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⋆*・゚:⋆*・゚ɢᴡᴀɴ ɪʟsᴇᴏɴɢ

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⋆*・゚:⋆*・゚ɢᴡᴀɴ ɪʟsᴇᴏɴɢ

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Mich weckt das eigentlich so leise Surren, während Minseo weiterhin regungslos in meinen Armen liegen bleibt. An unserer Position hat sich nicht viel geändert. Ich bin lediglich weiter an der Wand nach unten gerutscht und habe hin und wieder meine Arme neu positioniert. Ich sehe durch das Fenster direkt in die Morgendämmerung und strecke meinen linken Arm etwas umständlich aus, um endlich die kleine Lampe ausschalten zu können. Dann sehe ich zu Minseo. Er atmet kaum hörbar und hat seine Hand ganz fest an mein Shirt gelegt, während ich das Gefühl habe, er hat sich noch enger an mich gedrückt. Es ehrt mich ja, dass er sich anscheinend bei mir in solch einer Sicherheit wiegt – und doch scheint mir viel wärmer zu sein als ihm. Er versinkt nicht nur in meinem Griff sondern auch unter der Decke, während ich tatsächlich befürchten muss bei all dieser Wärme zu schwitzen. Aus seiner Inbesitznahme kann ich mich kaum befreien – als ich mich etwas daraus winden wollte, hat er nur noch fester zugepackt, also habe ich es nicht nochmal probiert.

Jetzt bei Tageslicht erkennt man das leicht rot und blau angelaufene Auge und die neu aufgeplatzte Lippe gleich viel besser. Außerdem wirkt er schrecklich blass und ich will mir nicht vorstellen, wie der Rest seines Körpers aussehen mag. Ich bin eigentlich der Meinung, dass er sich dringend untersuchen lassen sollte, aber eine solche Entscheidung muss er selbst treffen. Ich werde ihn zu nichts drängen... denke ich.

Langsam streiche ich durch seine dunklen Haare, ehe ich vorsichtig gegen seine Wange schnipse. Wenn er möchte soll er zumindest eine Chance auf Frühstück haben. Unzufrieden murrt er auf, dreht seinen Kopf lediglich auf die andere Seite und scheint sich nicht weiter stören lassen zu wollen. Ich seufze auf. ,,Minseo!", zische ich leise, was ihn die Stirn runzeln lässt, ehe er die Augen flatternd aufschlägt. Ohne mich anzusehen rutscht er noch ein Stück weiter nach unten und schlingt seine Arme nun vollständig um meinen Torso. ,,Minseo, Frühstück beginnt bald und–" Ich spüre ihn schwer Schlucken. Seine Fingernägel finden erneut ihren Weg unter meine Haut und damit weiß ich genau, dass ich nicht weiterreden muss. Er wird nicht hingehen wollen und das kann ich nun wirklich vollkommen nachvollziehen. ,,Kannst du mir was herbringen?" ,,Du weißt, dass ich nicht mit einem Tablett aus der Saal heraus spazieren kann." Er nickt schwach und sackt nochmals etwas mehr in sich zusammen. ,,Ein Apfel oder eine Banane kriege ich bestimmt mit.", zucke ich dann mit den Schultern, aber ob ihn das satt machen wird – wenn er denn überhaupt Hunger hat – mag ich zu bezweifeln. Ich spüre ihn erneut leicht nicken und belasse es vorerst dabei. Ich möchte ihm noch einen Moment der Ruhe und Sicherheit schenken, ehe ich mich doch langsam aus seinem Griff winde und ihm sich alleine überlasse. Ich wasche mir lediglich schnell das Gesicht, bevor ich mich vor die Tür stelle, den extra festen Knoten löse und nochmals prüfend zu dem anderen sehe. Obwohl seine Augen geschlossen sind, sehe ich ihm an, dass er angespannt ist. ,,Du solltest die Tür wieder verschließen... du wirst schon merken, wenn ich es bin.", murmle ich ihm zu, was er mit einem teilnahmslosen Nicken abspeist. Ich habe nicht das Gefühl, dass es ihn nicht interessiert, sondern dass er stattdessen einfach versucht nicht in Panik zu verfallen. Ich schlucke unwillkürlich den dicken Klos in meinem Hals herunter und schiebe die Tür ein wenig zur Seite. ,,Ich beeile mich.", flüstere ich, hoffe gleichzeitig dass er es gehört aber nicht wahrgenommen hat. Ich höre wie ein Weichling an...

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt