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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

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An meinen Unterarmen thronen weiße Verbände, als ich neben Ilseong auf dem Boden an dem Couchtisch Platz nehme und seine leicht eingefallen wirkenden Gesichtszüge betrachte. Ich beiße mir auf die Unterlippe, schiebe ihm langsam die gefüllte Schüssel herüber und schließe meine leicht verklebten Augen für einen Moment. ,,Ich hoffe es schmeckt.“, murmle ich dann und rücke etwas näher zu meinem Freund. Ich lege eine Hand in seinen Nacken, fahre durch seine Haare und kraule seine Haut. Er hat mir schon oft genug bewiesen, dass all das hier nun Realität ist, doch habe ich das Gefühl in einem Traum zu stecken. Einem wunderschönen Traum…

,,Wie konntest du Lio so schnell loswerden?“, murmelt Ilseong leise, ,,Was weißt du, was ich nicht weiß?“ ,,Wenn ich dir sagen würde, was ich weiß, würdest du wissen was ich weiß, was du nicht weißt.“, murmle ich und zucke mit den Schultern, ,,Dabei weiß ich gerne etwas, was du nicht weißt.“ ,,Idiot.“, verdreht Ilseong die Augen und streckt seinen Arm aus, um mir ins Bein zu kneifen. ,,Sag schon.“ Mit einem auffordernden Nicken, während er unter Anstrengung mit der verletzten Hand die noch dampfenden Nudeln zu schlürfen beginnt. Seine Haare fallen auf seine Stirn und einen Moment lang erwische ich mich dabei, ihn anzustarren. Obwohl ich mir jedes Details eingeprägt habe, ist es nun doch viel schöner ihn tatsächlich betrachten zu können. Einzig die tiefen Augenringe unterscheiden sich von seinem vergangenem ich. Ich lehne mich vorsichtig an ihn und schiebe meine Beine über seinen Schneidersitz. ,,Lio hat sein Herz an jemanden verschenkt.“, ist alles was ich von mir gebe und selbst zu lächeln beginne. Und Nalu hat seines auch verschenkt… So wie Ilseong und ich.

Langsam schlürft der Größere vor sich hin und erwidert meinen Blick bloß hin und wieder. Wir sprechen kaum, lauschen dem Wasser und den Vögeln und er sieht auch immer wieder nach draußen. ,,Starrst du mich immer noch so an, mh?“ ,,Hast du etwas anderes erwartet?“, entgegne ich leise und rücke nochmals näher zu ihm. Seine Schüssel ist schon nach nur wenigen Minuten kaum noch gefüllt und zufrieden seufzt er auf, als er etwas der Suppe herunterschlucken kann. ,,Hast du in den letzten Tagen genügend zu essen bekommen?“, wispere ich, lege eine Hand an seinen unbeschädigten Arm und betrachte ihn noch etwas ausgiebiger – wenn das denn überhaupt möglich ist. ,,Ja.“, nickt er schnell. Dann wird er wohl lediglich heute nicht allzu viel herunter bekommen haben. Weil er zu aufgeregt war? Weil sie aufgrund der Komplikationen zu viel Zeit verloren haben? Ich frage gar nicht erst, lehne mich stattdessen an ihn und schlinge meine Arme um seinen Torso. ,,Wenn du noch mehr Hunger hast–“ ,,Habe ich, aber ich hole mir selbst etwas.“, unterbricht er mich, kneift in meinem Schenkel und schiebt diesen und dessen Gegenstück von sich herunter. Leise keuchend drückt er sich in die Höhe und so lehne ich mich gegen die Couch. Nur einen Moment muss ich ohne ihn auskommen, doch alleine das fühlt sich wie eine Ewigkeit an und ich beginne ihn bereits nach ein paar Sekunden mit meinen Augen zu suchen. Verdammt er sieht so gut aus… Ich habe ihn schrecklich vermisst. Gott, selbst gestern lag ich die halbe Nacht wach und habe mir die Augen ausgeheult, habe Trost in meinem selbstgemachten Schokopudding gesucht und mich für den Sonnenaufgang heulend auf den kleinen Steg gesetzt. Und jetzt? Ich könnte vor Glück heulen, spüre sogar wie sich meine Augen mit Tränen füllen und strecke mich dem Mann wimmernd entgegen, als er zurückkommt. ,,Was ist los?“, fragt er sofort, zieht mich zu sich und auf seinen Schoß, kaum sitzt er wieder neben mir. Seine so starken Arme legen sich fest um meinen Torso und lassen mich gleich wieder etwas besser fühlen. Auch wenn es Freudentränen sind, will ich nicht schon wieder weinen. ,,Mh?“, macht er nun leise und wiegt mich langsam hin und her, ,,Ist es wegen dem Huhn? Du kannst es morgen den ganzen Tag suchen–“ Ich muss leise kichern und schniefen, schüttle den Kopf und küsse seine Halsbeuge. ,,Ich freue mich nur so, dass du hier bist.“, wispere ich, ,,Das hier ist wunderschön, aber es fühlt sich nur mit dir wir ein Zuhause an.“ ,,Schleim nicht.“, schüttelt er den Kopf, klopft leise gegen meinen Hintern und schiebt meinen Körper näher an seinen, um mir noch einen Moment ganz nah bei ihm zu gönnen. ,,Das Huhn ist nicht meins, Ilseong. Ich wollte ihm nur beim Essen suchen helfen.“ Ich spüre wie sich seine Brust hebt und senkt, wie er eine Hand an meine Taille schmiegt, seine Mundwinkel grinsend nach oben zieht. ,,Du bist bescheuert.“ ,,Besser so, als das es unseren Garten zerstört, denkst du nicht?“, murmle ich und löse mich langsam von ihm. Meine Hände schmiegen sich kurz an seine Wangen, meine Lippen an seine Stirn. ,,Jetzt iss.“, nicke ich ihm zu, rutsche von ihm herunter und will gerade den Fernseher einschalten, da sehe ich aus den Augenwinkel, wie ein Boot um die Ecke in unsere Bucht einfährt. ,,Na toll…“, wispere ich und richte mich auf, ,,Ich hatte gesagt, er soll länger weg bleiben.“ Ich schüttle den Kopf, stemme mich in die Höhe und mache ein paar Schritte auf die gläserne Tür zu. ,,Vielleicht was wichtiges.“, zuckt der andere hinter mir mit den Schultern und isst unbekümmert weiter, während ich Lio nun auch deutlich auf den Boot erkennen kann. Aber nicht nur ihn. Sondern auch Nalu.

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt