Kapitel 8

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Antonja

Seitdem ich das erste Mal Sex hatte, konnte ich an nichts Anderes mehr denken. Ich war süchtig geworden und wie eine Heroinabhängige verlangte es mir nach dem nächsten Schuss. 

Oder besser gesagt nach dem nächsten Mann!

Es war mir egal, ob ich dadurch wie eine Schlampe klang, aber dieser Mann... dieser Mann, welcher mich vor drei Tagen entjungfert hatte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. 

Das, was er mit meinen Körper angestellt hatte, war unglaublich gewesen. Und da ich niemals wieder mit ihm schlafen könnte oder wollte, bräuchte ich jemand anderes, der meine Bedürfnisse befriedigte. 

Ab da an, war jeder Tag und jeder Augenblick, an dem ich einen potentiellen Geschlechtspartner sah, eine Qual. Und noch schlimmer wurde es, als es Dienstag war und ich einen ganzen Tag nur Vorlesungen hatte, die hauptsächlich von männlichen Studenten besucht wurden. 

Denn in einem Zusatzkurs, den ich belegte, wurde das Thema Kriminalität behandelt und anscheinend war das für die meisten Frauen nicht wirklich interessant. 

Ich aber lechzte nach diesem Thema... Noch mehr, als nach dem Umstand, dass ich dringend jemand brauchte, der mich ausfüllte. Denn nichts bereitete mir mehr Interesse, als Mafiabosse, Kleinkriminelle, Drogendealer und, und, und. 

Der Kurs war eigentlich für zukünftige Kriminologen gedacht und nicht für Literaturstudentinnen, wie mich. Aber da ich den Kurs theoretisch belegen durfte, hielt mich auch nichts davon ab...

Leider sah ich aber nicht nur heiße, unbekannte Studenten unter meinen Mitkommilitonen. Sondern auch ein sehr heißes und sehr verführerisches, BEKANNTES Gesicht. 

Während ich meine benötigten Sachen aus meiner Tasche, auf den Tisch vor mir gepackt hatte, bemerkte ich, dass Giulio genau hinter mir, in der Reihe saß. 

Und als er meinen Blick auffing, begann er sofort zu grinsen. Sein Mund öffnete sich bereits, um mit mir zu sprechen, aber ich hatte mich schnell wieder abgewandt, bevor er ein Gespräch mit mir beginnen konnte. 

Von allen Männern auf der Welt, den ich ausgerechnet begegnete, während ich anscheinend meinen Eisprung hatte und deswegen meine Lust auf dem Höhepunkt war... ausgerechnet dann, begegnete ich dem Mann, der in den letzten Tagen zu den Schwachstellen in meinen Gedanken und zu den Hauptrollen in meinen Träumen geworden war. 

Zwei ganze Stunden müsste ich seinen Blick, seine Anwesenheit... Einfach Alles "ertragen". Und alleine der Gedanke, dass er hinter mir saß und mich wahrscheinlich anstarrte, sorgte für Gänsehaut in meinem Nacken. 

Ach was... AN MEINEM GANZEN KÖRPER! 

Man durfte mich nicht falsch verstehen... Ich hasste Männer noch immer! Aber nun sah ich sie auch als Hilfsmittel an. Als Hilfsmittel, um mich zum Kommen zu bringen. 

Und ich wusste nicht was es an Giulio war, aber es reizte mich besonders stark, herauszufinden, ob er mich ebenfalls zum Kommen bringen könnte. So wie der unbekannte Mann vor drei Tagen...

Deswegen lag ausnahmsweise auch nicht meine Konzentration auf das aktuelle Thema, organisierte Verbrechen in den USA, sondern auf den Mann hinter mir. 

Und als es nach zwei Stunden endlich läutete, hatte ich kein Wörtchen von meinem Dozenten mitbekommen, dafür aber nasse Schenkelinnenseiten. 

Toll! Richtig toll, Toni!

Ich wartete extra einige Minuten, bis sich der Hörsaal zur Hälfte geleert hatte, damit ich unauffällig meine Jacke um meine Hüfte binden konnte, nur für den Fall, dass ich einen nassen Fleck an meinem Hintern hatte. 

Owned by them. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt