Kapitel 66

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Antonja

«Guten Morgeeeeen!» Trällerte Cat, als sie endlich auf dem Balkon zu uns stieß.

Es war der nächste Tag und Daniella, Mäx, Cat und ich, verbredeten uns zu einem gemeinsamen Brunch auf dem Balkon, in der Suite, die ich mir mit den Jungs teilte.

Doch niemand schien sich so richtig von ihrer guten Laune anzustecken. Daniella und Mäx waren gestern Abend noch feiern gewesen und so wie ich sie kannte, kamen sie auch erst weit nach Mitternacht wieder ins Hotel zurück.

Jedenfalls bestätigten das ihre riesigen Sonnenbrillen und die leicht grüne Gesichtsfarbe, sprach dafür, dass sie höchstwahrscheinlich einen Kater hatten.

«Shhhhhh!» Zischte Daniella sofort, als meine Schwester einen Stuhl hervorzog und dieser ein klein wenig über den Boden kratzte.

«Was ist denn mit denen los?» Fragte mich mein Zwilling belustigt.

Meine bester Freund sah aus, als würde er jeden Augenblick einschlafen und dadurch höchstwahrscheinlich in seinem riesigen Becher mit Kaffee, ertrinken. Und meine beste Freundin blickte immer wieder zum Geländer des Balkons, als würde sie darüber nachdenken sich entweder darunter zu stürzen oder sich nur zu übergeben.

«Sei nett zu ihnen... Sie nüchtern gerade aus.» Informierte ich Cat und schmierte währenddessen Frischkäse und Erdbeermarmelade auf mein Croissant. On Top legte ich klischeehaft eine Essiggurke darauf und biss anschließend beherzt rein.

Mäx sah mir zu und begann zu würgen: «Eine neue Regel! Schwangere dürfen nicht mehr an diesem Tisch sitzen, wenn wir ausnüchtern. Oder als Kompromiss hörst du bitte auf, solch widerliche Kombinationen zu essen. Allein bei dem Anblick, würde ich am liebsten quer über den Tisch kotzen.»

Ich verdrehte die Augen und ließ mich nicht von ihm beirren. Mäx war etwas... sagen wir mal... gemein, wenn er einen Kater hatte. Da ich ihn aber schon länger kannte, wusste ich auch, dass er in wenigen Stunden, nach ein bisschen Schlaf und einer halben Dose Schmerztabletten, schnell wieder der Alte sein würde. 

«Kann irgendjemand das Licht ausmachen?» Jammerte Daniella und legte ihren Kopf auf der Tischplatte ab.

«Du meinst die Sonne?» Cat schien das alles sehr zu amüsieren. Vielleicht sogar ein bisschen zu sehr... Eher untypisch für sie.

Zwar hatte ich in den letzten Wochen gemerkt, dass sie gut im zuhören war und man ab und zu auch durchaus Spaß mit ihr haben konnte, aber ihre heutige ausgelassene Stimmung war doch eher unüblich für sie...

«Du strahlst so.» Stellte ich fest und musterte sie aufmerksam. «Was hast du gemacht?»

Einer ihrer Mundwinkel hob sich: «Darf ich nicht einfach so, gut gelaunt sein?»

Mäx hatte mittlerweile auch seine Arme auf dem Tisch abgelegt und sein Kopf ruhte auf ihnen: «Ich wette, dass sie richtig durchgevögelt wurde.»

Er hob blind eine Hand und obwohl Daniella nicht einmal hinsah, schlug sie ihm ein: «Fünfzig Dollar!»

Ich schüttelte über die Beiden meinen Kopf... Selbst, wenn sie total im Arsch waren, konnten sie trotzdem nur an das Eine denken. Manchmal stellte ich mir vor, wie sie in einem anderen Leben vielleicht Seelenverwandte wären... Aber dafür müsste Daniella wahrscheinlich einen Penis haben.

Na toll... Jetzt hatte ich komische Bilder von ihr in meinem Kopf.

«Ich hatte mit niemandem Sex!» Protestierte Cat. «Ich habe einfach nur sehr gut geschlafen und heute früh hatte ich schon eine sehr wohltuende Massage»

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