasse mich von dem anderen auf die Kücheninsel heben. Er selbst macht sich daran die Einkäufe zu verräumen und beachtet mich für die nächsten paar Minuten gar nicht, während meine Augen sich gänzlich auf ihn fokussieren.
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oath of blood ·˚ ༘
Teen Fiction"...𝒔𝒐𝒎𝒆 𝒎𝒊𝒔𝒕𝒂𝒌𝒆𝒔 𝐭𝐚𝐤𝐞 𝐮𝐬 𝐭𝐨 𝐭𝐡𝐞 𝐫𝐢𝐠𝐡𝐭 𝐩𝐥𝐚𝐜𝐞" ⋆*・゚:⋆*・゚ ╭── ⋅ ⋅ ── ᴇxᴛʀᴀᴄᴛ ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ ¹⁴ ,,Ilseong!", ruft er beinahe verzweifelt. Seine Stimme scheint zu schwanken - zu brechen und ihm im Stich zu lassen. Er rennt ein...