Chapter 6

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"Was ist los?", fragte Annalena und schaut zu ihr. "Die Tür ist zu. Wir sind eingesperrt", sagte Mél verzweifelt. "Hätte schlimmer sein können", meinte Annalena nur. "Zumindest für mich, Sie scheinen mich ja zu hassen", meinte sie.

"Ja, es könnte schlimmer sein und was reden Sie denn da? Ich hasse meine Patienten doch nicht", meinte Mél und setzte sich in die Nähe von Annalena. "Und wie kommen Sie darauf?". "Naja, gestern haben wir es uns noch über sehr private Themen unterhalten und heute sind sie einfach nur noch so kalt zu mir, meinte Annalena.

"Ich bin doch nicht kalt", meinte Mélanie. Sie presste ertappt die Lippen aufeinander und wäre am liebsten unter die Erde. Auf keinen Fall wollte sie sich erklären. "Nein, Sie sind ganz liebevoll", erwiderte Annalena ironisch.

Mél schwieg und starrte aus dem Fenster, denn ihr fehlten jegliche Worte. "Möchten Sie vielleicht erklären, warum Sie gestern auf einmal wieder so kalt wurden?", fragte Annalena und lächelte sie etwas mitfühlend an. "Es...Es tut mir l-leid", stotterte Mél. "Ich habe eine Angewohnheit, dass ich bei Menschen, die ich anfange sehr zu mögen kalt gegenüber zu sein, um nicht verletzt zu werden. Sie sind außergewöhnlich aber im positiven Sinne und ich fühle mich zu Ihnen hingezogen. Es fällt mir auch komischerweise so verdammt schwer, schwerer als bei anderen, kalt zu sein", erklärte Mélanie und sah Annalena tief in die Augen.

"Ich gefalle Ihnen also", meinte Annalena und grinste etwas. "Interessant", fügte sie noch hinzu
"Sie sind eben außergewöhnlich", sagte Mél sich selbst zügelnd um nicht weiter zu schwelgen. Denn sowas machte sie eigentlich nicht. Niemals. "Man, wie ich es hasse über mich und besonders über meine Gefühle zu sprechen und ich will hier raus!", fluchte Mélanie.

Mél plagte die Angst ihrer Kälte nicht standzuhalten und weich zu werden. Das fiel ihr bei Annalena aber immer zunehmender schwer. Sie machte sich selbst enormen Druck stark zu bleiben. "Das kann ich nur zurückgeben und mir fallen noch so viele Wörter mehr für Sie ein",  sagte Annalena, setzte sich auf und griff nach Mélanies Händen.

Mél verstummte, als Annalena ihre Hände nahm und sah ihr tief in die Augen. Sie konnte nicht anders als zu lächeln. "Gott, ich liebe dieses Lächeln", murmelte Annalena leise und versuchte Mél etwas näher zu ziehen, was aber nicht so funktionierte wie sie wollte, da sie noch etwas schwächer war als sonst. "Annalena, ich...Ich möchte dich besser kennenlernen", sprudelte es aus Mél raus. "Oh, wie unprofessionell. Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht Duzen", meinte Mél und errötete etwas.

"Alles gut, Dr. Joly ", sagte sie etwas rauer und näherte sich dem Gesicht der Ärztin mit ihrem. "Ich liebe es, wie du das sagst", hauchte Mél. Annalena lachte etwas verführerisch und küsste sie dann. Mélanie lächelte und erwiderte den Kuss. Annalena löste sich nach ein paar Sekunden. "Oh f*ck, entschuldigung", sagte sie. "Nein, schon gut", meinte Mél. Ihre Kälte löste sich mit einem Schlag auf, der Kuss hatte alles geändert. "Du bist echt wunderschön", meinte Annalena und küsst sie erneut. "Nicht annähernd wie du", hauchte Mélanie zwischen den Küssen.
Annalena lächelte während den Küssen und zieht Mél mit aufs Bett. Zu ihrem Leidwesen überhörte die Politikerin, dass sich die Zimmertür öffnete und jemand rein kam.

Hospital LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt