Chapter 2

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Als nun die Ergebnisse der Endoskopie Mél vorlagen, ging sie zu Annalenas Zimmer um ihr die Ergebnisse mitzuteilen. Sie klopfte an der Tür und trat dann ein.

"Hallo", sagten die drei Frauen zusammen wobei Annalena dabei schwach klang. "Hallo zusammen, ich habe nun die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen und wollte Sie mit Ihnen besprechen. Fühlen Sie sich in der Lage und ist das okay, wenn Ihre Freundinnen dabei sind?", fragte Mélanie und trat näher an Annalenas Bett heran.
"Ja, ich fühl ich mich in der Lage dazu und die beiden sind wie Familie für mich, also ja", erwiderte Annalena.

"Sehr schön", sagte Mél. Sie holte sich einen Stuhl und setzte sich vor Annalenas Bett. "Also, es wurde bei Ihnen eine Magenblutung verursacht durch eine Magenschleimhautentzündung. Wir konnten die Blutung aber dann in der endoskopischen Untersuchung schnell finden und behandeln. Die Blutung war auch nicht zu stark, sodass wir kein zusätzliches Blut geben müssten. Sie haben großes Glück gehabt, wären Sie später oder gar nicht hier her gekommen, hätte es sehr gefährlich werden können", erklärte Mél.

"Okay", sagte sie etwas schockiert . "Wie lange muss ich hier bleiben?", fragte sie. "Ich muss morgen wieder in Deutschland sein", fügte sie hinzu. "Sie müssen definitiv zur Überwachung hier bleiben und für weitere Untersuchungen. Wir müssen schauen, ob wir alles verschlossen bekommen haben, dass es keine weiteren Blutungen gibt. Insgesamt müssten Sie bestimmt 5-7 Tage bei uns bleiben", erklärte Mélanie. Annalena seufzte. " Das geht nicht. Es war nur geplant, dass ich 4 Tage weg bin. Ich muss arbeiten, ich kann nicht noch länger weg bleiben", sagte Annalena. "Könntest du ins Hotel gehen und mir mein Tablet mit Tastatur und Stift bringen?", fragte sie Katrin.

"Tut mir leid, es ist zu Ihrer Sicherheit", meinte Mél. "Natürlich doch, aber mach nicht zu viel. Du weißt, dass du dich schonen sollst!", sagte Katrin ernst. "Ja, ich weiß aber ich muss trotzdem arbeiten. Die Außenministerin kann nicht mal einfach so eine Woche ausfallen", sagte sie und schaut zu Mèl. "Und sorgen Sie bitte dafür das ich hier alleine im Zimmer bleibe und einen gute Internetverbindung bekomme".

Mél schaute verdutzt. "Wow. Was für ein Engagement für den Beruf. Nicht mal ich bin so und ich tue alles für diesen Beruf.", meinte sie dann etwas holprig. "Internet gibt es hier an der Information. Sie bekommen ein Code, den Sie eingeben müssen", ergänzte sie noch. "Okay, gut. Ich hab zu hart dafür gearbeitet und stehe schon zu sehr unter Kritik um nachzulassen", sagte sie, "Und ehm, wo ist die Information und wie komm ich da hin?", fragte sie.

"Die ist ein Stockwerk tiefer, neben der Notaufnahme. Aber Sie können da nicht hin, bis morgen ist leider erstmal Bettruhe für Sie. Wir wollen ja nicht, dass da wieder etwas aufgeht", antwortete Mél, stand auf und stellte den Stuhl zurück an seinen Platz.
"Könnten Sie das dann für mich erledigen?", fragte sie, " Dr. Mélanie Joly", sagte sie mit einer etwas raueren Stimme.

Eigentlich wollte Mél an die Schwestern verweisen, jedoch hatte sie ein Bedürfnis es selbst zu erledigen obwohl es ihr Zeitlich eigentlich nicht möglich war. "Ja, ich mache das. Aber ich muss erst ein Paar Akten bearbeiten und neue Anordnungen schreiben bevor ich das machen kann. Sonst kriege ich ein Problem mit den Schwestern", antwortete Mél und lächelte etwas. "Okay, danke", meinte Annalena nur lächelnd  und schaute etwas verliebt. 

"Den Blick kenne ich doch", meinte Claudia zu Katrin. "Ja, wenn sie mit Daniel oder den Kindern telefoniert " sagte Katrin.  

Mél sah Annalenas Lächeln und lächelte dadurch mehr. "Okay, dann bis später.", sagte sie nachdem sie wieder zu klaren Gedanken kam und verließ das Zimmer. Wie sie sagte kümmerte sie sich um die Akten und besorgt danach ein Passwort für das WLAN. "Der Empfang ist hier eine Katastrophe, ich brauche dringend ein WLAN-Zugang! Außerdem haben wir aktuell ein sehr wichtigen Patienten hier, der auch übrigens bitte ein Einbett-Zimmer bekommt. Zimmer 109 von Station 7! Da ist dann auch WLAN inklusive!", ließ die Kanadierin ihre Position raushängen. Sofort wurde alles von der Info erfasst und Mél den Zugang zum WLAN gegeben.

Mélanie ging zurück zu Annalenas Zimmer und klopfte bevor sie eintrat. Zuerst übergab sie ihr das Passwort. "Ich habe mich sehr für Sie eingesetzt, jetzt können Sie beruhigt sein, dass alles geregelt ist. Sie haben ein Einzelzimmer und ein kostenloses WLAN", erläuterte Mél. Annalena ist gerade in ihren Zimmer und telefoniert mit ihren Töchtern während Katrin und Claudia die Sachen für Annalena holen.
Mél verstummte als sie bemerkte, dass sie telefonierte und verließ das Zimmer leise.

"Schon gut, kommen Sie rein", sagte Annalena als sie Mélanie sah. "Ich ruf ich später zurück, ihr Mäuse", sagte Annalena und legte auf. "Nein, ist schon gut. Wollte Ihnen nur das WLAN-Passwort geben", meinte Mél und winkte ab.

"Ah okay, danke. Ich hab mein Tablet aber eh noch nicht ", erwiderte sie. "Melden Sie sich gerne, wenn irgendwas ist. Bis bald. Das nächste mal wenn wir uns sehen, nehme ich bestimmt Blut ab", sagte Mél geknickt. Sie hatte gehofft, sie besser kennenzulernen, doch Mél war fest der Überzeugung, dass Annalena kein Interesse an ihr hatte. "Warten sie doch, hätten Sie etwas Zeit?", fragte Annalena.

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