⋆*・゚:⋆*・゚ɢᴡᴀɴ ɪʟsᴇᴏɴɢ
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Ich weiß nicht genau was in mir vorgeht, doch irgendwie genieße ich es die knapp zwei Stunden mit Minseo in den Armen zu verbringen. Wir sprechen kaum miteinander und auch Küsse fallen nicht, doch beides stört mich nicht. Als der Abspann des Filmes noch läuft windet der Kleinere sich langsam in meinen Armen, streckt die seinen in die Höhe und setzt sich erst danach schwerfällig auf. ,,Ich habe Lust auf Kartenspiele, du auch?", will er wissen, dreht sich mit einem herausfordernden Grinsen zu mir um und zupft leicht an der kurzen Hosen an meinen Beinen. ,,Ach willst du wieder versuchen, mich in Uno zu schlagen?" ,,Versuchen?" Er hebt die Augenbrauen fragend an und setzt sich kopfschüttelnd auf. ,,Ich muss es nicht versuchen.", zuckt er mit den Schultern, ,,Ich werde sowieso gewinnen." ,,Wer's glaubt.", verdrehe ich die Augen, stoße ihn leicht zurück und stehe ohne ihn auf. Er kichert und springt gleich auf, um mich an meinem Arm aus der Tür zu zerren. ,,Also ich glaube dran.", flötet er grinsend, kneift seine Augen dabei etwas zusammen und bringt selbst mich zu schmunzlen – nicht, weil ich sein Verhalten besonders begrüße, sondern weil ich ihn sicher nicht so leicht gewinnen lasse. Ich werde ihn nicht ungeschlagen aus den Spielen gehen lassen!
Und tatsächlich rutscht Minseo schon nach dem dritten Spiel jammernd von dem Sessel auf den Teppich vor den kleinen Tisch und lässt seine Kopf auf diesen fallen. Ich habe gerade meine letzte Karte abgelegt und betrachte ihn nun grinsend. ,,Möchtest du lieber ein anderes Spiel spielen?" ,,Ligretto.", nuschelt er erstickt, schiebt seine restlichen Karten auf den Tisch und sieht erst wieder auf, als ich die Karten wieder einsammle. ,,Ligretto?", frage ich und schüttle den Kopf, ,,Als wären wir im Kindergarten..." ,,Yah!" Schmollend schiebt er die Augenbrauen zusammen und gibt ein leises Schnauben von sich. ,,Ich mag Ligretto!" ,,Dann kannst du es ja holen gehen.", zucke ich gleichgültig mit den Schultern und lehne mich zurück, während ich die Karten zurück in die Verpackung schiebe und diese dann auf den Tisch fallen lasse. Er springt auf, grinst mich an und schleicht auf Zehenspitzen zu dem offenen Regal herüber, welches rechts von der Sitzecke an der Wand gelehnt ist, und so dauert es auch nicht lange, bis er wieder vor mir hockt. ,,Wenn ich gewinne, habe ich einen Wunsch frei, okey?", fragt er scheinheilig grinsend, öffnet dabei den Blauen Kasten und teil die Karten aus. ,,Wie viele Runden?" ,,Drei.", sagt er schnell, ,,Und wenn du gewinnst hast du natürlich auch einen Wunsch frei." ,,Zum Beispiel, dass ich eine Nacht alleine schlafen darf?", frage ich gespielt überlegend, ,,Oder ein ganzer Tag alleine?"
Ich will ihn nur ärgern und obwohl er weiter lächelt, verändert sich der Ausdruck in seinen Augen massiv. Das Glänzen verschwindet mit einem Fingerschnipsen und stattdessen sieht er schrecklich enttäuscht aus. Wie ein kleines Kind, dem Man dem man die Schokolade weggenommen hat, nachdem es sie schon in der Hand hatte. Ich beiße von Innen auf meine Wange und falte die Hände ineinander, um ein Seufzen zu unterdrücken. Ich weiß nicht, warum ich immerzu ein Bild seines jüngeren Ichs in meinen Kopf habe, doch ich habe das Gefühl, es liegt daran, dass er ebenso wie ein Kind seine Gefühle nicht verarbeiten kann. Ich habe das Gefühl zu erkennen, was in ihm vorgeht ohne dass er es zeigen will. Ja, er kann dem ein oder anderen bestimmt etwas vormachen, doch mir gerade nicht.
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oath of blood ·˚ ༘
Teen Fiction"...𝒔𝒐𝒎𝒆 𝒎𝒊𝒔𝒕𝒂𝒌𝒆𝒔 𝐭𝐚𝐤𝐞 𝐮𝐬 𝐭𝐨 𝐭𝐡𝐞 𝐫𝐢𝐠𝐡𝐭 𝐩𝐥𝐚𝐜𝐞" ⋆*・゚:⋆*・゚ ╭── ⋅ ⋅ ── ᴇxᴛʀᴀᴄᴛ ᴄʜᴀᴘᴛᴇʀ ¹⁴ ,,Ilseong!", ruft er beinahe verzweifelt. Seine Stimme scheint zu schwanken - zu brechen und ihm im Stich zu lassen. Er rennt ein...