Kapitel 58

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Antonja

Wer zur Hölle hatte es jetzt schon wieder auf mich abgesehen?

Langsam war meine Geduld am Ende und ich hatte wirklich keinen Bock mehr darauf! War jetzt auch noch irgendein anderer Vater hinter mir her oder irgendjemand Anderes mit dem meine Familie vor Jahren einen Krieg begann? 

Wenn ja, wäre es diesmal schön es eher zu erfahren, bevor man mich wieder entführen würde...

Die Nachricht hatte meiner Erregung einen Dämpfer verpasst. Mich nach dieser offensichtlichen Drohung jetzt noch selbst anzufassen, kam für mich keineswegs mehr in Frage. Viel lieber wollte ich Erklärungen... Und zwar sofort!

Wutentbrannt riss ich die Tür des Badezimmers auf und stürmte zurück ins Wohnzimmer.

Daniella pfiff lautstark, als sie mich erblickte: «Wow! Das ging dieses Mal ja richtig schnell.»

Aber ich ignorierte meine beste Freundin einfach: «WAS SOLL DER SCHEIß???!» Ich hielt mein Handy nach oben und zeigte es den Männern. «Gibt es vielleicht noch Jemanden, dem ihr versprochen habt, mich zu töten? Wenn ja, dann würde ich es gerne JETZT wissen!»

Verärgert warf ich mein Telefon zu Tizo, welcher es spielend leicht auffing. Seine Brüder sahen ihm über die Schulter, während er die Nachricht immer und immer wieder las. 

Ich erinnerte mich an die anonymen Nachrichten von Vito's Vater, die Diesen ziemlich stark ähnelten. Dadurch erinnerte ich mich auch an die Wut, die ich damals verspürte, als ich den Verrat dahinter herausfand.

Mit geballten Fäusten machte ich einen Schritt auf Vito zu: «Du bist tot, falls ich herausfinden sollte, dass du oder wieder jemand aus deiner Familie dahintersteckt!»

Er knurrte: «Hast du mir gerade etwa gedroht?» Vito bäumte sich zu seiner vollen Größe vor mir auf, aber wenn er glaubte, dass er mich damit einschüchtern könnte, hatte er sich geirrt. 

«Ja! Das habe ich! Zurecht, wohl bemerkt. Schließlich wäre es ja nicht das erste Mal, dass du mich tot sehen wolltest.»

Sein Kiefer mahlte, als er mich eisig anstarrte. 

«Überleg dir lieber gut, deine weiteren Worte. Du willst bestimmt nicht, dass ich wütend werde.»

Ich kam ihm ganz nah und machte mich so groß wie möglich: «Sonst was?»

Eine Energie summte zwischen uns. Und sehr zu meinem Ärger war es nicht nur Zorn oder Hass. Sondern auch Leidenschaft und Feuer. 

Seine Augen sahen auf meinen Mund, als ich mir reflexartig über die Lippen leckte. 

«Ich wette 100 Dollar, dass sie eher miteinander ficken werden, als dass sie sich umbringen.» Flüsterte Daniella im Hintergrund. 

Cat hielt sofort dagegen: «Da ich mich zukünftig auch noch auf meine Couch setzen möchte, hoffe ich eher, dass sie sich gegenseitig umbringen und dadurch höchstens mein Teppich darunter leiden muss...»

Vito und ich ignorierten sie... Größtenteils. Aber eigentlich hatten sie Recht. Wir waren nur noch ein Fingerschnipsen vom Vögeln oder Töten entfernt. 

Und da Vito mich niemals verletzen würde, rechnete ich eher mit Ersterem...

«Kommt mal wieder runter!» Mahnte uns Tizo, dass wir auch unser Temperament runterfahren sollten. «Die Nachricht stammt wohl kaum, von Einem von uns.»

Ich blitzte ihn bösartig an: «Das habe ich auch nie behauptet. Aber vielleicht habt ihr ja noch irgendeinen Onkel, der mich in die Finger bekommen will und ihr habt es rein "zufällig" vergessen mir zu erzählen.» Meine Stimme triefte vor Sarkasmus. 

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