Kapitel 3

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Antonja

Die Luft fühlte sich warm und mild an und die Sonne war gerade dabei ihre letzten Strahlen zu zeigen, als ich mit meinem Motorrad in die Auffahrt des Hauses bog, in dem ich seit zwei Jahren ein süßes, kleines Apartment bewohnte.

Es war der perfekte Sommerabend...

...und ich dürfte ihn alleine und mit dem Schreiben meines Essays verbringen. 

Ich hatte zwar nicht viel Hoffnung, dass dieser Essay diesmal Professor Bayney gefallen würde, aber die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt. 

Außerdem gab ich nie auf... Niemals! Irgendwann müsste er mir mal eine gute Note geben und dieses ständige Unterwerfen hätte dann endlich sein Ende. 

Irgendwann...

Ich wohnte in einem Haus mit zwei Apartments. Beides Maisonettewohnungen, die sich im Hausflur quasi gegenüber lagen. Für Stadtnähe waren sie wirklich schön und die Miete war auch bezahlbar. 

Alles was ich mir also wünschen konnte. Und abgesehen davon lebte niemand anderes in der anderen Wohnung. Was natürlich ein weiterer Pluspunkt war, da mir das Haus dadurch praktisch alleine gehörte. 

Wenn ich wollte, könnte ich jede Nacht eine Party feiern oder Gangbangs ausrichten. Niemanden würde das stören, weil es niemanden gab, der sich darüber aufregen könnte.

Jedenfalls bis jetzt...

Missmutig sah ich mehrere Umzugskartons, nachdem ich meine Motorrad in die Garage stellte und den Hausflur betrat. 

Diese Kartons waren heute früh noch nicht da gewesen, als ich das Haus verließ.

Oh bitte, keine nervige WG oder verklemmte, alte Menschen. Beides brauchte ich im Moment so gar nicht, wenn ich mir schon das Haus teilen müsste. 

Unauffällig versuchte ich einen Blick in die Kartons zu erhaschen, aber sie waren fest zugeklebt und leider stand auch kein Name darauf. 

Ich würde ihn oder sie schon noch früh genug kennenlernen... Sagte ich zu mir selbst und ging weiter zu meiner Wohnung.

Als ich den Schlüssel im Schloss drehte, hörte ich bereits auf der anderen Seite der Tür, das Tapsen mehrerer Pfoten. Und als ich die Tür aufstieß wurde ich beinahe von einer Herde von Hunden umgerannt. 

Ja, Mehrzahl! Ich hatte mehrere Hunde... Vier Dobermänner. Drei kastrierte Rüden und eine Hündin. Und ich hatte sie alle nach verschiedenen Gottheiten benannt.

Ares, Athena, Hades und Zeus. 

Mein Onkel besaß früher auch eine Hündin... Tonya. Und seitdem war es Tradition in meiner Familie, dass wir nicht nur Hunde besaßen, sondern auch speziell diese Rasse. 

Manche empfanden sie vielleicht als einschüchternd und gefährlich, aber ich liebte diese Hunde. Mit einem Dobermann an der Seite, kam niemand einem blöd.

Und erst recht nicht, wenn man mit VIEREN unterwegs war. 

Hades und Zeus waren, wie in der Mythologie, Geschwister. Eigentlich waren sie ein Geschenk meiner Eltern an meine Schwester, Cathryn und an mich. Aber Cat war, wie passend zu ihrem Spitznamen, schon immer eher der Katzentyp. 

Deswegen bekam ich einfach Beide geschenkt... Und schnell kam Ares dazu, der mir im Wald zugelaufen kam. Ohne Chip und ohne Halsband. 

Athena, mein heimlicher Liebling, rettete ich aus einer Tötungsstation vor knapp sechs Monaten. Seitdem war sie mein Ein und Alles, und kuschelte liebend gern mit mir, wenn meine Jungs es nicht für nötig hielten. 

Owned by them. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt