Chapter 7

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"Hallo Annalena, ich...", fing Katrin an, verstummte aber sofort als sie die beiden küssen sah. Annalena löste sich sofort und schaut an Mélanie vorbei zu Katrin. "Hey, Katrin", sagte sie so als ob nichts unnormales gewesen wäre. "Was ist mit dir?".

Mél errötete und räusperte sich, tat aber ebenfalls so als wäre nichts gewesen. Katrin sammelte sich, schwieg und starrte die beiden abwechselnd an. "Willst du nur starren oder mir sagen warum du hier bist?", fragte Annalena. "Ehm. Annalena, ich weiß gerade gar nicht was ich sagen soll. Ich habe auch gerade schlagartig vergessen, was ich sagen wollte", meinte Katrin schockiert. Mélanie versuchte die beiden zu verstehen, doch sie verstand nicht wirklich gut Deutsch, lediglich erkannte sie ein paar Worte.

"Okay, kannst du uns dann alleine lassen? Ich erkläre es dir später in Ruhe", meinte Annalena. "Und dir bring ich Deutsch bei", meinte Annalena auf Englisch zu Mélanie als sie den verwirrten Blick sah.
"Okay, darauf bin ich gespannt", meinte Katrin und suchte das Weite.

"Zut, ça ne peut pas être! Das kann doch nicht wahr sein!", fluchte Mél auf ihren zwei Muttersprachen. "Annalena, das war ein Fehler. Du bist noch meine Patientin und außerdem hast du einen Mann und Kinder. Was haben wir getan?", meinte die junge Ärztin verzweifelt. Sie nahm das Blutabnahme-Tablet und war auf dem Weg das Zimmer zu verlassen. "Mélanie, warte! Es war kein Fehler. Ich liebe dich verdammt noch mal auch wenn ich es mir selbst nicht erklären kann", sagte Annalena. "Und ich bin eh schon so gut wie geschieden".

Mél blieb stehen und ihre Augen wurden glasig. Aber das wegen ihrer Angst. "Annalena, ich...Ich habe solche Angst. Ich wurde oft verlassen, wegen anderen Menschen, die besser waren als ich. Ich kann das nicht nochmal und du hast eine Familie. Was ist, wenn es doch wieder was zwischen euch wird?", fragte Mélanie und hielt ihre Tränen zurück.

"Ich verspreche dir, ich werde nicht nochmal mit meinem Mann zusammen kommen", sagte die Ministerin.  "Und es gibt niemand besseren als dich auch wenn ich dich erst seit ein paar Stunden so gesehen kenne, bei dir fühle ich mich so geborgen".

"Ich dachte mir von Anfang an, dass du etwas ganz besonderes bist. Doch als ich von deiner Familie hörte, hatte ich dich abgeschrieben und dich auf hoffnungslos hetero abgestempelt. Und diese Kälte habe ich zum Schutz an den Tag gelegt um mich und auch dich zu schützen", erklärte Mélanie und ließ mit einem Lächeln eine Träne fließen.

"Du musst mich nicht schützen, ich bin sehr bei Bewusstsein und weiß was ich mache", erwiderte Annalena. "Und bitte weine nicht". "Mon coeur", sagte Mél leise und wischte sich ihre Träne weg. Dann setzte sich an Annalenas Bettkante um sie innig zu umarmen. "Ich werde dich nicht verletzen, versprochen", sagte die Deutsche und erwiderte die Umarmung.

"Annalena, du solltest mit deiner Freundin sprechen, denn sie sah schockiert aus. Ich komme später wieder, dein Blut muss ins Labor bevor es gerinnt. Bis nachher", meinte Mél dann und war bereit aufzubrechen.
"Okay, Mél. Könntest du meiner Freundin dann Bescheid sagen, sie versteht auch Englisch", sagte Annalena und schaut Mélanie bittend an. "Achja und könnte ich deine Nummer kriegen?", fragte sie noch.

"Ist es nicht besser wenn du das machst? Es ist immerhin deine Freundin", meinte die Kanadierin und holte einen Stift sowie einen Zettel raus um ihre Nummer aufzuschreiben. Danach übergab sie ihrer Patientin den Zettel. "Und wie soll ich zu ihr kommen? Sie wird wahrscheinlich eh vor dem Zimmer stehen", meinte Annalena. "Und danke für die Nummer, wunderschöne Frau".

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