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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚

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,,Guten Morgen.“, flöte ich breit grinsend und zupfe an dem Oberteil des Mannes, der sich wie eine schützende Wand vor mir aufbaut. ,,Oh Gott…“ ,,Was? Dachtest du, du könntest ohne mich frühstücken?“ ,,Du hast ein bisschen zu gut geschlafen.“, murrt er und ich könnte schwören, dass er die Augen verdreht. ,,Es schläft sich gut mit geschlossener Tür.“, erkläre ich, dränge mich vor ihn und zwinkere. Zustimmend brummt Ilseong – doch das ist das einzige, ehe er mich an meinem Kragen wegschiebt und mich damit wieder hinter sich drängt. Ich schnaube. Er kann den kleinen, schwachen doch wenigstens einmal den Vorrang lassen. Ich habe schrecklichen Hunger, kann es kaum erwarten endlich mit dem warmen, tatsächlich recht leckerem Essen Platz zu nehmen. Ich fühle mich wie Ilseongs braver Hund, als ich dennoch mit – in seinen Augen – angemessenem Abstand hinter ihm her laufe und mich erst nach ihm auf einen der sechs Stühle setze. ,,Was hast du heute so vor?“, will ich wissen, um die Stimmung etwas aufzulockern. Daran scheint Ilseong jedoch kein Interesse zu haben, wenn ich seinen giftigen Blick als abwertende Antwort zählen kann. Das tue ich zumindest und seufze theatralisch auf. ,,Machst du einen auf unantastbar oder was?“, murre ich dann, stecke den leeren Löffel leise summend zwischen die Lippen und richte meine Augen erneut auf den jungen Mann. ,,Nein.“, murrt er, ,,Bin nur nicht in der Stimmung zum plaudern.“ – ,,Plaudern am Arsch!“, zische ich kopfschüttelnd und stopfe mir die erste Ladung des Essens in den Mund. Sehe ich so aus, als würde ich mit ihm über das Wetter reden wollen? Oder über irgendwelche Modetrends oder die neusten, total bescheuerten Diäten irgendwelcher Stars? Pahh! So ein Idiot! ,,Guck nicht so mürrisch oder willst du Falten?!“, zischt er, nimmt mir den Löffel aus der Hand und knallt ihn zurück auf das Tablett. ,,Sag mal–“ ,,Halt die Klappe!“, schneidet Ilseong mir scharf das Wort ab und sieht mich unzufrieden an. ,,Jetzt bist du der, der Falten kriegt.“ Augenblicklich entspannt er sich wieder – äußerlich zumindest. ,,So wie du an meinem Arsch hängst, haben wahrscheinlich sowieso schon alle das Gefühl, dass ich deinen Beschützer spiele – damit muss ich mich jetzt wohl abfinden – aber das heißt nicht, dass du mich mit belanglosem Zeug volllabern kannst. Mich interessiert nicht, was du zu sagen hast, also halt einfach die Fresse!“, zischt er leise und dementsprechend schwer bedrohlich. Abwartend höre ich ihm zu, spüre tatsächlich etwas Unwohlsein in mir aufkommen und schlucke unzufrieden, als er seinen eindringlichen Blick gar nicht mehr von mir abzuwenden scheint. ,,Schlecht geschlafen?“, hauche ich schlussendlich, denn etwas besseres fällt mir beim besten Willen gerade nicht ein. ,,Minseo!“, keift er jedoch gleich zurück und lenkt, indem er selbst nun sein Geschirr auf das Tablett donnert, die Aufmerksamkeit der umliegenden Menschen auf uns. Ich schlucke erneut. Diesmal nicht unzufrieden sondern weil ich mich unwohl fühle. Ich senke meinen Blick. Ich fühle mich nicht wirklich von ihm eingeschüchtert, aber zumindest für den Moment besiegt. ,,Ist ja gut.“, nuschle ich dennoch. Ich will zumindest das letzte Wort haben…

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt