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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚╭── ⋅ ⋅ ── ✩ ── ⋅ ⋅ ──╮

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ᴀɴ ᴍɪɴsᴇᴏ ⋆*・゚:⋆*・゚
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Ich spüre einen unbeschreiblichen Schmerz in meiner Brust, als die beiden Perverslinge von heute morgen direkt vor mir auftauchen und mir den Weg versperren.  Der Flur ist leer und ob ich abhauen sollte, weiß ich derzeit noch nicht. Ich bin mir unsicher, ob sie mich angreifen werden – ob sie mich belästigen werden. Ich habe dennoch das Gefühl, dass ihr Lächeln Bände spricht. Sie sind sauer auf mich und wollen sich rächen. So ist es doch meistens. Ich schlucke schwerfällig, habe das Gefühl einen dicken Klos in meinem Hals zu haben, der mir das Atmen und zunächst auch das Sprechen erschwert. ,,Wen haben wir denn da?", grinst der Blonde und mir läuft es kalt den Rücken herunter. Ich muss mich wirklich zusammenreißen, mich nicht gegen die Wand zu pressen und Panik zu bekommen. Damit würde ich mich aber selbst in die Falle locken, ohne Auswege. Nein, das kann ich nicht machen. Ich kann und will ihnen nicht die Chance geben, über mich herzufallen. Das haben sie nicht verdient – das habe ich nicht verdient. Und doch kommen sie langsam auf mich zu, während ich lediglich eine Schritt nach dem anderen zurückschleiche. Sie kommen mir schneller näher als mir lieb ist. Mit einem mal wirken sie bedrohlich groß, dabei sind sie nicht deutlich hochgewachsener als ich. Ich habe das Gefühl, sie verdunkeln alles um mich herum–

Und sie bleiben stehen.
Mit einem mal huschen ihre Augen nach rechts, verlieren den Fokus auf meine Wenigkeit und bieten mir eine Möglichkeit zum durchatmen.

,,Ilseong.", wispere ich, als sich der Mann an mir vorbei drückt. Er muss kein Wort sagen, damit die anderen beiden zur Seite treten. ,,Ilseong!", stoße ich erleichtert aus und spurte ihm die wenigen Schritte hinterher, die er zurückgelegt hat, als ich aus meiner Starre erlöst werde. Ich kann nicht anders, als nach dem Stoff an seinem Rücken zu greifen und mich fast an ihn zu pressen. Die anderen beiden bleiben wie angewurzelt stehen. ,,Ilseong–" ,,Hörst du endlich auf, meinen Namen in deinen Mund zu nehmen?!", zischt er sauer, stößt mich gegen eine Tür, die unter meinem Gewicht gleich nach hinten auffällt. Mein Herz bleibt stehen, ich reiße die Augen auf und will erneut nach dem deutlich Größeren greifen. Ich schaffe es nicht. Ich will nicht fallen, keine Schmerzen fühlen und kneife genau deswegen nun doch meine Augen zusammen.
– Eine Hand um mein Handgelenk zieht mich gleich wieder in eine aufrechte Position. Kurz stoße ich gegen seine Brust. ,,Danke.", wispere ich. ,,Danke!", grinse ich nun deutlich zufriedener und stelle mich etwas auf die Zehnspitzen, um mich ihm etwas zu nähern. ,,Wenn das hier nicht der Beweis–" ,,Halt. Die. Klappe!", zischt er schnell, während er mich diesmal etwas sanfter von sich stößt. Unverständlich kneife ich meine Augenbrauen zusammen. ,,Wie?", frage ich, ,,Das war doch aber der perfekte Zufall – Schicksal eben! Es hat bewiesen, dass du mir–" ,,Du sollst die Klappe halten!", schneidet er mir sofort das Wort ab und will sich von mir wegdrehen. ,,Wie kann man nur so stur sein?!", rufe ich sauer. ,,Ich soll stur sein?!", sein Kopf schnellt zu mir zurück. Er drückt mich durch die Tür, gleich gegen die geflieste Wand der Toilettenräume. Die Tür schwankt auf und zu, es ist ein Geräusch, welches mich sogleich in den Wahnsinn treiben würde, würde Ilseong mir nicht sofort gegen die Brust tippen. ,,Der einzige, der stur und unfassbar nervig ist, bist du!", zischt er, kommt mir zähnefletschend so nah, dass ich an seinem Mundgeruch ersticken könnte, wenn er welchen hätte. Ich kneife meine Augen zusammen. ,,Du–" ,,Komm mir noch einmal zu nah und ich schwöre dir, ich tue dir schlimmere Dinge an, als du hoffst mit mir vermeiden zu können!", knurrt er mir entgegen. Wenn er mir noch ein wenig näher kommen würde, würden sich unsere Lippen streifen. Die seinen sind ganz voll, recht rot und glänzen leicht. Sie sind bezaubernd, das kann ich gar nicht abstreiten. Ich lasse mich sogar einen Moment lang von dem Gedanken daran ablenken, wie schön sie sich auf meinen anfühlen– was sie für Gefühle in mir auslösen könnten.

oath of blood ·˚ ༘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt