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⋆*・゚:⋆*・゚ɢᴡᴀɴ ɪʟsᴇᴏɴɢ

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⋆*・゚:⋆*・゚ɢᴡᴀɴ ɪʟsᴇᴏɴɢ

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Mit einem extra lauten und genervten Seufzen verlasse ich das Laufband und drehe mich gleich zu den beiden Typen, die mir sicher nichts böses wollen und doch schon minutenlang über mich zu reden scheinen. Sie stocken sofort, als mein Blick auf sie trifft, straffen ihre Schultern und werfen sich einen leicht nervösen Blick zu, als ich die kurze Distanz zu ihnen überbrücke. ,,Gibt es irgendwas, was ihr mir ins Gesicht sagen wollt?", frage ich ruhig und schultere das Handtuch, welches ich bei mir trage. Ich will nichts provozieren, ich mag es nur nicht, wenn man hinter meinem Rücken über mich redet. ,,Nein...", grinst der etwas Kleinere der beiden verschmitzt, holt dann aber gleich nochmal Luft, um weiter zu sprechen. ,,Die Sache mit Minseo... Mir tut sie leid. Das hätte nicht passieren dürfen." ,,Was hat das mit mir zu tun?", frage ich leicht verwirrt und neige meinen Kopf zur Seite. ,,Seid ihr nicht–" Der Größere rammt ihm den Ellbogen in die Seite, was den sprechen laut Zischen lässt, ehe er verstummt. ,,Lass ihn doch ausreden." ,,Ich– Ich dachte bloß–..." ,,Du weißt wie es hier drin ist. Ständig irgendwelche Gerüchte...", erklärt der Größere nun und zuckt leicht mit den Schultern. ,,Und was wird erzählt?", will ich wissen – tatsächlich interessiert – und vermerke mir gleich, mich nicht von Minseo zu entfernen – egal bei welcher Antwort.

,,Ein paar sagen, dass zwischen euch etwas läuft... Ein paar andere, dass er bloß eine starke Schulter braucht... und–" ,,Chan lass gut sein – es wird einfach darüber getuschelt, was zwischen euch abgeht, seit das mit der Vergewaltigung rumgegangen ist."

Was zwischen uns abgeht? – Was zwischen uns läuft? Läuft da denn überhaupt etwas? Ich meine... Was sollte denn schon zwischen uns laufen? Es würde gar keinen Sinn ergeben, wenn etwas zwischen uns laufen würde. Das funktioniert nicht. Niemals. Ich wäre verrückt, wenn ich es ernsthaft in Erwägung ziehen würde!
... Nicht wahr?

Er ist eine verletzte Seele – eine die ich versuchen würde zu heilen, wenn ich Gefühle für ihn hätte. Die Frage ist nur, ob ich das könnte. Ob ich ein Stück meiner Selbst aufgeben könnte, um ihn zu helfen? Ich würde so viele meiner Prinzipien über Bord werfen... für ihn. Für ihn? Minseo... Ein Junge den ich kaum kenne oder einzuschätzen vermag.

,,Verstehe.", murmle ich den beiden zu, verstärke den Griff um mein Handtuch und setze mich wieder in Bewegung. Ich bin fertig mit meinem Training und brauche dringend eine schnelle Dusche. ,,Man sieht sich.", erkläre ich, versuche nicht allzu düster und eintönig zu klingen – ich will sie ja nicht verschrecken oder verärgern. Ich bin nicht auf Stress auf und sie – so wie sie aussehen – auch nicht.

Kaum in meiner Zelle angekommen und den Knoten zugezogen, klopft es an der Tür und Minseos dünne Stimme erklingt. ,,Ilseong, lässt du mich rein?" ,,Ich will duschen.", seufze ich. Nur einen Moment Ruhe will ich mir gönnen. ,,Ich will trotzdem rein.", erklärt er und schiebt die Tür ein kleines Stück weit auf und schielt vorsichtig zu mir herein. ,,Bitte.", hängt er dann noch dran und kriegt mich mit dem Ausdruck seines Schmollens dann doch herum. Ich lege kurz den Kopf in den Nacken und löse den Knoten aus Stoff dementsprechend och wieder. Sofort verschafft sich Minseo Zugang und lächelt mir leicht entgegen. ,,Ich war draußen spazieren.", lächelt er, präsentiert mir stolz die weiße Blume, die er sich hinters Ohr geklemmt hat. ,,Hab ich gefragt?" ,,Nein. Ich wollte es dir trotzdem erzählen.", zuckt er mit den Schultern und beäugt mich einmal ausgiebig. ,,War das Training gut?", will er wissen und stellt sich direkt vor mir. Da gehen schon Gerüchte von mir herum und dann sind sie ihm Zusammenhang mir ihm... immerhin ist er hübsch, nicht wahr? ,,Wie immer.", erkläre ich wortkarg und schiebe ihn langsam Richtung Bett. ,,Du bist so gesprächig wie immer, mh?", grinst er und stupst mit seinem ausgestreckten Zeigefinger kurz in meine Seite, ,,Aber keine Sorge, ich will nur zusammen mit dir Mittagessen. Ich hab später eine Verabredung zum Billard spielen." ,,Eine Verabredung?", frage ich verwundert und hoffe doch, dass man mir dies nicht anmerkt. Er kennt doch niemanden hier außer mich, Johyun und seine zwei Lakaien. Stolz nickend fällt er auf die Matratze nieder, wirft seine Füße für einen Moment in die Höhe und stößt ein so ehrliches Lachen aus, dass ich an meinen Verstand zweifle. Will er mich etwa ersetzen?

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt